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Sonntag, 14. April 2013
Europäisches Projekt
tagesschauder, 14:07h
Zum Beispiel von Bundespräsident Gauck in seiner wenig beachteten Europa-Rede wird beklagt, dass Europa keinen Gründungsmythos hat, auf dem die Gemeinschaft basiere.
Kann ja noch werden. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Kampf gegen die EU? Märzkämpfe für eine demokratische Verfassung und für die Unabhängigkeit von Brüssel.
Ein Europa, das sich vom Joch der EU-Kommission und von Ausbeutung und Bevormundung befreit hat, das wäre eines, das eine europäische Identität stiften könnte.
Kann ja noch werden. Wie wäre es mit einem gemeinsamen Kampf gegen die EU? Märzkämpfe für eine demokratische Verfassung und für die Unabhängigkeit von Brüssel.
Ein Europa, das sich vom Joch der EU-Kommission und von Ausbeutung und Bevormundung befreit hat, das wäre eines, das eine europäische Identität stiften könnte.
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Samstag, 13. April 2013
Parteitagesschau
tagesschauder, 13:34h
Die Presse würdigt nicht ausreichend, das heißt gar nicht, die Opferbereitschaft der SPD, die ihren Parteitag zeitgleich mit dem Gründungsparteitag der Alternative für Deutschland absolviert, um denen mediale Aufmerksamkeit zu entziehen, und das um den Preis, dass sie selbst davon etwas einbüßt.
Die AfD kann Umfragen zufolge auf den Einzug in den Bundestag hoffen, unklar ist, zu wessen Lasten; geschätzt wird, dass zuvorderst CDU und FDP an die AfD Stimmen verlieren würden, man kann aber auch annehmen, dass Wähler, die Steinbrück für tauglich halten ungeachtet der SPD, gleich für die AfD stimmen könnten. Der SPD bleiben dann nur die Wähler, die die SPD trotz Steinbrück möchten. Das schafft ein ehrliches Wahlergebnis.
Aus dem Euro ausgestiegen wird dann natürlich noch nicht.
Erst, wenn die AfD in Umfragen über 20 Prozent kommt, fordert Angela Merkel ein Ende der gemeinsamen Währung.
Die AfD kann Umfragen zufolge auf den Einzug in den Bundestag hoffen, unklar ist, zu wessen Lasten; geschätzt wird, dass zuvorderst CDU und FDP an die AfD Stimmen verlieren würden, man kann aber auch annehmen, dass Wähler, die Steinbrück für tauglich halten ungeachtet der SPD, gleich für die AfD stimmen könnten. Der SPD bleiben dann nur die Wähler, die die SPD trotz Steinbrück möchten. Das schafft ein ehrliches Wahlergebnis.
Aus dem Euro ausgestiegen wird dann natürlich noch nicht.
Erst, wenn die AfD in Umfragen über 20 Prozent kommt, fordert Angela Merkel ein Ende der gemeinsamen Währung.
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Freitag, 12. April 2013
Es geht seinen Gang
tagesschauder, 13:26h
Im Deutschlandfunk – keine Sorge, das klingt nur rechtsradikal – läuft am Morgen eine Sendung namens „Tag für Tag, Aus Religion und Gesellschaft“. Da beides in Auflösung ist, kommt Tag für Tag für Tagüberwiegend Neues aus Ersatzreligion und Parallelgesellschaft, aber man blickt auch über den Mantel der Geschichte, zum Beispiel heute nach Syrien. In einem Beitrag wird der Chef der syrischen Muslimbrüder befragt, das geht ganz gut, weil er im Exil lebt. Er berichtet, wie die Muslimbrüder ausgegrenzt, verfolgt und diskriminiert wurden, es wurde übelste Hetze gegen sie betrieben. Dabei wollen sie einen modernen Staat ohne Diktator Assad, basierend auf dem Staatsbürgerschaftsrecht mit gleichen Rechen und Pflichten für alle.
Gleiche Rechte und Pflichten, das klingt für Hörer im bunten Deutschland natürlich verlockend, das hätten wir auch gern.
Man braucht mal wieder ein paar Jahre Diktaturerfahrung, bis man solche Sätze wieder versteht.
Im anschließenden Beitrag geht es um ein Scharia-Gericht in Aleppo. Die Scharia-Gerichte sorgen in Kriegszeiten für Ordnung, da freut man sich, dass die sich die Mühe machen. Scheidungen und Sachmängelhaftung sind eben auch in Kriegszeiten die Sorgen der kleinen Leute, und da wenden sie sich eben an die Ordnungsmacht, um Recht gesagt zu kriegen. Nein, jetzt wende man die Körperstrafen nicht rigoros an, sagt ein Richter oder Scharia-Referendar, denn der Krieg ist ja schon schlimm genug. Und danach? Ja, sagt er, das müssen wir, das ist unser Recht, und es gefällt uns auch.
Na, alle, wie es ihnen gefällt. Die Spaßgesellschaft wartet schon auf das Ende des Krieges.
Nach herrschender feuilletonistischer Meinung steckt Kultur in den Genen, da können wir denen keine Gentechnologie aufdrängen.
Was jedoch gestern auf Perlentaucher http://www.perlentaucher.de/feuilletons/2013-04-11.html zitiert wurde, lässt sich genetisch nicht erklären. Man kann aber nicht behaupten, das stünde auf der niedrigsten Stufe menschlicher Qualität: „Die Femen-Demo vor der Moschee fand Kübra Gümüsay in der taz rassistisch: "Der 'Topless Jihad Day' mag zwar als Solidaritätsakt für Amina Tyler und andere Frauen, die sich gegen das islamische Wertesystem auflehnen, gestartet sein. Letztlich reiten die Femen-Frauen aber nur erfolgreich auf antiislamischen Ressentiments, gebrauchen rassistische und islamophobe Stereotype und vor allem: Sie zeigen jenen muslimischen Frauen, die sich seit Jahrzehnten für Frauenrechte in islamischen Ländern einsetzen, den großen Mittelfinger." In der FR/Berliner Zeitung findet heute Christian Schlüter die Femen-Aktionen zwar im Prinzip gut, im Konkreten möchte er aber doch unterschieden wissen: gegen den Papst ist "einfach passend", gegen den Islam "offenkundiger Unsinn".“
Christian Schlüter macht vor, was am Islam besser ist als am Papst.
Der Papst kann ihn etwas angehen, es kann ihn betreffen, was Papst und Kirche von sich geben. Vom Islam fühlt er sich verschont, er glaubt, das betrifft ihn nicht, deshalb ist der Islam angenehmer, toleranter und harmloser. So was ist der Abschaum unter den verwerflichen subhumanen Kommentaren.
