Dienstag, 1. August 2017
Familienpolitik
Vorhin war es noch auf der Startseite von focus.de, aber jetzt, wo wir uns damit befassen wollten, ist der Artikel dort nicht mehr; oder haben wir uns das nur eingebildet? Welche Stadt war das gleich noch mal, da eskalierte ein Strafzettel, so mit Polizeigewalt, und jetzt wollen die betroffenen Familien selbst zur Wahl des Oberbürgermeisters antreten.
Es gibt also gute Gründe für Deeskalation und Milde; die gehen sonst selbst in die Politik.
Die Presse haben sie ja schon auf ihrer Seite.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Montag, 31. Juli 2017
Grenzen der Kompetenz des Volkes
Martin Schulz beklagte, Merkel verweigere den Wahlkampf -- alle verweigern ihn. Klickt man durch die Nachrichten, kommt als einzige Wahl die von Venezuela vor. Politik als solche kommt gar nicht vor, schon gar nicht die Möglichkeiten von Varianten.
Früher verpflichteten sich die Fernsehanstalten, sechs Wochen vor der Bundestagswahl kein Kabarett zu senden. Jetzt kommt nur Kabarett. Dazu gerechnet Heutejournal und Tatort.

Aus politischer Sicht kann man einen Sinn ja noch verstehen, die politische Klasse hat nicht gern eine Einmischung des Volkes. Wer regiert, tut am besten so, als sei dies das Normalste der Welt oder Europas. Aber die Presse? Kein Fünkchen Journalismus. Die müssten doch ein Hauptinteresse daran haben, etwas Verkäufliches anzubieten.

Nun ja. Ein Journalist ist eben nur einer, wenn er dazugehört. Und darüber bestimmt nun einmal nicht das Volk.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Sonntag, 30. Juli 2017
Merkels Vorzug
Es ist ja nicht so, dass sich die SPD keine Mühe gibt. Mühe gibt sie sich sehr viel, und Schulz meint es bestimmt wirklich gut und legt sich richtig ins Zeug. Das Problem der linken Möchtegern-Populisten ist, dass sie Lösungen anbieten für Probleme, die sie selbst lancieren. Sie müssen also erst ein Problembewusstsein schaffen. Das geht, solange es keine schlimmeren Probleme gibt. Wenn es den Menschen zu gut geht also.
Haben die Leute aber andere Probleme, dann werden sie als feindlich eingestuft.
Erwartet eigentlich noch jemand, die SPD könne sich der Probleme der arbeitenden Menschen annehmen, könne sich damit befassen, was los ist im Land?
Von den aktuellen Schulzialdemokraten jedenfalls nicht, und andere gibt es nicht.
Keineswegs ist Merkel besser, aber sie verkauft, dass es überhaupt keine Probleme gäbe, nicht einmal selbst lancierte. Das zieht man doch vor.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 29. Juli 2017
Elitäre Selbsterkenntnis
Wenn die Hintergründe unklar sind und der Einzeltäter verwirrt, ist eigentlich schon alles klargemacht, und man muss sich nur noch wundern, wieso unsere Medienschaffenden und die angegliederte Elite sich wirklich nicht vorstellen können, was sie sich nicht vorstellen wollen. Bei umgekehrter Verteilung von Täter und Opfer wäre sofort alles klar, und die Maschine würde anlaufen. Aber es liegt außerhalb des Vorstellungsvermögens, dass Hass auch bei den Lieblingen ein Motiv sein könnte. Das zeigt die moralische Verkommenheit unserer Elite, sie hat keine Maßstäbe, keine als die rassischen.
Verwirrt und feige, das ist nicht der Täter. Verwirrung und Feigheit sehen die Eliten, weil sie nur sich selbst sehen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Freitag, 28. Juli 2017
Der Unterschied zwischen Falschmeldung und Fake-News
Welt.de hat:„Gruppierung in Mönchengladbach
‚Germanys Muslims‘ wollen Gläubige vor Islamhass schützen
In Nordrhein-Westfalen hat sich eine rockerähnliche Gruppe gebildet. Ein Mitglied gilt als Gefährder. Der Staatsschutz ist alarmiert. Die Polizei betont das Gewaltmonopols des Staates und will eine Bürgerwehr nicht dulden.“

Nichts daran ist falsch. Staatsschutz ist alarmiert, Polizei betont. Rockerähnlich. Gruppe. Bürgerwehr.
Und doch kompletter Fake.
Und was schon gar nicht mehr als Fake auffällt: "Gläubige".

