Samstag, 20. Januar 2018
Zur Erkennbarkeit manipulativer Techniken
Die Trump-Präsidentschaft diene hier als das Beispiel dafür, wie man als Nutzer die Informationen einordnen kann, die einen erreichen, gleich, ob sich diese Informationen als Nachrichten oder Kommentare ausgeben, meistens sind es sowieso nur Emotionen.
Man sollte schon beim Eingang der Informationen die Unterscheidung treffen, ob Metaphern verwendet werden oder ob es eine einigermaßen konkrete Beschreibung ist, anschließend, ob die Beschreibung einen vollständigen Vorgang beinhaltet beziehungsweise beinhalten kann, und im Falle der Metapher, ob sie emotional aufgeladen ist. Im Fall der Metapher hat man nichts erfahren. Spaltung der Gesellschaft, Ungerechtigkeit, Ungleichheit, Ismus, so was sind Umschreibungen für nichts. Die Gefahr ist, dass die implizierte Einstellung hängenbleibt. Man glaubt zu wissen, was für einer das ist. Und das ist der Punkt, an dem man sich klarmachen soll, dass man nicht nur nichts erfahren hat, sondern eine Einstellung vorgegeben bekommt. Keine leichte Sache, denn man schaltet das Radio ja ein, weil man etwas erfahren will. Man muss sich eingestehen, dass dieser Wunsch unerfüllt geblieben ist.
Das heißt noch nicht, dass das Gegenteil zutrifft, es heißt eben gar nichts.
Es kommt weniger darauf an, mit welchem Grad an Arroganz und Nachdrücklichkeit die Information vermittelt wird, sondern mehr, darauf ist zu achten, ob sie überhaupt wahr oder falsch sein kann. Eine echte Information kann falsch sein, eine ideologische nicht. Da ist das ganze Metapherngebilde falsch, aber das darf ja gerade nicht infragegestellt werden. Auch dies ist ein sicheres Zeichen für propagandataktische Trickserei.

Mit diesem Blick versteht man vielleicht auch besser, warum so viele Menschen ihren Informationsstand vehement verteidigen.

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