Gleiche Rechte und Pflichten, das klingt für Hörer im bunten Deutschland natürlich verlockend, das hätten wir auch gern.
Man braucht mal wieder ein paar Jahre Diktaturerfahrung, bis man solche Sätze wieder versteht.
Im anschließenden Beitrag geht es um ein Scharia-Gericht in Aleppo. Die Scharia-Gerichte sorgen in Kriegszeiten für Ordnung, da freut man sich, dass die sich die Mühe machen. Scheidungen und Sachmängelhaftung sind eben auch in Kriegszeiten die Sorgen der kleinen Leute, und da wenden sie sich eben an die Ordnungsmacht, um Recht gesagt zu kriegen. Nein, jetzt wende man die Körperstrafen nicht rigoros an, sagt ein Richter oder Scharia-Referendar, denn der Krieg ist ja schon schlimm genug. Und danach? Ja, sagt er, das müssen wir, das ist unser Recht, und es gefällt uns auch.
Na, alle, wie es ihnen gefällt. Die Spaßgesellschaft wartet schon auf das Ende des Krieges.
Nach herrschender feuilletonistischer Meinung steckt Kultur in den Genen, da können wir denen keine Gentechnologie aufdrängen.
Was jedoch gestern auf Perlentaucher http://www.perlentaucher.de/feuilletons/2013-04-11.html zitiert wurde, lässt sich genetisch nicht erklären. Man kann aber nicht behaupten, das stünde auf der niedrigsten Stufe menschlicher Qualität: „Die Femen-Demo vor der Moschee fand Kübra Gümüsay in der taz rassistisch: "Der 'Topless Jihad Day' mag zwar als Solidaritätsakt für Amina Tyler und andere Frauen, die sich gegen das islamische Wertesystem auflehnen, gestartet sein. Letztlich reiten die Femen-Frauen aber nur erfolgreich auf antiislamischen Ressentiments, gebrauchen rassistische und islamophobe Stereotype und vor allem: Sie zeigen jenen muslimischen Frauen, die sich seit Jahrzehnten für Frauenrechte in islamischen Ländern einsetzen, den großen Mittelfinger." In der FR/Berliner Zeitung findet heute Christian Schlüter die Femen-Aktionen zwar im Prinzip gut, im Konkreten möchte er aber doch unterschieden wissen: gegen den Papst ist "einfach passend", gegen den Islam "offenkundiger Unsinn".“
Christian Schlüter macht vor, was am Islam besser ist als am Papst.
Der Papst kann ihn etwas angehen, es kann ihn betreffen, was Papst und Kirche von sich geben. Vom Islam fühlt er sich verschont, er glaubt, das betrifft ihn nicht, deshalb ist der Islam angenehmer, toleranter und harmloser. So was ist der Abschaum unter den verwerflichen subhumanen Kommentaren.
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Donnerstag, 11. April 2013
Die Populismus-Falle
tagesschauder, 11:04h
In unserem heutigen Bericht erklären wir, warum Sigmar Gabriel nicht Bundeskanzler wird.
Vordergründig, weil er nicht Spitzenkandidat ist. Aber das liegt an seinen mangelnden Erfolgsaussichten.
Der 98er-Schröder trat an als Erneuerer, er hielt Kohl, der sechzehn Jahre regierte und für eine lähmende Stimmung stand, vor, die gesellschaftlichen Kräfte nicht zur Aktivität zusammenzuführen, eigentlich versprach er nur, die bessere Show zu liefern.
Die bessere Show verbessert die Stimmung, und das war es, was gebraucht wurde. Der Rest kann von selbst gehen.
Vier Jahre später zog Schröder in den Wahlkampf mit dem Versprechen, die ruhige Hand in der Tasche zu lassen, nichts vorzuhaben, an der lähmenden Stimmung nicht zu rütteln und damit, Saddam Hussein zum Irak-Krieg aufzustacheln.
Wenigstens Letzteres hat er geschafft.
Als er 2005 mit den Hartz-Reformen Wahlkampf machte, die er zuvor unversprochen eingeführt hatte, verlor er die Wahl.
Die Lehren, die gezogen wurden, waren, keine Zumutungen mehr im Wahlkampf zu versprechen.
Sigmar Gabriel setzt auf Grünes Reich und Wahlkampf gegen die Banken. Er fällt damit auf den Populismus herein, den die politische Klasse sich selbst aus Angst vor den Wählern auferlegt hat. Die Medien messen Spektakulärem übermäßiges Gewicht zu, Politiker entnehmen den Medien, was angeblich wichtig ist. Ostermärsche und Occupy-Bewegungen liefern Sendeminuten und sogar eine Stimmung beim Zuschauer. Das meiste aber, was die Menschen draußen im Lande oder die da unten oder den Mann auf der Straße und die Frau hinter dem Steuer betrifft, ist offiziell kein Thema.
Es wäre so, als würde das Politbüro der SPD sich den Wählerschichten nackter beschrifteter Frauen zuwenden, nur weil sie in den Nachrichten präsent sind.
Was interessiert, ist nicht unbedingt das, was wichtig ist. So wild ist das mit Banken und Windausstieg nun auch wieder nicht, als dass jemand danach die Wahlentscheidung ausrichtet. Allerdings sind Medienthemen relevant genug, um sich Gegenwind im Wahlkampf zuzuziehen, und das ist das, was man noch weniger braucht als Wählerabwanderung. Bloß keine Angriffsfläche bieten.
Angela Merkel hat das verstanden und lebt es vor, der Verteidigungsminister lebt es nach und lässt sich von Studenten verjagen. Die Studenten hätten ihn sowieso nicht gewählt, er hat also nichts zu verlieren. Angela Merkel wird demnächst die Abschaffung Deutschlands fordern, und Sigmar Gabriel hat das Nachsehen.
Vordergründig, weil er nicht Spitzenkandidat ist. Aber das liegt an seinen mangelnden Erfolgsaussichten.
Der 98er-Schröder trat an als Erneuerer, er hielt Kohl, der sechzehn Jahre regierte und für eine lähmende Stimmung stand, vor, die gesellschaftlichen Kräfte nicht zur Aktivität zusammenzuführen, eigentlich versprach er nur, die bessere Show zu liefern.
Die bessere Show verbessert die Stimmung, und das war es, was gebraucht wurde. Der Rest kann von selbst gehen.
Vier Jahre später zog Schröder in den Wahlkampf mit dem Versprechen, die ruhige Hand in der Tasche zu lassen, nichts vorzuhaben, an der lähmenden Stimmung nicht zu rütteln und damit, Saddam Hussein zum Irak-Krieg aufzustacheln.
Wenigstens Letzteres hat er geschafft.
Als er 2005 mit den Hartz-Reformen Wahlkampf machte, die er zuvor unversprochen eingeführt hatte, verlor er die Wahl.