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 27. Juli 2017
Billionengeschäft
Die Sozialausgaben sprudeln, die Größenordnung einer Billion wird erreicht. Jedes Jahr.
Was sagt uns das? Dass Deutschland arm ist?
Nein, dass es was zu holen gibt.
Das Wenigste kommt bei Bedürftigen an und fast nichts, um ihre Lage zu verbessern. Die Ausgaben sind Gewinne, abgepresstes Geld, Beute. Die Sozialindustrie bewirtschaftet den Staat.
Und was benötigt sie?
Richtig: mehr Sozialfälle.
Und die wird sie kriegen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Mittwoch, 26. Juli 2017
War die Wiedervereinigung ein linker Trick?
Die Verschwörungstheorie würde ein Modell liefern, das die Erscheinung erklärt, und das ist es, was eine Theorie leisten soll: Die Wende wurde eingeleitet, um den Rias aufzulösen, die Wiedervereinigung sollte der DDR die Unterwanderung Ganzdeutschlands ermöglichen.
Das würde auf die beobachtbaren Abläufe und Zustände passen.

Aber es ist nicht das eleganteste Modell. Einfacher ist die Erklärung, dass es für den Kommunismus das Beste war unterzugehen, damit entfällt er als seine eigene Widerlegung und kann sich ungehindert unter dem westlinken Establishment ausbreiten, rein virtuell und unter beliebigen Namen, aber als Denkstruktur. Denn die Verlinksung der Bundesrepublik sind Dekadenzerscheinungen, die nur auf hohem ökonomischem Niveau möglich sind -- und da womöglich unausweichlich, weil die Möglichkeiten der Destruktivität so groß sind; dagegen war der DDR-Staat um Verantwortung und Stabilität bemüht. Gemessen an Linksgrün.

Man hätte einfach nach der Wiedervereinigung nicht für möglich gehalten, dass man sich gegen DDRizierung schützen müsste.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 25. Juli 2017
Funktionstüchtige Ideologie
Diese Sache mit der staatlich subventionierten Denunziation von Genderismuskritikern könnte man wider als Auswuchs, als Übertreibung ansehen, nichts zu tun habend mit dem Eigentlichen.
Wieder ist das falsch. Es ist im Wesen einer zwangsbeglückenden Ideologie angelegt, dass sie mangels Überzeugungskraft ihre Aktivitäten darauf richtet, ihre Gegner zu bekämpfen. Die Gegner sind dann solche, die vielleicht gar nicht gegen das behauptete Anliegen sind, aber selber denken und merken, dass die begehrte Machterschleichung überhaupt nicht begründbar ist.
Unzulängliche Gedankengebäude geben sich als solche zu erkennen, indem sie sich Feinde verschaffen, gegen die alle zusammenstehen müssen. Kommunismus ist zuerst und zumeist Kampf gegen die Antikommunisten, Antifaschismus braucht Nazis.
Genauso kommt es mit der Integrationsgesellschaft. Sie wird im Wesentlichen darin bestehen, diejenigen zu bekämpfen, die bremsen und behindern und die Meinung streuen, es würde nicht funktionieren.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Montag, 24. Juli 2017
Integrazipresse
Da haben unsere Journalisten ein zu freundliches Gesicht gezeigt vor zwei Jahren und in den folgenden, nun ja, nun ist die Studie da, und das ist auch schon die Aufarbeitung.

In der Tat ist etwas Anderes noch interessanter, nämlich, wie die Journalisten die kommende Flüchtlingsherausforderung journalistisch zu begleiten gedenken.
Wir vermuten: Gar nicht. Es gibt keine Bahnhofsspektakel und keine Bilder von großen Märschen, auch keine Kinder mit Kulleraugen. Schon gar keine Zahlen. Gelegentliche Rettungsaktionen und Erfolgsgeschichten von Integrationen, aber keine Frage danach, ob das jemand will und ob es noch einen Staat gibt, der eine Kontrolle ausübt.
Auf jede Meldung von Migrantengewalt kommt zur Ausgewogenheit eine Erinnerung an rechte Gewalttaten.

Denn Integration ist das große Ding, auf Generationen angelegt, wo eben alle mitmachen müssen. Wir sind kein Zuwanderungsland mehr, wir sind eine Integrationsgesellschaft. Die hat den Vorteil, dass man ihre Gegner ausmachen kann. Das ist jeder, der an der Endintegration zweifelt und sich der totalen Integration verschließt.
Die Presse kann damit komplett präfaktisch bleiben und darüber bestimmen, wer oder was zum Gutgemeinten gezählt wird.
Das ist, was die Integrationalsozialisten gelernt haben aus 2015. Das wird sich nicht wiederholen.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Sonntag, 23. Juli 2017
Nachrichtenlage
„Er traue der Partei Hetze gegen Juden zu, sagt Zentralratschef Schuster. Der Judenhass in Deutschland nehme zu. Er sieht auch Islamverbände deswegen in der Verantwortung“, schreibt zeit.de.
In manchen Stadtteilen sei es nicht zu empfehlen, sich als Jude zu erkennen zu geben, auch das wird vermeldet.
Nun kann man dadurch schon in die Stimmung geraten, einer Partei, die man ablehnt, Hetze gegen Juden zuzutrauen.
Nachrichtentechnisch ist das dieselbe Ebene, die Empfehlung, sich nicht als Jude zu erkennen zu geben, und die Vermutung, der Partei sei Hetze gegen Juden zuzutrauen.
Die offene Frage wäre nur: Warum sollte die Partei Hetze gegen Juden betreiben, wenn sich die Juden gar nicht zu erkennen geben?

