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Montag, 19. Januar 2015
Beleidigungen
tagesschauder, 10:32h
Die Beleidigung von weltweiten Muslimen durch deutsche Medien nimmt immer weiter zu.
„Wenn wir die Ermordung eines Polizisten verpixeln, ist es dann nicht verständlich, dass die Muslime keinen Mohammed sehen wollen“, fragt die Zeit laut Perlentaucher.
Sehr beleidigend anzunehmen, verständlich werde das Mohammed-Verbot erst durch unsere westlichen Maßstäbe. Die können schon auch mal alleine was nicht wollen oder von sich aus nicht dürfen.
„Der Terror der Verlierer“ titelt der Spiegel vom Sonnabend und reiht sich ein in eine Kette von Demütigungen und Beleidigungen, in denen die muslimischen Terroristen immer nur als Verlierer, Versager, Schwache, Opfer der Verhältnisse, Zukurzgekommene und evolutionäre Fehlschläge behandelt werden statt als das, was sie sind und als was sie sich selbst sehen, stolze Männer, vom rechten Glauben geführt. Wenn das mal keine verständlichen Reaktionen gibt.
Im Tagesspiegel demonstriert eine Verfasserin, dass Intelligenz dem Wortsinne nach Unterscheiden bedeutet. „Hierzulande darf man den Holocaust nicht leugnen, woanders darf man den Propheten Mohammed nicht karikieren. Man kann beides falsch finden oder beides richtig. Aber nur das eine richtig und das andere falsch?“
Wenn sie mit woanders, wo man den Propheten nicht karikieren darf, Frankreich oder Europa meint, hat sie auch noch ein Ortungsproblem. Als Moslem könnte man aber beleidigt sein, dass ihm nun eine Frau vorschreiben will, das Verbot der Holocaustleugnung richtig finden zu müssen.
„Wenn wir die Ermordung eines Polizisten verpixeln, ist es dann nicht verständlich, dass die Muslime keinen Mohammed sehen wollen“, fragt die Zeit laut Perlentaucher.
Sehr beleidigend anzunehmen, verständlich werde das Mohammed-Verbot erst durch unsere westlichen Maßstäbe. Die können schon auch mal alleine was nicht wollen oder von sich aus nicht dürfen.
„Der Terror der Verlierer“ titelt der Spiegel vom Sonnabend und reiht sich ein in eine Kette von Demütigungen und Beleidigungen, in denen die muslimischen Terroristen immer nur als Verlierer, Versager, Schwache, Opfer der Verhältnisse, Zukurzgekommene und evolutionäre Fehlschläge behandelt werden statt als das, was sie sind und als was sie sich selbst sehen, stolze Männer, vom rechten Glauben geführt. Wenn das mal keine verständlichen Reaktionen gibt.
Im Tagesspiegel demonstriert eine Verfasserin, dass Intelligenz dem Wortsinne nach Unterscheiden bedeutet. „Hierzulande darf man den Holocaust nicht leugnen, woanders darf man den Propheten Mohammed nicht karikieren. Man kann beides falsch finden oder beides richtig. Aber nur das eine richtig und das andere falsch?“
Wenn sie mit woanders, wo man den Propheten nicht karikieren darf, Frankreich oder Europa meint, hat sie auch noch ein Ortungsproblem. Als Moslem könnte man aber beleidigt sein, dass ihm nun eine Frau vorschreiben will, das Verbot der Holocaustleugnung richtig finden zu müssen.
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Sonntag, 18. Januar 2015
Oder dumm wie Heu
tagesschauder, 11:47h
Die Welt weiß durch welt.de heute:
„"Christen und Pegida eint die Angst vor dem Islam"
Evangelikale Christen, die AfD und Pegida-Aktivisten haben eines gemein: Die Islam-Angst. Dabei kennen offenbar nur wenige dieser Menschen einen Muslim persönlich.“
Von einem auf alle zu schließen, wäre allerdings rassistisch.
Es gibt auch viele Begegnungen, bei denen man nicht die Gelegenheit hat, sich persönlich näher kennenzulernen und wo es nichts mit Islam zu tun hat.
Der NRW-CDU-Mann Laschet will auch die Pegida-Leute lieber in die Kirche eintreten lassen.
„Laschet sagte, es grenze an "Gotteslästerung", wenn Pegida-Demonstranten bei ihren Protestmärschen ein Kreuz in den Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold mitführten. Christus sei für alle Menschen und Völker am Kreuz gestorben; der Kreuzestod sei "nichts Nationalistisches" und stehe für die Werte des gesamten christlichen Abendlandes.“
Entweder ist der so clever, dass er durch diese geschickte Formulierung den Demonstrationen weiteren Zulauf verschaffen möchte, ohne dass ihm jemand etwas vorwerfen kann.