Die Lehren, die gezogen wurden, waren, keine Zumutungen mehr im Wahlkampf zu versprechen.
Sigmar Gabriel setzt auf Grünes Reich und Wahlkampf gegen die Banken. Er fällt damit auf den Populismus herein, den die politische Klasse sich selbst aus Angst vor den Wählern auferlegt hat. Die Medien messen Spektakulärem übermäßiges Gewicht zu, Politiker entnehmen den Medien, was angeblich wichtig ist. Ostermärsche und Occupy-Bewegungen liefern Sendeminuten und sogar eine Stimmung beim Zuschauer. Das meiste aber, was die Menschen draußen im Lande oder die da unten oder den Mann auf der Straße und die Frau hinter dem Steuer betrifft, ist offiziell kein Thema.
Es wäre so, als würde das Politbüro der SPD sich den Wählerschichten nackter beschrifteter Frauen zuwenden, nur weil sie in den Nachrichten präsent sind.
Was interessiert, ist nicht unbedingt das, was wichtig ist. So wild ist das mit Banken und Windausstieg nun auch wieder nicht, als dass jemand danach die Wahlentscheidung ausrichtet. Allerdings sind Medienthemen relevant genug, um sich Gegenwind im Wahlkampf zuzuziehen, und das ist das, was man noch weniger braucht als Wählerabwanderung. Bloß keine Angriffsfläche bieten.
Angela Merkel hat das verstanden und lebt es vor, der Verteidigungsminister lebt es nach und lässt sich von Studenten verjagen. Die Studenten hätten ihn sowieso nicht gewählt, er hat also nichts zu verlieren. Angela Merkel wird demnächst die Abschaffung Deutschlands fordern, und Sigmar Gabriel hat das Nachsehen.
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Mittwoch, 10. April 2013
Keine Schuld und keine Sühne
tagesschauder, 12:50h
Da zieht ein Mörder, aus der Türkei, wo ihm eine Verurteilung wegen Mordes droht, sobald den Behörden gesagt wird, dass sie einen Grund haben, tätig zu werden, es vor, sich nach Deutschland abzusetzen, wo er wegen derselben Tat, man muss es noch einmal sagen, nicht einmal wegen eines Tötungsdeliktes angeklagt wird. Die Entscheidung des Mörders ist nachvollziehbar, doch statt „ja klar, unsere Justiz“ zu murmeln, sollte man sich mit der Frage befassen, warum die Rechtsauffassungen so verschieden sind. Strafrecht, Allgemeiner Teil, und Delktstatbestand, da kann es doch keine so gravierenden Unterscheide geben? Eine der beiden Auslegungen muss falsch sein.
Bei uns wurden in der Rechtsprechung die Voraussetzungen für Mord immer weiter verengt, Mord findet praktisch, also juristisch, gar nicht mehr statt. Damit nicht genug, die Tötungsdelikte überhaupt wurden immer weiter abgeschafft, man sieht nur gelegentlich an den auftretenden Ausnahmen, wenn man sagen könnte: „Aha, geht doch“, dass Mord von der Justiz, gedeckt von Politik und Gesellschaft, einfach nicht gewollt wird.
Man könnte sagen, ja, Grünes Reich, Migrationalsozialismus, doch das beschreibt den Effekt, nicht den Grund. Zu fragen ist: Warum? Warum sträubt man sich gegen die Benennung eines Mordes als Mord?
Eine Erklärung könnte darin liegen, dass die Gesellschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Verantwortung abzulehnen, auch nicht die Verantwortung für ein hartes Urteil tragen möchte. Emotional leichter ist Wegschauen, Nichtwahrhaben immer. Das wäre aber auch für die Türkei so.
Schlüssig erscheint, dass eine kollektive Zwangsvorstellung in der Geschichte des Kollektivs zu suchen wäre, und, nun ja, da wäre also wieder mal der Große Mord. Individuelle Schuld kann jeder von sich weisen dank Alibi. Aber damals, die, von denen man sich abgrenzt, aus deren Verbrechen man gelernt hat, die dienten einem mörderischen System. Wir natürlich nicht. Mord? Nie gehört. Nichts damit zu tun. Ist was für Faschisten, wir sind ja die anderen. Gesellschaftliche Ursachen wie Armut und Reichtum, ja, die gibt es, und klar, Einzelfälle gibt es zuhauf, aber wir bringen doch keine Mörder hervor.
Die Türkei hat es insofern leichter, als dass sie offiziell keinen Genozid begangen hat und sich demzufolge auch nicht geniert.
Die Abschaffung des Mörders ist es also, was wir aus der Geschichte gelernt haben.
Dass wir es damit den Mördern äußerst einfach machen, ist eine andere Geschichte, die noch nicht die unsrige ist.
Bei uns wurden in der Rechtsprechung die Voraussetzungen für Mord immer weiter verengt, Mord findet praktisch, also juristisch, gar nicht mehr statt. Damit nicht genug, die Tötungsdelikte überhaupt wurden immer weiter abgeschafft, man sieht nur gelegentlich an den auftretenden Ausnahmen, wenn man sagen könnte: „Aha, geht doch“, dass Mord von der Justiz, gedeckt von Politik und Gesellschaft, einfach nicht gewollt wird.
Man könnte sagen, ja, Grünes Reich, Migrationalsozialismus, doch das beschreibt den Effekt, nicht den Grund. Zu fragen ist: Warum? Warum sträubt man sich gegen die Benennung eines Mordes als Mord?
Eine Erklärung könnte darin liegen, dass die Gesellschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Verantwortung abzulehnen, auch nicht die Verantwortung für ein hartes Urteil tragen möchte. Emotional leichter ist Wegschauen, Nichtwahrhaben immer. Das wäre aber auch für die Türkei so.
Schlüssig erscheint, dass eine kollektive Zwangsvorstellung in der Geschichte des Kollektivs zu suchen wäre, und, nun ja, da wäre also wieder mal der Große Mord. Individuelle Schuld kann jeder von sich weisen dank Alibi. Aber damals, die, von denen man sich abgrenzt, aus deren Verbrechen man gelernt hat, die dienten einem mörderischen System. Wir natürlich nicht. Mord? Nie gehört. Nichts damit zu tun. Ist was für Faschisten, wir sind ja die anderen. Gesellschaftliche Ursachen wie Armut und Reichtum, ja, die gibt es, und klar, Einzelfälle gibt es zuhauf, aber wir bringen doch keine Mörder hervor.
Die Türkei hat es insofern leichter, als dass sie offiziell keinen Genozid begangen hat und sich demzufolge auch nicht geniert.
Die Abschaffung des Mörders ist es also, was wir aus der Geschichte gelernt haben.