... link (3 Kommentare)   ... comment


Samstag, 22. Juli 2017
Schulzialdemokraten
Martin Schulz hat sich mit seinem Guthaben-Plan schon lächerlich gemacht, wobei – hätte es so was vor vierzig Jahren gegeben, hätte es ihm vielleicht den vorzeitigen Ausstieg aus dem Trinken ermöglicht, wer weiß.
Ein anderer der zehn Punkte sagt auch was über die Leute, die regieren wollen, das mit dem Automatismus, die staatlichen Überschüsse in Investitionen zu investieren. Wenn mehr Geld hereinkommt als geplant, sollen Brücken erneuert und Schulen saniert werden und so, es muss jedenfalls zum Teil in vorher Geplantes gesteckt werden. Das sagt nicht nur etwas über die Vorstellungen, wie das Geld entsteht, welches auszugeben staatliche Aufgabe ist, auch die Vorabplanung hat einen inneren Sinn, damit soll vermieden werden, dass es dann zu Streit und Begehrlichkeiten kommt und zu neuen Bedürfnissen.
Und das ist für SPD-Verhältnisse schon wieder recht vernünftig.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 21. Juli 2017
Türkeiproblem
Vielleicht kommt es aus schlechtem Gewissen unserer Politiker, weil sie Erdogan so lange unterstützt haben, dass man jetzt Konter gibt und rauher wird.

Ja, vielleicht.
Aber eine Kleinigkeit wäre da noch. Es sind unsere Politiker. Gewissen kann es nicht sein, auch kein schlechtes. Sie haben sich auch kaum darauf besonnen, die Interessen des Landes, auf das sie vereidigt worden sind, zu vertreten.

Dramaturgisch betrachtet liest sich die Sache so, dass mit dem Aufbauen des Konflikts eine Lösung verkauft werden soll. Damit es so aussieht, als sei der Preis es wert. Vereinfacht gesagt: Landesverrat als Rettung. Rein dramaturgisch.

Schäuble hat die Türkei schon mit der DDR verglichen.
Sieht nach bevorstehender Wiedervereinigung aus.

... link (5 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 20. Juli 2017
Ach nee
https://www.welt.de/politik/deutschland/article166815163/Studie-bemaengelt-unkritische-Berichterstattung-in-Fluechtlingskrise.html

Immerhin ein Artikelchen in der Welt.
Und? Was sagt das über die Presse und die Herrschenden, was sagt die Art, wie mit denen, die das schon vor der Studie gesagt haben, umgegangen wurde, über den Zustand des Landes und der pseudoelitären Herrschaft?

Und noch interessanter wäre zu erfahren: Darf man nach der Wahl diese Studie noch kennen?

Nachtrag: Der Artikel ist noch da, aber offenbar nicht mehr auf der Startseite. Kein großes Thema.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 19. Juli 2017
Kontrollzwang
Linke können Menschen mit den besten Absichten sein, Macht sollte man ihnen nicht geben, denn die Absichten zu verwirklichen, bedeutet Gewalt, das ist seit Marx nicht zu bestreiten.
Nun kann, allgemein gesagt, Gewalt ein legitimes Mittel sein für eine legitimen Zweck, und nicht immer wird das Ziel illegitim durch übermäßige Anwendung weitreichender Mittel – so lässt sich argumentieren. Es ist nur, ganz abgesehen von den praktischen Beweisen des Scheiterns, bereits in dieser Denkfigur angelegt, dass eine Gewaltherrschaft unausweichlich ist, weil nicht die besten Absichten sich durchsetzen, sondern die rücksichtslosere Vorgehensweise.

Etwas konkreter: Die Linken haben derzeit die Mieter als Klientel entdeckt, jeder Mieter findet die Miete zu hoch und die nächste Mieterhöhung ungerecht, und es gibt mehr Mieter als Vermieter. Daher möchte man, das wird ganz offen bekundet, zum Wohle der Mieter auch Enteignungen vornehmen. Man kommt also wieder zu einer staatlichen Wohnungswirtschaft wie in der DDR, wo die Miete niedrig war und die Wohnungsnot hoch. Das dramaturgische Ziel der Linken ist aber, sich die Position zu verschaffen, staatlich zuständig zu sein für etwas, das nicht mehr marktwirtschaftlich ablaufen soll.
Kritik daran geht nicht, die wäre rechts.
Man generiert Staatsfeinde.
Und das ist durchaus gewollt, denn man möchte gegen diese Elemente vorgehen können, um den Frieden zu bewahren.
Man möchte Kontrolle. Denn man möchte die Kontrollposition. Dafür sucht man einen Grund, dafür ist man bereit, ein System zu schaffen, das die Kontrolle notwendig macht.

Dieses Beispiel ist nur der mildeste Fall.

... link (1 Kommentar)   ... comment