Dienstag, 7. August 2018
Schauagitationen
Da gibt es diese Initiativen, man soll Leute mit gegenteiliger Meinung treffen zum Debattieren.
Das klingt erst einmal im Vergleich zu sonstigen Propagandaveranstaltungen recht nett, Meinungsvergleich auf Augenhöhe, Barrieren abbauen, Perspektivenwechsel.
Aber wenn das so wäre, würde es nicht veranstaltet. Es besteht nämlich ein Gefälle, eine Inkongruenz, und zwar diese: Der eine, der mit der politischkorrekten Meinung, hat Staat und Medien auf seiner Seite. Besser gesagt ist er auf deren Seite. Er hat die Meinung der Herrschenden. So verlockend es klingt, einen politisch Korrekten umdrehen zu wollen, so aussichtslos ist es, denn selbst wenn es gelänge, sein Weltbild anzukratzen, würde es völlig folgenlos bleiben. Er oder sie hat nur das zu vertreten, womit das Milieu überzeugt hat, die Macht. Die wird nicht wegdiskutiert.
Man stelle sich nur einmal vor, diese Diskussionen hätte nicht die gute Seite veranstaltet, sondern die böse -- der Aufschrei hätte Gehirnwäsche! und Propaganda! gebrüllt.

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