Dass wir es damit den Mördern äußerst einfach machen, ist eine andere Geschichte, die noch nicht die unsrige ist.
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Dienstag, 9. April 2013
Was stimmt hier nicht?
tagesschauder, 10:31h
Schon wieder Dauerbrenner NSU-Prozess, wir danken für Ihr Verständnis.
Die Süddeutsche Zeitung schreibt zur Kritik des Richterbundes: „Vor dem NSU-Prozess steht das OLG München wegen der umstrittenen Vergabe der Presseplätze massiv in der Kritik. Nun solidarisiert sich der Richterbund mit dem Gericht. Die Anwürfe seien ‚nicht mehr hinnehmbar‘, http://www.sueddeutsche.de/politik/vor-nsu-prozess-richterbund-kritisiert-angriffe-auf-justiz-1.1643934 .
Was stimmt hier nicht?
Zugegeben, es wird jetzt sehr subtil, zumindest im Vergleich zu der Berichterstattung.
"Steht in der Kritik" ist einseitig und propagandistisch und manipulierend, aber nicht falsch. "Massiv" bringt die Schwarmintelligenz der SZ-Leser noch zusätzlich gegen das Gericht in Stimmung, aber kann man so sagen.
Was nicht stimmt, ist „solidarisieren“. Der Richterbund stellt klar, kritisiert, verdeutlicht, besteht auf, nämlich Unabhängigkeit der Justiz, verwehrt sich, nämlich gegen versuchte Einflussnahme.
Solidarisieren, das soll nach Krähen klingen. Klar, ein Richter urteilt dem anderen kein Auge aus. Die halten zusammen. Die haben nichts gelernt aus den Vorfällen, geschweige denn aus der Süddeutschen. Soll man denken, und das denken die Leser der Süddeutschen auch oder erfassen es emotional.
Hier kommt nun, journalistisch ganz ausgewogen, auch die Gegenseite zu Wort, Eimann Matzüeck, zitiert aus der Neuen Osnabrücker Zeitung: „‘Um dem Eindruck zu widersprechen, das Gericht habe etwas zu verbergen, ist es sinnvoll, dass türkische Medienvertreter und der Botschafter des Landes vor Ort präsent sein wollen. Es wäre eine Selbstverständlichkeit, dass auch der KRM einen Platz erhält.‘ Der KRM ist der Spitzenverband der vier größten islamischen Organisationen in Deutschland. Dazu gehören auch die dem türkischen Staat nahestehende Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) sowie der Zentralrat der Muslime.“ So so, Ditib steht dem Staat nahe, und das Münchner OLG ja auch irgendwie, gehört also zu denen, die Beate Zschäpe und die ihrigen losgeschickt haben. So ein Gericht hat was zu verheimlichen, klar.
Mit so was wie dem pseudoschlauen "Ich sage nicht, es hat was zu verbergen, ich will dem Eindruck widersprechen"-Schleim wird nicht etwa nur mangelndes Vertrauen in die Justiz ausgedrückt, sondern Feindschaft evoziert. Die Erben der Firma Freisler sollen gegen die Erben der SS prozessieren, da kommt doch nichts heraus, da müssen schon türkische Vertreter ins Gericht und nicht nur auf die Publikumssitze.
Kann gut sein, dass das Gericht wirklich etwas verbirgt. Beate Zschäpe ist nach bisherigem Kenntnisstand und entsprechend gängiger Rechtsprechung Gehilfin. Täterschaft und Tatherrschaft müssen schon sehr genau begründet sein, um sie wegen Mordes dranzukriegen und nicht nur wegen Beihilfe und Mitgliedschaft. Das Gericht ist schon ohne türkische Einflussnahme hinreichend motiviert, dass das gelingen solle.
Gelingt das nicht, ist was los.
Man weiß noch nicht, woran die Botschafter und Vertreter das größere Interesse haben.
Die Süddeutsche Zeitung schreibt zur Kritik des Richterbundes: „Vor dem NSU-Prozess steht das OLG München wegen der umstrittenen Vergabe der Presseplätze massiv in der Kritik. Nun solidarisiert sich der Richterbund mit dem Gericht. Die Anwürfe seien ‚nicht mehr hinnehmbar‘, http://www.sueddeutsche.de/politik/vor-nsu-prozess-richterbund-kritisiert-angriffe-auf-justiz-1.1643934 .
Was stimmt hier nicht?
Zugegeben, es wird jetzt sehr subtil, zumindest im Vergleich zu der Berichterstattung.
"Steht in der Kritik" ist einseitig und propagandistisch und manipulierend, aber nicht falsch. "Massiv" bringt die Schwarmintelligenz der SZ-Leser noch zusätzlich gegen das Gericht in Stimmung, aber kann man so sagen.
Was nicht stimmt, ist „solidarisieren“. Der Richterbund stellt klar, kritisiert, verdeutlicht, besteht auf, nämlich Unabhängigkeit der Justiz, verwehrt sich, nämlich gegen versuchte Einflussnahme.
Solidarisieren, das soll nach Krähen klingen. Klar, ein Richter urteilt dem anderen kein Auge aus. Die halten zusammen. Die haben nichts gelernt aus den Vorfällen, geschweige denn aus der Süddeutschen. Soll man denken, und das denken die Leser der Süddeutschen auch oder erfassen es emotional.
Hier kommt nun, journalistisch ganz ausgewogen, auch die Gegenseite zu Wort, Eimann Matzüeck, zitiert aus der Neuen Osnabrücker Zeitung: „‘Um dem Eindruck zu widersprechen, das Gericht habe etwas zu verbergen, ist es sinnvoll, dass türkische Medienvertreter und der Botschafter des Landes vor Ort präsent sein wollen. Es wäre eine Selbstverständlichkeit, dass auch der KRM einen Platz erhält.‘ Der KRM ist der Spitzenverband der vier größten islamischen Organisationen in Deutschland. Dazu gehören auch die dem türkischen Staat nahestehende Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) sowie der Zentralrat der Muslime.“ So so, Ditib steht dem Staat nahe, und das Münchner OLG ja auch irgendwie, gehört also zu denen, die Beate Zschäpe und die ihrigen losgeschickt haben. So ein Gericht hat was zu verheimlichen, klar.
Mit so was wie dem pseudoschlauen "Ich sage nicht, es hat was zu verbergen, ich will dem Eindruck widersprechen"-Schleim wird nicht etwa nur mangelndes Vertrauen in die Justiz ausgedrückt, sondern Feindschaft evoziert. Die Erben der Firma Freisler sollen gegen die Erben der SS prozessieren, da kommt doch nichts heraus, da müssen schon türkische Vertreter ins Gericht und nicht nur auf die Publikumssitze.
