Freitag, 3. August 2018
Verräterisch
Da findet der Papst also auch, Stauffenberg hätte es lieber bleibenlassen sollen, die Todesstrafe an Hitler zu versuchen, für einen Verräter hält er ihn aber wohl nicht.
Vor nicht allzu langer Zeit war es Konsens, dass Stauffenberg nicht so richtig Held oder Vorbild wäre, es hat sich erst allmählich durchgesetzt, dass Widerstand richtig sein kann und Tyrannenmord einschließt.
Wieso kommt ein Nachwuchspolitiker auf die Idee, Stauffenberg für einen Verräter zu halten?
Auch das ist in unserem Bildungssystem und unserer Medienwelt angelegt und in gewisser Weise beabsichtigt. Der verordnete Antifaschismus begünstigt Denkfaulheit, und wer auf Distanz gehen will, glaubt irgendwann selbst, dann eben Nazi zu sein und dass Hitler sein Mann wäre.
Auch eine solche Äußerung sollte auf der Ebene behandelt werden, auf der sie getan wird, also fachlich historisch. Wenn er die Meinung hat, soll er sie sagen dürfen. Dann weiß man, dass er niemand ist, dem man ein Mandat anvertraut.

... link (0 Kommentare)   ... comment