„"Christen und Pegida eint die Angst vor dem Islam"
Evangelikale Christen, die AfD und Pegida-Aktivisten haben eines gemein: Die Islam-Angst. Dabei kennen offenbar nur wenige dieser Menschen einen Muslim persönlich.“
Von einem auf alle zu schließen, wäre allerdings rassistisch.
Es gibt auch viele Begegnungen, bei denen man nicht die Gelegenheit hat, sich persönlich näher kennenzulernen und wo es nichts mit Islam zu tun hat.
Der NRW-CDU-Mann Laschet will auch die Pegida-Leute lieber in die Kirche eintreten lassen.
„Laschet sagte, es grenze an "Gotteslästerung", wenn Pegida-Demonstranten bei ihren Protestmärschen ein Kreuz in den Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold mitführten. Christus sei für alle Menschen und Völker am Kreuz gestorben; der Kreuzestod sei "nichts Nationalistisches" und stehe für die Werte des gesamten christlichen Abendlandes.“
Entweder ist der so clever, dass er durch diese geschickte Formulierung den Demonstrationen weiteren Zulauf verschaffen möchte, ohne dass ihm jemand etwas vorwerfen kann.
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Samstag, 17. Januar 2015
Ausweitung der Toleranzzone
tagesschauder, 11:37h
Ganz unterschlagen hat man das Hammerbuch nicht wollen, dafür die Methode angewandt, es unspektakulär nicht zu empfehlen. So skandalös wäre das gar nicht, was Houellebecq da anbietet, das mit der Islamisierung Frankreichs ginge doch ganz moderat ab, da würde gar nichts Schlimmes beschrieben.
Doch.
Und auch, wie niemand daran Anstoß nimmt. Wie die Presse erst über diejenigen herfällt, die warnen, und dann gar nichts mehr berichtet.
Die Rezensenten haben die Unterwerfung bereits vollzogen.
Man muss gar nicht zwischen den Zeilen lesen, man kann das Buch zuschlagen und gucken.
Aber bitte erst lesen.
Doch.
Und auch, wie niemand daran Anstoß nimmt. Wie die Presse erst über diejenigen herfällt, die warnen, und dann gar nichts mehr berichtet.
Die Rezensenten haben die Unterwerfung bereits vollzogen.
Man muss gar nicht zwischen den Zeilen lesen, man kann das Buch zuschlagen und gucken.
Aber bitte erst lesen.
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Freitag, 16. Januar 2015
Wie gefährlich sie wirklich sind, lässt sich nur schwer einschätzen
tagesschauder, 11:25h
Das ZDF bietet Folgendes:
„Was treibt junge Menschen zu Al-Kaida? Sie lehnen Gewalt ab, versichern Anhänger des Netzwerks in Deutschland gegenüber dem ZDF. Und doch sind sie im Visier der Sicherheitsbehörden, weil sie als gefährlich gelten. Einem von ihnen wurde bereits der Reisepass entzogen. Das spornt ihn offenbar nur noch mehr an.“
Man muss gar nichts dazu sagen. Dokumentieren reicht.
Noch ein Best-of:
Die beiden Männer sind sogenannte Gefährder aus der Salafisten-Szene.
Der Passentzug sei ein Eingriff in seine Grundrechte. Jetzt sei er nur noch mehr motiviert, sich für den Islam einzusetzen. Die Behörden hätten genau das Gegenteil bewirkt.
Der staatliche Druck erzeugt Emotionen.
Nach Einschätzung des Extremismusforschers Daniel Köhler hätten Familien, die Hilfe beim Verfassungsschutz suchen, Angst davor, dass ihre Anghörigen als kriminell abgestempelt werden. Der Geheimdienst habe in diesen Kreisen einen sehr schlechten Ruf.
An Personal fehlte es auch den französischen Sicherheitsbehörden. Die Überwachung der Attentäter, die den Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo verübt haben, war vor sechs Monaten eingestellt worden.
Abu Dharr sagt uns, sie wollen hier zwar keine Gewalt. Aber der Anschlag in Frankreich sei eine logische Schlussfolgerung, wenn man sieht, wie der Prophet ständig beleidigt wird. Und genau deshalb gelten Islamisten wie Abu Dharr als Gefährder. Wie gefährlich sie wirklich sind, lässt sich allerdings nur schwer einschätzen.