Kann gut sein, dass das Gericht wirklich etwas verbirgt. Beate Zschäpe ist nach bisherigem Kenntnisstand und entsprechend gängiger Rechtsprechung Gehilfin. Täterschaft und Tatherrschaft müssen schon sehr genau begründet sein, um sie wegen Mordes dranzukriegen und nicht nur wegen Beihilfe und Mitgliedschaft. Das Gericht ist schon ohne türkische Einflussnahme hinreichend motiviert, dass das gelingen solle.
Gelingt das nicht, ist was los.
Man weiß noch nicht, woran die Botschafter und Vertreter das größere Interesse haben.
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Montag, 8. April 2013
DSDSC
tagesschauder, 11:42h
Wie Perlentaucher referiert, spekuliert man über Nachfolger für die Spiegel-Chefredakteure: Jakob Augstein? Ulrich Reitz? Heribert Prantl? Wolfgang Büchner? "Oder wie wäre es mit einer Spiegel-Chefredakteurin? Der Name Miriam Meckel kursiert."
Kann man denn nicht alle haben?
Das Sturmgeschütz der Demagogie braucht ein Gremium von gestandenen Journalisten, die wissen, wie Medien funktionieren.
Miriam Meckel, das wäre ein schönes Signal für mehr Jugend in Professorenstellen, die jüngste Professorin für Medien und Quoten, Talkshowseherin, Interessenausgleicherin und Randgruppenspezialistin. Wenn so jemand es in die Spiegel-Spitze schafft, schafft sie es überall, und den Optimismus brauchen wir.
Man kann gespannt sein, wann der türkische Botschafter und der Dachverband der Islamverbände einen Sitz, mindestens einen Beobachterposten, in der Spiegel-Chefredaktion fordern.
Vielleicht nimmt man aber auch jemanden aus der Wirklichkeit.
Von der Besetzung der Spiegel-Chefredaktion hängt immerhin die Realität ab.
Kann man denn nicht alle haben?
Das Sturmgeschütz der Demagogie braucht ein Gremium von gestandenen Journalisten, die wissen, wie Medien funktionieren.
Miriam Meckel, das wäre ein schönes Signal für mehr Jugend in Professorenstellen, die jüngste Professorin für Medien und Quoten, Talkshowseherin, Interessenausgleicherin und Randgruppenspezialistin. Wenn so jemand es in die Spiegel-Spitze schafft, schafft sie es überall, und den Optimismus brauchen wir.
Man kann gespannt sein, wann der türkische Botschafter und der Dachverband der Islamverbände einen Sitz, mindestens einen Beobachterposten, in der Spiegel-Chefredaktion fordern.
Vielleicht nimmt man aber auch jemanden aus der Wirklichkeit.
Von der Besetzung der Spiegel-Chefredaktion hängt immerhin die Realität ab.
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Sonntag, 7. April 2013
Sogar bei den Nürnberger Prozessen gab es Filmberichterstattung
tagesschauder, 12:57h
In der Angelegenheit des Prozesses um den Überfall Nazideutschlands auf die Türkei solidarisiert sich die deutsche Presse mit den türkischen Zeitungen und findet es unangebracht bis unsensibel, dass das Gericht denen den Zugang zu der Verhandlung verwehrt und sie zum zweiten Mal zum Opfer macht mangels Information.
Die deutsche Presse erwartet offenbar nicht einmal selbst, dass die deutsche Presse über den Prozess zureichend informiert.
Die deutsche Presse erwartet offenbar nicht einmal selbst, dass die deutsche Presse über den Prozess zureichend informiert.
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Samstag, 6. April 2013
Kim Jong Un wird nicht ernstgenommen
tagesschauder, 17:39h
Wie die Überschrift schon sagt, wird Kim Jong Un nicht ernstgenommen, von unseren Medien und Meinungsmachern. Es gibt ein paar laue Erklärungen für sein Verhalten, dass er innenpolitisch Ruhe machen will und doch nur um Aufmerksamkeit buhlt.
Das reicht nun wirklich nicht, wir haben Anspruch auf verängstigte Verharmlosungstexte. Das können die Journalisten doch. Wir wollen lesen, das Nordkorea-Bashing ist gerade angesagt, jeder Wichtigtuer will auf den Zug des Nordkorea-Hasses aufspringen und Stimmung machen gegen ein Land, das er gar nicht kennt. Kriegsrhetorik gehört zur nordkoreanischen Kultur, Nordkorea ist dem Wesen nach friedlich, wir brauche mehr Nordkoreaner in der Nachbarschaft, um Verständnis für ihre Gebräuche zu erlangen. Der Westen hat Nordkorea gedemütigt, überhaupt haben alle nur Angst vor erfolgreichen Nordkoreanern und richten ihre Ressentiments, die aus dem Antisemitismus rühren, auf die Nordkoreaner, die es eigentlich gar nicht gibt, Südkorea ist auch nicht besser.
So hat das zu laufen. Was soll Kim eigentlich noch machen, Zeitungen aufkaufen?
Das reicht nun wirklich nicht, wir haben Anspruch auf verängstigte Verharmlosungstexte. Das können die Journalisten doch. Wir wollen lesen, das Nordkorea-Bashing ist gerade angesagt, jeder Wichtigtuer will auf den Zug des Nordkorea-Hasses aufspringen und Stimmung machen gegen ein Land, das er gar nicht kennt. Kriegsrhetorik gehört zur nordkoreanischen Kultur, Nordkorea ist dem Wesen nach friedlich, wir brauche mehr Nordkoreaner in der Nachbarschaft, um Verständnis für ihre Gebräuche zu erlangen. Der Westen hat Nordkorea gedemütigt, überhaupt haben alle nur Angst vor erfolgreichen Nordkoreanern und richten ihre Ressentiments, die aus dem Antisemitismus rühren, auf die Nordkoreaner, die es eigentlich gar nicht gibt, Südkorea ist auch nicht besser.
So hat das zu laufen. Was soll Kim eigentlich noch machen, Zeitungen aufkaufen?
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Freitag, 5. April 2013
König der Herzen
tagesschauder, 12:55h
Bundesjugendpfarrer Lothar König aus Jena ist in Dresden angeklagt wegen Landfriedensbruchs, er soll Randalierer gegen die Polizei aufgehetzt und angeleitet haben bei der Demonstration der Neonazis in Dresden.
Worauf es ankommt, ist, ob die sich von ihm haben anleiten lassen und ob er zu den Gewalttaten, die stattfanden, die Anweisungen gegeben hat. Worauf es nicht ankommt, ist, dass die Neonazis die Bösen sind und die Gegenbösen demzufolge die Guten sein müssen.
Lothar König sagt, er sei seelsorgerisch unterwegs gewesen, lehne Gewalt ab und wolle überhaupt nur, dass die Neonazis nicht die Dresdenbombardierung umdeuten und ausnutzen für ihre Propaganda und dass Dresden nie wieder bombardiert wird.
