Donnerstag, 29. Juni 2023
Zur Wiederherstellung von Werten
Wenn so was wie „Werte-Union“ ausgerufen wird, ist klar und verständlich, dass damit der Merkelschen Entwertung der Werte etwas entgegengehalten werden soll. Man erinnert sich vielleicht an die Phasen davor, da wurde manchmal thematisiert, ob man eine Wertediskussion braucht. Bei so was kann das Ergebnis nur eine Diskussion sein, keine Werte.
Damit ist auch erfasst, warum auf der Ebene des Zeitungsdeutsch kein klares Denken möglich ist. Die schöner klingenden Wörter haben immer schon die Entwerter, weil sie nicht Entwertung sagen. Mit den Werten hätte man erst einmal gar nichts, im besten Falle, zu dem es nicht kommt, die Eröffnung der Möglichkeiten einer Diskussion, die vielleicht ein Ergebnis zum Ziel hat.

Was die Werte-Unionisten sich auch nicht vorstellen konnten, ist, dass die Entwertung das Abhandenkommen politischer Fachkompetenzen bedeutet, und zwar aller. In der Anfangszeit der Merkel-Ära gab es noch kompetente Politiker auf ihren Fachgebieten, am Ende nicht mehr.
Es gibt nichts mehr, das mit Konservativismus konservativ erhalten werden könnte. Was weg ist, ist weg, da helfen keine Werte.
Eine Restauration müsste mit Fachkompetenzen beginnen, man müsste Personen präsentieren, die auf den Gebieten Wirtschaft, Verfassungsrecht, Verwaltungsrecht, Außenpolitik, Familien, Ökologie, Verteidigung als Koryphäen angesehen werden, ohne die keine Talkrunde auskommt, und die sollen dann nicht als Vertreter von Partikularinteressen reden und handeln, sondern als von Werten geleitet angesehen werden.
So kann man Werte vermitteln.

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