„Was treibt junge Menschen zu Al-Kaida? Sie lehnen Gewalt ab, versichern Anhänger des Netzwerks in Deutschland gegenüber dem ZDF. Und doch sind sie im Visier der Sicherheitsbehörden, weil sie als gefährlich gelten. Einem von ihnen wurde bereits der Reisepass entzogen. Das spornt ihn offenbar nur noch mehr an.“
Man muss gar nichts dazu sagen. Dokumentieren reicht.
Noch ein Best-of:
Die beiden Männer sind sogenannte Gefährder aus der Salafisten-Szene.
Der Passentzug sei ein Eingriff in seine Grundrechte. Jetzt sei er nur noch mehr motiviert, sich für den Islam einzusetzen. Die Behörden hätten genau das Gegenteil bewirkt.
Der staatliche Druck erzeugt Emotionen.
Nach Einschätzung des Extremismusforschers Daniel Köhler hätten Familien, die Hilfe beim Verfassungsschutz suchen, Angst davor, dass ihre Anghörigen als kriminell abgestempelt werden. Der Geheimdienst habe in diesen Kreisen einen sehr schlechten Ruf.
An Personal fehlte es auch den französischen Sicherheitsbehörden. Die Überwachung der Attentäter, die den Anschlag auf die Redaktion von Charlie Hebdo verübt haben, war vor sechs Monaten eingestellt worden.
Abu Dharr sagt uns, sie wollen hier zwar keine Gewalt. Aber der Anschlag in Frankreich sei eine logische Schlussfolgerung, wenn man sieht, wie der Prophet ständig beleidigt wird. Und genau deshalb gelten Islamisten wie Abu Dharr als Gefährder. Wie gefährlich sie wirklich sind, lässt sich allerdings nur schwer einschätzen.
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Donnerstag, 15. Januar 2015
Der ist Abendland
tagesschauder, 10:08h
In einer Talkshow, so wurde in irgendeiner Sekundärliteratur berichtet, fiel der Satz: Hitler ist auch Abendland.
Sollte wohl heißen, den Hitler werden wir erst los, wenn wir das Abendland aufgeben.
Was geantwortet wurde, stand da nicht.
Was hätte geantwortet werden müssen, ist Folgendes. Ach gut, dass Sie an den erinnern. Ist er natürlich, und erst recht unser ernstes Bemühen um Aufarbeitung der Geschichte. Wenn wir noch etwas toleranter werden, ist es damit vorbei, dann gibt es im Geschichtsunterricht keinen Holocaust mehr, nur noch Religionsverfolgung. Und wo wird denn Hitler mehr verehrt, im Abendland oder im Morgenland?
Sollte wohl heißen, den Hitler werden wir erst los, wenn wir das Abendland aufgeben.
Was geantwortet wurde, stand da nicht.
Was hätte geantwortet werden müssen, ist Folgendes. Ach gut, dass Sie an den erinnern. Ist er natürlich, und erst recht unser ernstes Bemühen um Aufarbeitung der Geschichte. Wenn wir noch etwas toleranter werden, ist es damit vorbei, dann gibt es im Geschichtsunterricht keinen Holocaust mehr, nur noch Religionsverfolgung. Und wo wird denn Hitler mehr verehrt, im Abendland oder im Morgenland?
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Mittwoch, 14. Januar 2015
Wozu Provokation?
tagesschauder, 10:06h
Charlie Hebdo hat einen Mohammed-Titel, der sogar taz-kompatibel ist, „alles vergeben“, das ist geradezu christlich, auch wenn nicht ganz klar ist, wer wem was vergibt. Alle allen. Eine Provokation ist es jedenfalls nicht.
Das war ja auch der schärfste Vorwurf der außermuslimischen Islamisten, die haben provoziert, das geht doch nicht.
In unserer Kultur schon, wir haben eine lange Tradition von Provokationen, Frankreich besonders. Dahinter steckt ein Sinn.
Lächerlichmachen, sich lustig machen, provozieren, das eröffnet ein Feld für kritische Betrachtung und Freiheit. Die einstmals heilige Kirche hat sich dem unterziehen müssen, zum Nutzen von Christen, Gesellschaft und Kirche. Auch bei Arbeitsteilung, wenn die einen nur blind auf alles hauen, können die anderen kritisch hinterfragen. Und umgekehrt, es ist ein Wechselspiel der Freiheit. Aufklärung und Provokation haben sich gegenseitig zu verdanken.