Wenn er gegen Gewalt ist, kann er ja damit anfangen, die gewaltverherrlichenden pseudocleveren Poster vor der Tür seiner Antifagemeinde abzumachen.
Wenn er seelsorgen will, sollte er sich lieber um die Neonazis kümmern. Ob die noch zu retten sind, kann für einen, der sich wie Lothar König geriert, nicht fraglich sein, ihm muss es allein darum gehen, ob ihre Seelen gerettet werden müssen, und das wäre zu bejahen.
Natürlich ist das Neonazi-Gedenken der Opfer von Dresden ein verlogenes Spektakel, ein brauner Spuk, genaugenommen eine Verleugnung, denn sie stellen sich auf die Seite derjenigen, denen das zu verdanken ist, nicht der Opfer. Gegen einen Spuk aber hülfe bereits das Wissen, dass es ein Spuk ist. Wer sich darüber im Klaren ist, wer diese Leute sind und warum sie tun, was sie vorhaben, der wird nicht gefährdet sein zu sagen, na eigentlich haben sie ja recht. Doch wenn Lothar König damit ankommen würde, hätte er der Anti-SA gar nichts zu sagen.
Wenn er will, dass es zu keinen Geschehnissen wie der Dresden-Bombardierung mehr kommt, wenn er keine neue Machtergreifung will, sollte er sich in den Weg stellen, wenn Polizei angegriffen wird. Doch er und die Seinen glauben, die Polizei ist faschistisch, weil sie die Faschistendemo schützt, also wären sie legitimiert, zu allen Mitteln zu greifen, die sie gern haben. Üble Typen werden zu den Guten, wenn sie auf der richtigen Seite stehen. Denken die.
Doch wer die Gewalt für legitim hält, weil es gegen die Richtigen geht, ist Beate Zschäpe näher, als er glaubt.
Noch sind die Medien für ihn, weil er den gerechten Krieg führt. Vielleicht wird nach einer Verurteilung Lothar König als religiöser Fanatiker und christlicher Gewalttäter vom Feuilleton rezipiert.
Worauf es ankommt, ist, ob die sich von ihm haben anleiten lassen und ob er zu den Gewalttaten, die stattfanden, die Anweisungen gegeben hat. Worauf es nicht ankommt, ist, dass die Neonazis die Bösen sind und die Gegenbösen demzufolge die Guten sein müssen.
Lothar König sagt, er sei seelsorgerisch unterwegs gewesen, lehne Gewalt ab und wolle überhaupt nur, dass die Neonazis nicht die Dresdenbombardierung umdeuten und ausnutzen für ihre Propaganda und dass Dresden nie wieder bombardiert wird.
Wenn er gegen Gewalt ist, kann er ja damit anfangen, die gewaltverherrlichenden pseudocleveren Poster vor der Tür seiner Antifagemeinde abzumachen.
Wenn er seelsorgen will, sollte er sich lieber um die Neonazis kümmern. Ob die noch zu retten sind, kann für einen, der sich wie Lothar König geriert, nicht fraglich sein, ihm muss es allein darum gehen, ob ihre Seelen gerettet werden müssen, und das wäre zu bejahen.
Natürlich ist das Neonazi-Gedenken der Opfer von Dresden ein verlogenes Spektakel, ein brauner Spuk, genaugenommen eine Verleugnung, denn sie stellen sich auf die Seite derjenigen, denen das zu verdanken ist, nicht der Opfer. Gegen einen Spuk aber hülfe bereits das Wissen, dass es ein Spuk ist. Wer sich darüber im Klaren ist, wer diese Leute sind und warum sie tun, was sie vorhaben, der wird nicht gefährdet sein zu sagen, na eigentlich haben sie ja recht. Doch wenn Lothar König damit ankommen würde, hätte er der Anti-SA gar nichts zu sagen.
Wenn er will, dass es zu keinen Geschehnissen wie der Dresden-Bombardierung mehr kommt, wenn er keine neue Machtergreifung will, sollte er sich in den Weg stellen, wenn Polizei angegriffen wird. Doch er und die Seinen glauben, die Polizei ist faschistisch, weil sie die Faschistendemo schützt, also wären sie legitimiert, zu allen Mitteln zu greifen, die sie gern haben. Üble Typen werden zu den Guten, wenn sie auf der richtigen Seite stehen. Denken die.
Doch wer die Gewalt für legitim hält, weil es gegen die Richtigen geht, ist Beate Zschäpe näher, als er glaubt.
Noch sind die Medien für ihn, weil er den gerechten Krieg führt. Vielleicht wird nach einer Verurteilung Lothar König als religiöser Fanatiker und christlicher Gewalttäter vom Feuilleton rezipiert.
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Donnerstag, 4. April 2013
Die Befreiung vom Faschismus steht bevor
tagesschauder, 10:09h
Türkische Zeitungen klagen vor dem Verfassungsgericht, weil sie von der Berichterstattung über den NSU-Prozess ausgeschlossen werden. Und zwar klagen sie vor dem deutschen Verfassungsgericht, nicht vor dem türkischen. Wenigstens zu dieser Verhandlung werden sie rechtzeitig angemeldet sein.
Gewinnen werden sie den Prozess nicht, jedenfalls nicht nach bisheriger Rechtsprechung. Darum geht es aber auch nicht, oder besser gesagt geht es genau darum. Nämlich, das Bundesverfassungsgericht wegen Befangenheit ablehnen zu können. Erst verbietet es nicht die NPD, dann diskriminiert es Opferverbände wie den türkischen Staat, dann verbietet es wieder nicht die NPD, logisch, bei der Zusammensetzung des Senats. Da wird es Zeit, Deutschland den Faschismus auszutreiben. Dies ist dann weniger die Sache der Türkei, sondern der deutschen Dschihad-IMs.
Nachtrag. Kenny Kohlatt fordert die deutschen Behörden und alle auf, bei Häuserbränden grundsätzlich von einem rechtsradikalen Hintergrund auszugehen. Vorläufig nur bei Häusern mit türkischen Bewohnern, aber konsequenterweise später auch bei solchen, wo nicht ausgeschlossen werden kann, dass Türken darin wohnen könnten.
Diese Beweislastumkehr käme natürlich im Kampf gegen Rechts ganz gelegen, weil Brandschutz dann Sache der Integrationsbeauftragten wäre und Bewohner durch ihr Bewohnen zu Widerstandskämpfern würden.
Allerdings können wir leider darauf nicht eingehen. Denn es würde zu einer Zunahme von Brandstiftungen kommen. So wie überdurchschnittlich oft der erste Retter der Feuerteufel war, würde es zu attraktiv für Antifaschisten, mit dem Brandstiften ein Zeichen für den Alltagsrassismus zu setzen.
