Montag, 6. September 2021
Projektionen
Man, wir und alle vermuten immer, dass es auf der anderen Seite genauso ist wie bei einem selbst und bei uns, vielleicht spiegelbildlich. Linke meinen, bei den anderen, die dann rechts sein müssen, herrsche dieselbe Ausgrenzungshaltung und bestünde die gleiche Vernetzung und verdeckte Strukturierung, dasselbe Machtbegehren. Keiner kann sich vorstellen, dass das Andere auch anders sein könne.
Jetzt beiderseitig in der Böhmermann-Sache. Böhmermann sieht Menschenfeindlichkeit und Hass, woher nimmt er das, es laufen ihm welche vors Spiegelbild.
Andersherum wird er nun betrachtet als einer, der seine Meinung gesagt hat.
Dabei täte er das nicht ohne Absicherung, ohne Übereinstimmung mit der herrschenden Meinung, ohne Parteiauftrag.
Man kann nur darüber mutmaßen, ob er sich darin in einer zutreffenden oder vorgestellten Situation befindet.
Doch das kann dahingestellt bleiben; ganz daneben liegt er damit nicht.

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