Bei uns ist es mittlerweile degeneriert, man haut, virtuell, wo es geht, und tut so, als wäre man tierisch provokativ. Nackte Nazis auf der Bühne. Damit verhindert man die uniformierten auf den Straßen.
Wer nun damit kommt, man dürfe den Islam, die Moslems und die zarten Gefühle nicht provozieren, setzt voraus, dass eine Aufklärung im Islam überhaupt nicht möglich ist. Noch nie hat jemand von den Toleranzigen gesagt, Kritik am Islam soll niveauvoll sein und gut gezeichnet. Nein, sie soll unterbleiben.
Und deshalb soll es keine Provokation geben.
Es ist zu erwarten, dass der versöhnliche Titel gar nichts nützt.
Das war ja auch der schärfste Vorwurf der außermuslimischen Islamisten, die haben provoziert, das geht doch nicht.
In unserer Kultur schon, wir haben eine lange Tradition von Provokationen, Frankreich besonders. Dahinter steckt ein Sinn.
Lächerlichmachen, sich lustig machen, provozieren, das eröffnet ein Feld für kritische Betrachtung und Freiheit. Die einstmals heilige Kirche hat sich dem unterziehen müssen, zum Nutzen von Christen, Gesellschaft und Kirche. Auch bei Arbeitsteilung, wenn die einen nur blind auf alles hauen, können die anderen kritisch hinterfragen. Und umgekehrt, es ist ein Wechselspiel der Freiheit. Aufklärung und Provokation haben sich gegenseitig zu verdanken.
Bei uns ist es mittlerweile degeneriert, man haut, virtuell, wo es geht, und tut so, als wäre man tierisch provokativ. Nackte Nazis auf der Bühne. Damit verhindert man die uniformierten auf den Straßen.
Wer nun damit kommt, man dürfe den Islam, die Moslems und die zarten Gefühle nicht provozieren, setzt voraus, dass eine Aufklärung im Islam überhaupt nicht möglich ist. Noch nie hat jemand von den Toleranzigen gesagt, Kritik am Islam soll niveauvoll sein und gut gezeichnet. Nein, sie soll unterbleiben.
Und deshalb soll es keine Provokation geben.
Es ist zu erwarten, dass der versöhnliche Titel gar nichts nützt.
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Dienstag, 13. Januar 2015
Ungelogen
tagesschauder, 10:27h
Auf spiegel.de hat einer recherchiert, wie sehr die Losungen der Dresdener Demonstranten Goebbels entsprungen sein könnten, nämlich ganz sehr. Lügenpresse, Volksverräter, das sind Wörter aus dem Sprachschatz der Schlimmen, schon vor Goebbels eingeführt, aber von Goebbels genauso begierig aufgegriffen wie jetzt von denen.
Bei Guido Knopp kriegt man noch gesagt, was mit dem Vorwurf Volksverräter gemeint war, von wem er an wen gerichtet wurde und warum, etwa nach dem 1. Weltkrieg, und ob er, beziehungsweise warum er nicht, zutraf.
Der Mensch im Spiegel will nur zeigen, wie die Wörter laufen lernten. Er sieht seine Aufgabe nicht darin, der Sache nachzugehen, was die Demonstranten meinen könnten und wie sie darauf kommen.
Manche Presse kann sich schon rein intellektuell nicht zur Lügenpresse aufschwingen.
Bei Guido Knopp kriegt man noch gesagt, was mit dem Vorwurf Volksverräter gemeint war, von wem er an wen gerichtet wurde und warum, etwa nach dem 1. Weltkrieg, und ob er, beziehungsweise warum er nicht, zutraf.
Der Mensch im Spiegel will nur zeigen, wie die Wörter laufen lernten. Er sieht seine Aufgabe nicht darin, der Sache nachzugehen, was die Demonstranten meinen könnten und wie sie darauf kommen.
Manche Presse kann sich schon rein intellektuell nicht zur Lügenpresse aufschwingen.
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Montag, 12. Januar 2015
Wer ist Charlie?
tagesschauder, 10:49h
Die Franzosen stellen sich in bewundernswerter Einmütigkeit auf die Seite der Angegriffenen, sie zeigen, dass sie sich mit den Opfern identifizieren.
Alle anderen sind plötzlich auch Charlie, sogar Claudia Roth, deren Kernkompetenz es ist, ein Schild in die Kamera zu halten. Geht schon in Ordnung, ist gar nichts dabei.
