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Donnerstag, 5. Mai 2016
Die Ökonomie des Destruktiven
tagesschauder, 11:51h
Man fragt sich oft, wieso Ideologien und politische Verhaltensweisen, die gegen ihre eigenen gesellschaftlichen Grundlagen wirken, zumal in Zeiten der Rhetorik von Nachhaltigkeit, doch sehr unbeirrt verfolgt und verfochten werden.
Man übersieht dabei bereits den emotionalen ideologischen Gewinn. Die Trennung von Ideologie und Realität ist ein solcher, sie ist bezweckt und muss aufrechterhalten werden. Von außen betrachtet ist es Traumarbeit, die aufgewendet wird. Innerhalb der ideologischen Struktur ist es alternativlose Notwendigkeit.
Doch der Eindruck, dies stünde ökonomischer Rationalität entgegen, täuscht. Die Vorgehensweisen sind allesamt höchst ökonomisch.
Nehmen wir als Vergleich ein Schiff, als Modell für ein Land oder eine politische Einheit. Das Handelsschiff erwirtschaftet Gewinn durch den Transport von Waren. Die Geschäftsführung handelt wirtschaftlich, wenn sie für gute Geschäfte sorgt. Bleiben diese aus, geht das zu Lasten der gesamten Besatzung. Auch, wenn sie an der falschen Stelle spart.
Will jemand die Leitung des Schiffs übernehmen, gibt es zwei Möglichkeiten. Die wünschenswerte ist die über Kompetenz, über die Verbesserung der Geschäfte, was so in der Praxis selten vorkommt, aber dennoch wünschenswert ist.
Die andere Möglichkeit ist die moralische Übernahme des Schiffes, die Meuterei mit dem Versprechen, die Besatzung werde künftig angemessen am Schiff beteiligt werden.
Dies läuft letztlich auf eine Vernichtung des Schiffs hinaus. Doch gerade das ist die Bereicherung; buchhalterisch macht man hier Passiva zu Aktiva, man stellt die Substanz zur Disposition und verteilt das, was da ist.
Alle, die davon begünstigt sind, kriegen nun mehr. Am meisten mehr kriegen natürlich die, die das Schiff verteilen.
Es verwundert nicht, dass ein Überfall von Piraten in dieser Situation alles andere als unwillkommen ist.
Die emotionale Wirkung ist dann auch nicht „wir gehen unter!“ oder „das Schiff schafft sich ab!“, sondern: „Wir haben etwas davon.“ Daraus entsteht die Ideologie der Ablehnung des Schiffes als eines miesen Stückes Schrott.
Man übersieht dabei bereits den emotionalen ideologischen Gewinn. Die Trennung von Ideologie und Realität ist ein solcher, sie ist bezweckt und muss aufrechterhalten werden. Von außen betrachtet ist es Traumarbeit, die aufgewendet wird. Innerhalb der ideologischen Struktur ist es alternativlose Notwendigkeit.
Doch der Eindruck, dies stünde ökonomischer Rationalität entgegen, täuscht. Die Vorgehensweisen sind allesamt höchst ökonomisch.
Nehmen wir als Vergleich ein Schiff, als Modell für ein Land oder eine politische Einheit. Das Handelsschiff erwirtschaftet Gewinn durch den Transport von Waren. Die Geschäftsführung handelt wirtschaftlich, wenn sie für gute Geschäfte sorgt. Bleiben diese aus, geht das zu Lasten der gesamten Besatzung. Auch, wenn sie an der falschen Stelle spart.
Will jemand die Leitung des Schiffs übernehmen, gibt es zwei Möglichkeiten. Die wünschenswerte ist die über Kompetenz, über die Verbesserung der Geschäfte, was so in der Praxis selten vorkommt, aber dennoch wünschenswert ist.
Die andere Möglichkeit ist die moralische Übernahme des Schiffes, die Meuterei mit dem Versprechen, die Besatzung werde künftig angemessen am Schiff beteiligt werden.
Dies läuft letztlich auf eine Vernichtung des Schiffs hinaus. Doch gerade das ist die Bereicherung; buchhalterisch macht man hier Passiva zu Aktiva, man stellt die Substanz zur Disposition und verteilt das, was da ist.
Alle, die davon begünstigt sind, kriegen nun mehr. Am meisten mehr kriegen natürlich die, die das Schiff verteilen.
Es verwundert nicht, dass ein Überfall von Piraten in dieser Situation alles andere als unwillkommen ist.
Die emotionale Wirkung ist dann auch nicht „wir gehen unter!“ oder „das Schiff schafft sich ab!“, sondern: „Wir haben etwas davon.“ Daraus entsteht die Ideologie der Ablehnung des Schiffes als eines miesen Stückes Schrott.
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