Gewinnen werden sie den Prozess nicht, jedenfalls nicht nach bisheriger Rechtsprechung. Darum geht es aber auch nicht, oder besser gesagt geht es genau darum. Nämlich, das Bundesverfassungsgericht wegen Befangenheit ablehnen zu können. Erst verbietet es nicht die NPD, dann diskriminiert es Opferverbände wie den türkischen Staat, dann verbietet es wieder nicht die NPD, logisch, bei der Zusammensetzung des Senats. Da wird es Zeit, Deutschland den Faschismus auszutreiben. Dies ist dann weniger die Sache der Türkei, sondern der deutschen Dschihad-IMs.
Nachtrag. Kenny Kohlatt fordert die deutschen Behörden und alle auf, bei Häuserbränden grundsätzlich von einem rechtsradikalen Hintergrund auszugehen. Vorläufig nur bei Häusern mit türkischen Bewohnern, aber konsequenterweise später auch bei solchen, wo nicht ausgeschlossen werden kann, dass Türken darin wohnen könnten.
Diese Beweislastumkehr käme natürlich im Kampf gegen Rechts ganz gelegen, weil Brandschutz dann Sache der Integrationsbeauftragten wäre und Bewohner durch ihr Bewohnen zu Widerstandskämpfern würden.
Allerdings können wir leider darauf nicht eingehen. Denn es würde zu einer Zunahme von Brandstiftungen kommen. So wie überdurchschnittlich oft der erste Retter der Feuerteufel war, würde es zu attraktiv für Antifaschisten, mit dem Brandstiften ein Zeichen für den Alltagsrassismus zu setzen.
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Mittwoch, 3. April 2013
Welt im Spiegel
tagesschauder, 10:02h
Man möchte sich über die Verkommenheit und Niedrigkeit von so was wie spiegel.de schon gar nicht mehr aufregen, das hieße aber komplettes Wachkoma.
"Gaza-Streifen: Israel und Hamas brechen Waffenruhe
Die israelische Luftwaffe hat Angriffe auf den Gaza-Streifen geflogen - zuvor landete eine Rakete der Hamas in Israel. Damit haben beide Konfliktparteien die Waffenruhe gebrochen, die nach acht Tagen Krieg im November ausgehandelt wurde", heißt es da.
Israel und.
Angriffe geflogen.
Rakete gelandet.
Beide Konfliktparteien.
Die Israellandung der Hamasrakete war vielleicht auch noch eine technische Meisterleistung, demnächst geht es zum Mars.
Da lobt man sich doch einen Jakob "Augstein", der unverfälscht sagt, die Tatsachen haben abgewirtschaftet, jetzt helfen nur noch Illusionen.
"Gaza-Streifen: Israel und Hamas brechen Waffenruhe
Die israelische Luftwaffe hat Angriffe auf den Gaza-Streifen geflogen - zuvor landete eine Rakete der Hamas in Israel. Damit haben beide Konfliktparteien die Waffenruhe gebrochen, die nach acht Tagen Krieg im November ausgehandelt wurde", heißt es da.
Israel und.
Angriffe geflogen.
Rakete gelandet.
Beide Konfliktparteien.
Die Israellandung der Hamasrakete war vielleicht auch noch eine technische Meisterleistung, demnächst geht es zum Mars.
Da lobt man sich doch einen Jakob "Augstein", der unverfälscht sagt, die Tatsachen haben abgewirtschaftet, jetzt helfen nur noch Illusionen.
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Dienstag, 2. April 2013
Werbung: Leseprobe aus LOST MERKEL
tagesschauder, 09:45h
„Sollen wir die Überwachungsvideos wirklich noch einmal anschauen?“ Mein Assistent pumpte sich noch eine Tasse Kaffee aus der Kanne. Das hatte ich befürchtet, wir würden die Videos wieder und wieder ansehen und auf jedes Detail achten müssen, um vielleicht etwas Ungewöhnliches zu bemerken, vielleicht aber auch völlig vergeblich. „Wie oft haben wir die jetzt schon durchlaufen lassen?“, fragte ich genervt.
Mein Assistent stöhnte: „Einmal.“
„Kam mir öfter vor. Ja natürlich schauen wir sie noch mal an“, ordnete ich an, „vielleicht finden wir ja beim zweiten Mal was.“ Auch ich goss mir Kaffee nach.
Die Bilder zeigten Besucher im Kanzleramt am Tag der offenen Tür. Gar keine schlechte Idee, eine Entführung gerade dann vorzunehmen, wenn die Sicherheitsvorkehrungen zwar hoch, aber ebenso durchgeplant und somit berechenbar sind. Wer hier eine Schwachstelle entdeckt, hat sein Ziel fast erreicht.
„Oder wir gehen die Sicherheitsmaßnahmen durch und suchen nach der Lücke, die …“, wollte mein Assistent ausführen, doch in dem Moment, als ich ihm fast schon zustimmen wollte, fuhr ich auf. „Da!“
„Oh Chefin, wie konnten wir das nur übersehen.“ Dann fügte er hinzu: „Sie sind brillant.“
Auf dem Video ist unter den Besuchern eine vollverschleierte Frau zu sehen, die mit den anderen das Haus verlässt. Hereingekommen aber ist keine solche Person. Weshalb wir ganz sicher sind, dass es sich hierbei um niemand anderen als Objekt A handelt, so ist das Kennwort für die Kanzlerin in unserem Fall, liegt an dem Mann in ihrer Begleitung, der ebenfalls verkleidet ist, und zwar wie ein saudi-arabischer Scheich. So einen kontrolliert natürlich niemand, der kann sich völlig frei bewegen, die verschleierte Frau ebenso, doch jetzt kommt’s: Er geht zwei Schritte hinter ihr.
So also gelang es dem Entführer, Objekt A zu bedrohen und sie, die keinen diplomatischen Eklat riskieren wollte, aus dem Kanzleramt völlig unbemerkt und unverdächtig herauszuschleusen.
Draußen verloren sich ihre Spuren. Im Gesicht meines Assistenten löste sich die Anspannung etwas. „Wenigstens geht es schon mal mit rechten Dingen zu, wenn sich eine Kanzlerin scheinbar in Luft auflöst“, stellte er fest.
Zur selben Zeit, an einem anderen Ort, was ich damals natürlich noch nicht wusste, beugte sich eine Gestalt aus dem Schatten vor das Gesicht der Kanzlerin. „Braves Mädchen, du warst böse“, brummte seine Stimme.
„Ja“, stammelte Merkel hervor.
„Habe ich dir befohlen, ja zu sagen?“ Er wurde lauter.
„Nein“, sagte sie.