Warum sollen die Dresdener Demonstranten keinen Trauerflor tragen dürfen? Es ist die dezentere Art der Anteilnahme, zu verstehen auch als Solidarität mit den jüdischen Terroropfern.
Oder nicht?
Erst einmal deutet nichts darauf hin, dass diese Anteilnahme weniger echt wäre als die der bisherigen Massen. Von Benutzung/Instrumentalisierung kann man schwerlich sprechen; die Demonstration würde ansonsten ebenfalls stattfinden.
Was ist also dagegen einzuwenden?
Es ist wieder einmal das Risiko.
Diese Demonstranten sind weitaus eher als Heiko Maas, Thomas de Maizière, Claudia Roth und sonstigen Charlies, die für freie Zeichenstifte, aber gegen M.-Karikaturen sind, Ziel von Terror. Islamischem, linkem.
Dass sie dennoch losziehen, das macht sie für die Herrschenden so gefährlich.
Alle anderen sind plötzlich auch Charlie, sogar Claudia Roth, deren Kernkompetenz es ist, ein Schild in die Kamera zu halten. Geht schon in Ordnung, ist gar nichts dabei.
Warum sollen die Dresdener Demonstranten keinen Trauerflor tragen dürfen? Es ist die dezentere Art der Anteilnahme, zu verstehen auch als Solidarität mit den jüdischen Terroropfern.
Oder nicht?
Erst einmal deutet nichts darauf hin, dass diese Anteilnahme weniger echt wäre als die der bisherigen Massen. Von Benutzung/Instrumentalisierung kann man schwerlich sprechen; die Demonstration würde ansonsten ebenfalls stattfinden.
Was ist also dagegen einzuwenden?
Es ist wieder einmal das Risiko.
Diese Demonstranten sind weitaus eher als Heiko Maas, Thomas de Maizière, Claudia Roth und sonstigen Charlies, die für freie Zeichenstifte, aber gegen M.-Karikaturen sind, Ziel von Terror. Islamischem, linkem.
Dass sie dennoch losziehen, das macht sie für die Herrschenden so gefährlich.
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Sonntag, 11. Januar 2015
Wer gegen wen?
tagesschauder, 12:15h
Die Kontrahenten sind nicht rot und blau uniformiert und deshalb schwer auseinanderzuhalten, phänotypisch gar nicht zu unterscheiden.
Man könnte geneigt sein zu glauben, die Linien verliefen unüberschaubar, schwammig, diffus, oder was für verschleiernde Metaphern es sonst noch so gibt.
Islam gegen Westen, so einfach ist es natürlich nicht, weil der Westen zuweilen islamistischer ist als der Islam, und Islamismus gegen Islam, na ja.
Nein, die Linien verlaufen auch nicht quer durch Gruppen und auch nicht durch Personen. Sie verlaufen zwischen den Personen, und das danach, wohin sich die jeweilige Person kraft Haltung zuordnet.
Und hier sind die Unterscheidungsmerkmale.
Die einen sehen sich dominant, als Vertreter der herrschenden Klasse, als Meinungsmacher und als Verordner des Konsenses. Die anderen nicht.
Die einen meinen, den Islam tolerieren zu können, weil er sich in einer untergeordneten Position befindet, sie wähnen die islamische Kultur als Segment, von dem sie selbst unberührt bleiben. Die anderen nicht.
Die einen glauben aus ihrer herablassenden Haltung heraus, die Unteren wollen toleriert werden. Sie glauben, ihre Toleranz gehe zu Lasten anderer. Die anderen nicht.
Die einen glauben, die Menschen sind sowieso mies, die Deutschen noch etwas mieser. Die anderen nicht.
Die einen haben kein Interesse, der Einzelperson einen absoluten Wert zuzuschreiben, einen Einzelfall als relevant zu erachten, dem Individuum eine maßgebliche Rolle beizumessen. Die anderen schon.
Man könnte geneigt sein zu glauben, die Linien verliefen unüberschaubar, schwammig, diffus, oder was für verschleiernde Metaphern es sonst noch so gibt.
Islam gegen Westen, so einfach ist es natürlich nicht, weil der Westen zuweilen islamistischer ist als der Islam, und Islamismus gegen Islam, na ja.
Nein, die Linien verlaufen auch nicht quer durch Gruppen und auch nicht durch Personen. Sie verlaufen zwischen den Personen, und das danach, wohin sich die jeweilige Person kraft Haltung zuordnet.
Und hier sind die Unterscheidungsmerkmale.
