Dienstag, 26. Januar 2016
Fetisch Merkel
Momentan übernehmen die Medien voneinander die Frage, wie lange es mit Merkel noch geht und ob sie noch die Richtige wäre und was danach kommt. So richtig diese Thematisierung ist und so sehr die schleunigste Überstellung Merkels nach Chile wäre, so wenig sollte man sich von der plötzlichen Wendebereitschaft des politmedialen Komplexes täuschen lassen.
Hier wird Merkel zum Fetisch der Gesellschaft gemacht.

Man könnte Merkel die Schuld für alles geben und bessere psychische Kontrollen von Regierungschefs fordern.
Man könnte das Machtsystem Merkel aufarbeiten, mit dem man selbst natürlich gar nichts zu tun hatte.
Man würde Merkel fallenlassen, um sich selbst zu retten.

Es gäbe ein paar personelle Veränderungen, aber diese Lösung würde bedeuten, so weitermachen zu können wie bisher, mit formalen Obergrenzen und mehr Geld für neue Behörden, vor allem mit Erhalt der Machtstrukturen und staatlicher Achtundsechzigerei.
Man würde sich künftig erzählen, und darauf kommt es an, was man sich erzählt, dass ein Dolchstoß Resteuropas Deutschland das freundliche Gesicht vergällen musste und dass die Wendehälse von der CDU den rechten Aufständischen nachgegeben hätten. Dass Deutschland noch nicht bereit war für die wahre multikulturelle Verbuntung.
So wird es schon über das jetzige Asylgesetz erzählt; Kohl habe den Brandstiftern nachgeben und seitdem gibt es kein Asyl mehr.
Natürlich wäre man schon immer gegen Merkel gewesen, aber die habe es doch gut gemeint und schlecht gemacht.

Dabei hat sie gemeint und gemacht, was ihr die Meinungsmacher abverlangt haben.
Die Presse des Grünen Reiches hat immer genau das gefordert, was die Kanzlerin in demokratischer Illusion vollzogen hat. Sie hat einen Plan, es war nur nicht ihr eigener.
Die Meinungsmacher aber kommen ungeschoren davon.

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