Mittwoch, 29. August 2018
Der Feind im Land
Die Medien informieren doch ganz gut. Man erfährt nicht nur, was man zu denken habe, sondern auch, was die meisten der Mediennutzer aus dem Volk wirklich denken. Das Mittelvolk, der Halbhof, ist sowieso auf Despotenlinie, aber es ist nicht so, dass die Leute auf der Straße / draußen im Lande besser die Realität im Blick hätten. Einige und manche, ja, aber die meisten sind zu sehr damit beschäftigt zu arbeiten, als dass sie sich für Politik interessieren möchten, und verlassen sich darauf, was gesagt wird – was ja auch völlig richtig sein sollte in einer arbeitsteiligen Gesellschaft; man erwirtschaftet einen Mehrwert und wird dafür von anderen informiert, vertreten und unterhalten oder geheilt, man kontrolliert nicht, ob das wirklich ein Arzt ist, bei dem es draußen dran steht, und man ist froh, wenn man einen Klempner kriegt, und überprüft nicht dessen Qualifikation.
Man kann sich daher kaum in die Lage versetzen, sich vorzustellen, dass man von der politischen Klasse als der Feind betrachtet wird.
Man ist aber dafür, dass es den anderen so ergeht, die sind ja der Feind, steht in der Zeitung.
Diese Herrschaftsmethode funktioniert nur, weil man dem Volk den Stolz ausgetrieben hat. Ein stolzes Volk ist nicht etwa eins, dass sich für höherwertig erachtet im Vergleich zu den anderen Völkern, sondern das sich gegen die Herrscher behauptet.

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