Die einen sehen sich dominant, als Vertreter der herrschenden Klasse, als Meinungsmacher und als Verordner des Konsenses. Die anderen nicht.
Die einen meinen, den Islam tolerieren zu können, weil er sich in einer untergeordneten Position befindet, sie wähnen die islamische Kultur als Segment, von dem sie selbst unberührt bleiben. Die anderen nicht.
Die einen glauben aus ihrer herablassenden Haltung heraus, die Unteren wollen toleriert werden. Sie glauben, ihre Toleranz gehe zu Lasten anderer. Die anderen nicht.
Die einen glauben, die Menschen sind sowieso mies, die Deutschen noch etwas mieser. Die anderen nicht.
Die einen haben kein Interesse, der Einzelperson einen absoluten Wert zuzuschreiben, einen Einzelfall als relevant zu erachten, dem Individuum eine maßgebliche Rolle beizumessen. Die anderen schon.
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Samstag, 10. Januar 2015
Mogelmedien
tagesschauder, 11:26h
Die FAZ hat es nochmal gebracht, alle Zeitungsverleger fühlen sich schockiert über den Angriff auf sie, der in dem Mord an den Charlie-Hebdo-Mitarbeitern seinen Höhepunkt fand und sonst von Dresdener Demonstranten mental begangen wird.
Von Online-Kommentatoren genaugenommen auch; die meisten antworteten entsetzt über so viel Niedrigkeit.
Dass der Ruf „Lügenpresse“ schmerzt, kann vieles bedeuten. Auch, dass er trifft. Dafür spricht, dass die Reaktion doch etwas zu hysterisch ist. Als ob man sich nicht immer wieder eine Menge an Vorwürfen anhören müsste. Gehört zur Stellenbeschreibung. Aber wenn etwas als zu krass, zu pauschal und diffamierend nazirechts und pressefreiheitswidrig bejammert wird und man mit der Macht des Kartells zurückschießt, dann ist das eine Überreaktion – dieses Wort ist mittlerweile anders besetzt – dann ist das ein Affekt, dessen Ausagieren den Grund verdecken soll.
Lügenpresse ist ein Schlagwort, das nicht treffen dürfte, wenn es von Leuten kommt, die wirklich so sind, wie man sie beschrieben hat.
Aber so ist es nicht. Man hat die üblichen Methoden der gelenkten Medien benutzt und stellt nun überrascht fest, dass man einseitig berichtet hat, alles andere als fair und ausgewogen und nicht der Wahrheit verpflichtet, manipulativ und konsenssoßig für das Milieu, fern journalistischen Qualitätsstandards, und man will es lieber nicht wahrhaben.
Aber Lügenpresse, um Gottes Willen, das geht gegen die Verfassung, haltet sie auf.
Von Online-Kommentatoren genaugenommen auch; die meisten antworteten entsetzt über so viel Niedrigkeit.
Dass der Ruf „Lügenpresse“ schmerzt, kann vieles bedeuten. Auch, dass er trifft. Dafür spricht, dass die Reaktion doch etwas zu hysterisch ist. Als ob man sich nicht immer wieder eine Menge an Vorwürfen anhören müsste. Gehört zur Stellenbeschreibung. Aber wenn etwas als zu krass, zu pauschal und diffamierend nazirechts und pressefreiheitswidrig bejammert wird und man mit der Macht des Kartells zurückschießt, dann ist das eine Überreaktion – dieses Wort ist mittlerweile anders besetzt – dann ist das ein Affekt, dessen Ausagieren den Grund verdecken soll.
Lügenpresse ist ein Schlagwort, das nicht treffen dürfte, wenn es von Leuten kommt, die wirklich so sind, wie man sie beschrieben hat.
Aber so ist es nicht. Man hat die üblichen Methoden der gelenkten Medien benutzt und stellt nun überrascht fest, dass man einseitig berichtet hat, alles andere als fair und ausgewogen und nicht der Wahrheit verpflichtet, manipulativ und konsenssoßig für das Milieu, fern journalistischen Qualitätsstandards, und man will es lieber nicht wahrhaben.
Aber Lügenpresse, um Gottes Willen, das geht gegen die Verfassung, haltet sie auf.
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Freitag, 9. Januar 2015
"Dass wir nichts mit Islam machen, lassen wir uns von niemandem vorschreiben."
tagesschauder, 11:37h
Titanic-Chefredakteur Wolff schreibt auf n-tv.de Grundsätzliches. Und es ist nicht einmal ganz falsch zu sagen, die Komik soll auf komischer Ebene verstanden werden, wem es nicht passt, der kann ja gehen oder antworten, aber dann mit denselben Mitteln.
