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Samstag, 9. Juli 2022
Sympathien für den Chef
tagesschauder, 12:54h
Betrachten wir die Weltkonstellation dramaturgisch, was wir hier ja hauptsächlich tun, dann ist sie monopolar. Es gibt einen Chef, um den es geht. Nebenfiguren gruppieren sich um ihn herum und agieren auf ihn bezogen. ''Wir dürfen ihm keine Bühne überlassen'' ist so ein bestätigendes Anzeichen. ''Wir stehen gegen ihn zusammen'' und ''er muss mit geschlossener Reaktion rechnen'' ist nichts anderes als die dramaturgische Anerkennung seiner Position als Chef.
Würden die Schlümpfe sagen, ''Wir werden Gargamel zeigen, dass er sich verrechnet hat, und stehen gemeinsam in großer Geschlossenheit zusammen'', wäre Gargamel die Hauptfigur, er würde, was immer er auch täte, viele Sympathien bekommen. Das ist der Typ, an den man sich hält.
Sogar diejenigen, deren Sympathien nicht bei Gargamel liegen, würden mit ihm mitfiebern, würden gespannt schauen, was er als nächstes tut.
Gut für die Schlümpfe, dass sie durch das, was sie tun, die Protagonisten sind, und nicht durch das, was sie vorhaben, oder dadurch, dass sie mehr sind.
Würden die Schlümpfe sagen, ''Wir werden Gargamel zeigen, dass er sich verrechnet hat, und stehen gemeinsam in großer Geschlossenheit zusammen'', wäre Gargamel die Hauptfigur, er würde, was immer er auch täte, viele Sympathien bekommen. Das ist der Typ, an den man sich hält.
Sogar diejenigen, deren Sympathien nicht bei Gargamel liegen, würden mit ihm mitfiebern, würden gespannt schauen, was er als nächstes tut.
Gut für die Schlümpfe, dass sie durch das, was sie tun, die Protagonisten sind, und nicht durch das, was sie vorhaben, oder dadurch, dass sie mehr sind.
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