Mittwoch, 28. Februar 2024
Protestwahlenthaltung
In den morgendlichen DLF-Nachrichten wird berichtet, Joe Biden habe die Vorwahlen in Michigan gewonnen, habe allerdings keinen ernstzunehmenden Konkurrenten, und viele hätten für Enthaltung gestimmt, was als Protest empfohlen worden sei. Und zwar, so heißt es, gegen die Unterstützung für Israel, in Michigan leben viele Muslime.
In der nächsten Ausgabe der Nachrichten wird die Empfehlung zur Stimmenthaltung bezeichnet als Protest gegen das militärische Vorgehen Israels, in Michigan leben viele Arabischstämmige.
In der folgenden Nachrichtenausgabe ist es Protest gegen die Unterstützung Bidens für das militärische Vorgehen Israels und in Michigan leben viele Muslime mit arabischem Hintergrund.

Womit sich die Nachrichtenredaktion schwertut, ist der offenkundige Umstand, dass Muslime oder Araber aus dem, was sie sind, eine politische Entscheidung fällen. Genauer gesagt entscheiden sie nicht.
Wie die arabisch-muslimischen Michiganer hätten abstimmen sollen, um Protest gegen die Hamas und die Massaker auszudrücken, die Frage stellt sich gar nicht.

Das ist bei uns und bei Israel anders, wir sind nicht allein dafür, dass wir das sind, wofür wir uns halten, für die Führung oder für den Staat. Wir schon gar nicht.
Dies ist aber genau die zivilisatorische Errungenschaft, die nun wieder rückgeführt werden soll. Wir haben für irgendeine politische herrschaftskonforme Zielsetzung zu sein, die aus historischen Gründen Demokratie genannt werden muss, obwohl sie die demokratischen Prinzipien beseitigt.

Darum ist unserer Kulturpolitik die Hamas näher als Israel.

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