Dieser Appell verhallte schon bei Tucholsky ungehört. Denn es gibt genug Leute, denen die Komik selbst, oder Satire, zuwiderläuft, das hat Wolff zutreffend festgestellt: „Die einen, weil sie den Witz auslöschen wollen; die anderen, weil sie glauben, Satire und Komik zu ernsten Themen sei nur angebracht, wenn sie ‚wertvoll‘, ‚geistreich‘ oder was auch immer ist.“
Das Ding ist nur, es liegt ein entscheidender Unterschied zwischen den einen und den anderen.
Die Komik wäre also rehabilitiert.
Das genügt aber nicht. Denn Karikaturenstreit und Charlie-Hebdo-Attentat sind keine Angelegenheiten der Komik. Hier geht es um die, über die wir nicht reden.
Satire ist Komik, die über sich selbst hinausgeht. Ein Maß für die Satire ist, welches Risiko man damit eingeht. Die Ansage, man wolle weiter Witze machen, ist genau, was die deutschen Journalisten verstehen. Thema verfehlt.
Ein Satiremagazin könnte schon auch die Auffassung vertreten, man sei gehalten, sich denen zuvorderst zu widmen, die den Witz auslöschen wollen, erst nachrangig den Widrigkeiten namens „wie geil ist das denn“.
Satire reagiert. Auf die Anträge und Rufe nach satirischer Behandlung.
Der Islam bewirbt sich immer wieder darum, satirisch aufbereitet zu werden.
Charlie Hebdo hat die Anträge angenommen, deutsche Humoristen lehnen sie ab.
Dieser Appell verhallte schon bei Tucholsky ungehört. Denn es gibt genug Leute, denen die Komik selbst, oder Satire, zuwiderläuft, das hat Wolff zutreffend festgestellt: „Die einen, weil sie den Witz auslöschen wollen; die anderen, weil sie glauben, Satire und Komik zu ernsten Themen sei nur angebracht, wenn sie ‚wertvoll‘, ‚geistreich‘ oder was auch immer ist.“
Das Ding ist nur, es liegt ein entscheidender Unterschied zwischen den einen und den anderen.
Die Komik wäre also rehabilitiert.
Das genügt aber nicht. Denn Karikaturenstreit und Charlie-Hebdo-Attentat sind keine Angelegenheiten der Komik. Hier geht es um die, über die wir nicht reden.
Satire ist Komik, die über sich selbst hinausgeht. Ein Maß für die Satire ist, welches Risiko man damit eingeht. Die Ansage, man wolle weiter Witze machen, ist genau, was die deutschen Journalisten verstehen. Thema verfehlt.
Ein Satiremagazin könnte schon auch die Auffassung vertreten, man sei gehalten, sich denen zuvorderst zu widmen, die den Witz auslöschen wollen, erst nachrangig den Widrigkeiten namens „wie geil ist das denn“.
Satire reagiert. Auf die Anträge und Rufe nach satirischer Behandlung.
Der Islam bewirbt sich immer wieder darum, satirisch aufbereitet zu werden.
Charlie Hebdo hat die Anträge angenommen, deutsche Humoristen lehnen sie ab.
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Donnerstag, 8. Januar 2015
Unangemessene Reaktionen
tagesschauder, 10:25h
Stellen wir uns vor, ein derartiger Anschlag würde auf die Demonstranten in Dresden verübt. Diese Vorstellung ist fiktiv, aber nicht unrealistisch, nicht zu weit hergeholt.
Wie verhohlen würden die Reaktionen und Kommentare ausdrücken: „selber schuld, so kommt es, da hat es die Richtigen getroffen“?
Der Jubel der Gegendemonstranten wäre geradezu logisch.
Die Redaktionen würden sich zwingen, erst von der Euphorie herunterzukommen, bevor sie schreiben, das geht zu weit.
Mit Islam hat es natürlich nichts zu tun, nur mit den Deutschen, die sich nicht integrieren wollen (Spiegel).
Kein Artikel, der Abscheu vor der Bluttat ausdrückt, würde ohne Verständnis für die armen Opfer, nämlich die Mörder, auskommen.
Gabriel bis de Maizière, sie würden sagen, wir haben euch doch gewarnt. Der Schutz für Muslime würde verstärkt und so weiter.
Die FAZ würde bringen: Der Anschlag galt uns allen, besonders der Presse, voran der FAZ.
