Sonntag, 11. Februar 2024
Was Kulturschaffende beitragen
Jetzt gab es wieder verschiedenenorts dieses Titelblatt des Neuen Deutschland zu sehen mit den Kulturschaffenden, die sich für Demokratie und Vielfalt aussprechen, also für Regierung und Partei. Dabei ist die DDR-Oberschriftstellerin etwas hervorgehobener platziert. Was man heute gar nicht mehr nachvollzieht, ist, dass ihr klares Bekenntnis für das Land und die DDR gerade nicht Regierung und SED enthält. Das war schon eine leichte Distanzierung, ihr geht es nicht um die Partei und Führung, würde das aber nie offen sagen, stattdessen betont sie ihre Loyalität gegenüber Volk und Land.

So könnte man auch das Statement von Helene Fischer verstehen, wobei man es zugleich ausschließen kann, dass ihr Management ihr etwas unterschiebt, das als Distanzierung lesbar wäre, zumal es heute eben niemand tut. Die haben ihr was gegeben, was nicht alle verstört und nicht kontrovers verwendet werden kann. „Geht wählen, es kommt drauf an wie nie!“, ist ja nicht falsch.

Heute im Frühstücksradio in einer Rubrik, wo Prominente sagen können, wie sie so drauf sind, und immer spätestens nach der ersten Hälfte auf die Gegenpartei zu sprechen kommen, sagt eine Schauspielerin, die Leute wissen gar nicht, dass sie gegen ihre Interessen wählen würden, denn wenn die Gegenpartei ihr Programm umsetzen würde, dann hätten sie nicht „mehr Geld in der Tasche, sondern weniger, wenn die Sozialbeiträge gekürzt werden“, und wenn man weniger Immigration wolle, müsse man das Klima retten.
Ist das nicht eine Verharmlosung des Faschismus, man hat dann weniger Geld übrig wegen gesenkter Sozialabgaben?

... link (3 Kommentare)   ... comment