Freitag, 24. Mai 2013
100 Jahre SPD
Nach 150 Jahren kann man mal resümieren: Was ist schiefgelaufen mit der SPD?
Gefeiert werden Lasalle, Bebel, Brandt und andere, völlig zu Recht, aber von wem? Sigmar Gabriel und Andrea Nahles.

Man muss konstatieren, es ist der SPD nicht wohlbekommen, Teil des Staates zu werden, und dem Staat auch nicht. Ging es der Partei gerundet einhundert Jahre um konkrete Anliegen, denen sich die SPD widmete, Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Liberalisierung, Gleichstellung im ursprünglichen Sinne, wurde sie zwangsläufig durch die Abgehobenheit ihrerselbst, denn SPD-Funktionäre sind Oberschicht, zum Hüter ideologischer Konstrukte und Mitläufer ideologischer Strömungen. Der Oberschichtler, der sich für Unterschichten einsetzt, braucht die Unterschichten sowie als ideologische Basis den Glauben, die Unterschichten wären die wahren Menschen.

Während man einem elitären Herrscher noch die Forderung vortragen kann, sich doch auch einmal um das Volk zu kümmern, ist der populistische Herrscher, der vorgibt, genau dies zu tun, darauf angewiesen, dass sich das Volk um ihn kümmert.
Sollten dazu die Unterschichten fehlen, werden sie eben nachgeschoben.
Und wenn mit ihnen eine gewaltsam faschistoide Ideologie einströmt, gegen die eine SPD eigentlich Widerstand leisten müsste, dann bleibt ja immer noch die ruhmreiche Geschichte, wie man sich gegen Ermächtigungsgesetz und Irakkrieg gestemmt hat.

... link (0 Kommentare)   ... comment