Wie verhohlen würden die Reaktionen und Kommentare ausdrücken: „selber schuld, so kommt es, da hat es die Richtigen getroffen“?
Der Jubel der Gegendemonstranten wäre geradezu logisch.
Die Redaktionen würden sich zwingen, erst von der Euphorie herunterzukommen, bevor sie schreiben, das geht zu weit.
Mit Islam hat es natürlich nichts zu tun, nur mit den Deutschen, die sich nicht integrieren wollen (Spiegel).
Kein Artikel, der Abscheu vor der Bluttat ausdrückt, würde ohne Verständnis für die armen Opfer, nämlich die Mörder, auskommen.
Gabriel bis de Maizière, sie würden sagen, wir haben euch doch gewarnt. Der Schutz für Muslime würde verstärkt und so weiter.
Die FAZ würde bringen: Der Anschlag galt uns allen, besonders der Presse, voran der FAZ.
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Mittwoch, 7. Januar 2015
Milieupresse
tagesschauder, 10:45h
Nachdem in allgemein zugänglichen Quellen gemäßigte Beurteilungen veröffentlicht sind, denen zufolge man die Demonstranten nicht zu beschimpfen habe, sie ein Grundrecht wahrnehmen und ihre Ängste nicht so diffus sind wie behauptet, sondern auf konkreten Fakten basieren, dürfte nach den Regeln der Logik nicht einfach weiterhin der Hass ausgeschüttet werden.
Nachdem dargelegt ist, dass es doch was mit zu tun hat, dürfte nicht weiterhin einfach behauptet werden, es habe nichts zu tun.
Aber so läuft es nicht.
Man wartet einfach ab, bis die Aussagen getätigt und vorbei sind, dann geht es weiter wie zuvor. Wer hat sich nicht distanziert? Wer leistet Vorschub, womit vergleichbar ist was? Wer ist dem Feind zuzurechnen? Und man muss schon froh sein, wenn der Anschein von Berichterstattung gewahrt werden soll.
In der Informationsgesellschaft brauchen die Herrschenden nicht einmal Meinungen zu unterdrücken. Es genügt, durch Masse die Informationsdominanz zu behalten.
Das Milieu erwartet genau dies, es will Bestätigung.
Nein, die Journalisten sind keine Lügner. Sie sind Dienstleister.
Nachdem dargelegt ist, dass es doch was mit zu tun hat, dürfte nicht weiterhin einfach behauptet werden, es habe nichts zu tun.
Aber so läuft es nicht.
Man wartet einfach ab, bis die Aussagen getätigt und vorbei sind, dann geht es weiter wie zuvor. Wer hat sich nicht distanziert? Wer leistet Vorschub, womit vergleichbar ist was? Wer ist dem Feind zuzurechnen? Und man muss schon froh sein, wenn der Anschein von Berichterstattung gewahrt werden soll.
In der Informationsgesellschaft brauchen die Herrschenden nicht einmal Meinungen zu unterdrücken. Es genügt, durch Masse die Informationsdominanz zu behalten.
Das Milieu erwartet genau dies, es will Bestätigung.
Nein, die Journalisten sind keine Lügner. Sie sind Dienstleister.
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Dienstag, 6. Januar 2015
Next Nahles
tagesschauder, 10:39h
Die Vorsitzende der Jungsowjets heißt Ueckermann, noch nie gehört, sie hat bislang nicht gearbeitet und weiß, wenn sie von der Zeitung Die Welt gefragt wird, dass Erben und Porschefahrer mehr bezahlen sollen und dass Verständnis für Pegida geradewegs in den Rassismus führt.
Ramelow steht ihr näher als Merkel, gibt sie zu Protokoll, und daraus lernen wir etwas, nämlich erstens, dass die Kaderschmiede der SPD es nicht einmal schafft, dass dem Nachwuchs die Nähe vielleicht zu Sigmar Gabriel von vorrangigem Belang ist, wie man naiverweise annehmen könnte, und zweitens, dass Angela Merkel sich noch mehr Mühe geben muss, das linke Spektrum abzudecken.
Ramelow steht ihr näher als Merkel, gibt sie zu Protokoll, und daraus lernen wir etwas, nämlich erstens, dass die Kaderschmiede der SPD es nicht einmal schafft, dass dem Nachwuchs die Nähe vielleicht zu Sigmar Gabriel von vorrangigem Belang ist, wie man naiverweise annehmen könnte, und zweitens, dass Angela Merkel sich noch mehr Mühe geben muss, das linke Spektrum abzudecken.
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