Donnerstag, 16. August 2018
Linker Hof
Dass eine Elite die abgehobene Schicht ist und der Hof den eigenen Erhalt als Hauptzweck hat, sollte nicht ungewöhnlich sein. Aber warum ist bei uns das Hofmilieu links? Das ist doch wohl ein Sonderfall.
Zur Hälfte, aber nur zur Hälfte, ist es das Ergebnis des langen Marsches der 68er; die jetzige neue Generation ist von der vorherigen durchgeschult und kennt nichts Anderes, aber das entschuldigt gar nichts.
Wenn wir davon ausgehen, dass die gesellschaftlichen Grundlagen in der Ökonomie liegen, dann bietet sich als andere Hälfte der Erklärung, es geht denen zu gut, der Hof ist zu groß.
Der Fürst eines Kleinstaates musste noch an den Untertanen vorbei und mochte es, beim Volk beliebt zu sein. Erstreckt sich sein Hof aber, weil die Ausgebeuteten so effektiv arbeiten, dass sie einen ganzen aufgeblasenen nutzlosen Hofstaat unterhalten können, auf den größeren Teil des Gebietes, sind alle Höflinge in der Blase, ohne die Blase als solche wahrzunehmen. Man kommt an einen Posten bei Hofe leichter heran, einfach durch Konformität. Der Hof kann sich das leisten, er hat genug Mittel.
Ein Bezug zur Realität schadet nur.
Während früher nur der Fürst keine schlechten Nachrichten wollte und die Höflinge ihn abschirmten, will nun das halbe Land keine, weil es der Hof ist. Die eigene Position bei Hofe ist die Realität, die nicht durch Leistung oder politisches Geschick, sondern Blödheit gehalten wird.
Die Verblödung muss aber den Machtanspruch stützen, und das geschieht wiederum rein virtuell, also moralisch begründet.
Moralisch begründete verblödete Herrschaft, das ist dann eben links.

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