„Und habe ich dir befohlen zu antworten?“
„Implizit schon, mit der Frage.“
Er nahm einen Faden Zahnseide und zog ihn langsam zwischen Angela Merkels Lippen hin und her. „Künftig werde ich dich jedes Mal versohlen, wenn du so etwas tust, verstanden? Und jetzt bestrafe ich dich, weil du die Mundwinkel heruntergezogen hast.“
Sekunden später knöpfte er ganz langsam ihr Hosenanzugoberteil auf. „Das nächste Mal werde ich dich richtig hart rannehmen.“
„Das ist ein eindeutiger Rechtsbruch“, begehrte Merkel auf. Im selben Moment erschallte seine Stimme wie ein Donner: „Rechtsbruch? Was höre ich da? Und was ist mit der Zentralbank, dem Euro, den Griechenlandmilliarden?“
„Ach, darum geht’s hier. Weil die Zinsen unten sind, weil die Spareinlagen für die Eurorettung nach Griechenland gehen. Tja, dann bin ich im europäischen Interesse hier.“
„Nein, darum geht es nicht! Du bist hier, weil ich dich kontrolliere! Weil du in meiner Macht bist!“ Schwer atmend ließ er sich sinken und rieb sein Gesicht in ihrem Haar.
Mehr: http://solibro.de/lostmerkel
Mein Assistent stöhnte: „Einmal.“
„Kam mir öfter vor. Ja natürlich schauen wir sie noch mal an“, ordnete ich an, „vielleicht finden wir ja beim zweiten Mal was.“ Auch ich goss mir Kaffee nach.
Die Bilder zeigten Besucher im Kanzleramt am Tag der offenen Tür. Gar keine schlechte Idee, eine Entführung gerade dann vorzunehmen, wenn die Sicherheitsvorkehrungen zwar hoch, aber ebenso durchgeplant und somit berechenbar sind. Wer hier eine Schwachstelle entdeckt, hat sein Ziel fast erreicht.
„Oder wir gehen die Sicherheitsmaßnahmen durch und suchen nach der Lücke, die …“, wollte mein Assistent ausführen, doch in dem Moment, als ich ihm fast schon zustimmen wollte, fuhr ich auf. „Da!“
„Oh Chefin, wie konnten wir das nur übersehen.“ Dann fügte er hinzu: „Sie sind brillant.“
Auf dem Video ist unter den Besuchern eine vollverschleierte Frau zu sehen, die mit den anderen das Haus verlässt. Hereingekommen aber ist keine solche Person. Weshalb wir ganz sicher sind, dass es sich hierbei um niemand anderen als Objekt A handelt, so ist das Kennwort für die Kanzlerin in unserem Fall, liegt an dem Mann in ihrer Begleitung, der ebenfalls verkleidet ist, und zwar wie ein saudi-arabischer Scheich. So einen kontrolliert natürlich niemand, der kann sich völlig frei bewegen, die verschleierte Frau ebenso, doch jetzt kommt’s: Er geht zwei Schritte hinter ihr.
So also gelang es dem Entführer, Objekt A zu bedrohen und sie, die keinen diplomatischen Eklat riskieren wollte, aus dem Kanzleramt völlig unbemerkt und unverdächtig herauszuschleusen.
Draußen verloren sich ihre Spuren. Im Gesicht meines Assistenten löste sich die Anspannung etwas. „Wenigstens geht es schon mal mit rechten Dingen zu, wenn sich eine Kanzlerin scheinbar in Luft auflöst“, stellte er fest.
Zur selben Zeit, an einem anderen Ort, was ich damals natürlich noch nicht wusste, beugte sich eine Gestalt aus dem Schatten vor das Gesicht der Kanzlerin. „Braves Mädchen, du warst böse“, brummte seine Stimme.
„Ja“, stammelte Merkel hervor.
„Habe ich dir befohlen, ja zu sagen?“ Er wurde lauter.
„Nein“, sagte sie.
„Und habe ich dir befohlen zu antworten?“
„Implizit schon, mit der Frage.“
Er nahm einen Faden Zahnseide und zog ihn langsam zwischen Angela Merkels Lippen hin und her. „Künftig werde ich dich jedes Mal versohlen, wenn du so etwas tust, verstanden? Und jetzt bestrafe ich dich, weil du die Mundwinkel heruntergezogen hast.“
Sekunden später knöpfte er ganz langsam ihr Hosenanzugoberteil auf. „Das nächste Mal werde ich dich richtig hart rannehmen.“
„Das ist ein eindeutiger Rechtsbruch“, begehrte Merkel auf. Im selben Moment erschallte seine Stimme wie ein Donner: „Rechtsbruch? Was höre ich da? Und was ist mit der Zentralbank, dem Euro, den Griechenlandmilliarden?“
„Ach, darum geht’s hier. Weil die Zinsen unten sind, weil die Spareinlagen für die Eurorettung nach Griechenland gehen. Tja, dann bin ich im europäischen Interesse hier.“
„Nein, darum geht es nicht! Du bist hier, weil ich dich kontrolliere! Weil du in meiner Macht bist!“ Schwer atmend ließ er sich sinken und rieb sein Gesicht in ihrem Haar.
Mehr: http://solibro.de/lostmerkel
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Montag, 1. April 2013
Gescherzt
tagesschauder, 12:23h
Meldungen von heute:
Kurt Beck wurde als Kind gehänselt und ausgegrenzt.
Youtube wird abgeschaltet.
In CDU regt sich Widerstand gegen Drohnen, wegen Friedensbewegung und Wahljahr.
Zirkus mit neuem Geschäftsmodell, Pädagogen und Politiker haben die Kraft des Zirkus entdeckt.
Nur eine Meldung davon ist ein Aprilscherz.
CDU gegen Drohnen, das muss es sein, so dämlich und niedrig kann die CDU nicht einmal unter Angela Merkel geworden sein, als dass sie lieber das Leben von Soldaten riskiert und der Friedensbewegung im Wahljahr die Kapitulation anbietet.
Und da kann Youtube zehnmal noch online sein.
Kurt Beck wurde als Kind gehänselt und ausgegrenzt.
Youtube wird abgeschaltet.
In CDU regt sich Widerstand gegen Drohnen, wegen Friedensbewegung und Wahljahr.
Zirkus mit neuem Geschäftsmodell, Pädagogen und Politiker haben die Kraft des Zirkus entdeckt.
Nur eine Meldung davon ist ein Aprilscherz.
CDU gegen Drohnen, das muss es sein, so dämlich und niedrig kann die CDU nicht einmal unter Angela Merkel geworden sein, als dass sie lieber das Leben von Soldaten riskiert und der Friedensbewegung im Wahljahr die Kapitulation anbietet.
Und da kann Youtube zehnmal noch online sein.
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