Mittwoch, 27. Januar 2016
Täterwissen
Eine gewisse Bauernschläue wird man Sigmar Gabriel nicht absprechen, was weder Bauern noch Bäuerinnen abwerten soll. Vor einem Jahr wollte er Pegida dadurch ankratzen, indem er mit einigen von ihnen redete. Das war ganz richtig gedacht, sowohl machtstrategisch als auch demokratisch, gerade dann, wenn die Leute von Pegida so sind, wie sie dargestellt werden. Aber bei den seinigen kam es nicht gut an, die wollen Abschottung und Ausgrenzung. Daraufhin betrieb er Erhebung über das Pack. Jetzt meldet er, es mit der AfD ebenso zu handhaben; Wandel durch Distanzierung.
Kann man machen, aber nur, wenn man damit einräumt, sich seiner Sache nicht sicher zu sein. Allerdings wirkt das auf die eigenen Leute bestätigend, die wollen das so, denn die sind sich ihrer Sache eben auch nicht sicher.
Vor einem halben Jahr warnte Sigmar Gabriel, die Stimmung könnte kippen.
Es gab Willkommensjubel, und er sah voraus, das könnte platzen.
So was sieht man aber nur, wenn man weiß, dass der Jubel nicht echt ist. Das war er nicht, die Stimmung ist genau dieselbe wie vor einem Jahr, nur die Presse schreibt ein bisschen anders. Die Stimmung war komplett vorgetäuscht. Gabriel wusste, dass das Fake ist.

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