Sonntag, 28. Januar 2018
Aufmarsch der Gegendemonstranten
Ältere unter uns werden sich erinnern, dass in der NS-Zeit Traueranzeigen für gefallene Soldaten keine Trauer enthalten durften.
Konform ging nur „Für den Führer gefallen“, leichte Distanzierung zeigte man mit „Für Deutschland gefallen“. Obwohl eigentlich „für den Führer gefallen“ subversiver gewesen wäre.

Trauer kann staatsgefährdend sein, wenn der Trauerfall durch staatliches Handeln zustandekam.

Es gibt in vergleichbaren, nicht gleichzusetzenden, Fällen zu Trauerkundgebungen Gegendemonstrationen, wie es immer bei sogenannten Aufmärschen Gegenkundgebungen der Bunthirne gibt. Die machen nicht etwa eine eigene Trauerkundgebung ohne die gegeißelte politische Instrumentalisierung, sondern demonstrieren ihre Vielfalt und ihren Hass auf die Folgen ihrer Vielfalt.

Im umgekehrten Falle, wenn das breite Bündnis eine Kundgebung ansetzt, gibt es aber keine Gegendemonstration, wie allein es doch sich den Nazis geziemte. Das könnte man verlangen, dass bei antifaschistischen Veranstaltungen die Faschisten anreisen.
Ist aber nicht.
Jedenfalls nicht in dieser Rollenverteilung.

Also wer ist hier faschistisch.

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