Freitag, 20. November 2020
Sexistische Betrachtung Protestierender
Ja, es stimmt, Kapitänin Rackete wird sexistisch gedisst, weil sie eine Frau ist.

Da kommen archaische Steinzeitmuster zur Geltung.

Ein schmutziger Mann ist einer, der sich was traut, der vielleicht im Interesse der Gruppe was wagt, vielleicht ist es von Vorteil, dass er anders ist, und wenn er es überlebt, ist er der besser angepasste, der Fittere, oder einer mit nützlicheren Eigenschaften, die womöglich vererbt werden. Ist er im Nachteil, verschwindet er aus dem Genpool, und die anderen sind im Vorteil.

Eine schmutzige Frau ist eine Gefahr für den Bestand der Horde, zumindest untauglich für den Beitrag zur Erhaltung.

Und so guckt man immer noch auf die schmutzigen Personen, man teilt ihnen unbewusst die Geschlechterrollen zu. Das ist nicht fair, aber es ist so.

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Donnerstag, 19. November 2020
Bild und Rahmung
Kam im Radio, der Hörspielpreis musste ohne Publikum veranstaltet werden, und nominiert war ein Hörspiel, das davon handelt, dass der Freund von einer nun Pegida-Anhänger geworden ist. Sie trennt sich aber nicht, sondern sagt so Comedyautoren-Sätze. Es geht aber nicht darum, dass der Typ nun gegen Islamisierung des Abendlandes tätig wäre, sondern dass er toxisch deutsche Männlichkeit entwickelt, kratzt sich am Sack und pflegt sich nicht, so Kram. Gartenzwerg in ausgewachsen.

Wir sind jetzt schon in der nächsten Generation der medialen Korrektheitsblase, die Medienschaffenden glauben ihre eigenen Framings, weil sie gar keine anderen Prämissen mehr kennen. Islamisierung ist im Gedächtnisloch verschwunden. Prämiert wird Diffamierung. Mit dabei und drin ist der, der das nicht mal mehr merkt.

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Mittwoch, 18. November 2020
Unschuldig bis zum Verdacht
Es scheint auch Manuela Schwesig gar nicht so recht zu sein, dass ihr Innenminister von der CDU zurücktritt, aber alles ist nur folgerichtig.
1993 musste noch eine Story mit Tatsachenbehauptungen in die Presse, Hans Leyendecker musste sich noch anrufen lassen von einem, der was gesehen und gewusst hätte, und die Kioskbetreiberin musste mit so gut wie eidesstattlicher Aussage zitiert werden, damit der Bundesinnenminister zurücktrat. Jetzt genügen Schlagzeilen. Die brauchen gar keine Substanz mehr vorzugeben, das ist ja das Schöne am politischen Verdächtigen nach Gesinnung, es reicht der Verdacht, um nicht mehr unverdächtig zu sein. Man kann so gar jemanden verdächtigen, verdächtigt zu werden, nicht unverdächtig zu sein, sich nicht genug von Verdachtspersonen abzugrenzen.
Der Herr Innenminister a.D. Hat wohl auch daran mitgewirkt, diesen Zustand herzustellen.

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Dienstag, 17. November 2020
Vorhersehbare Folgen politischer Korrektheit
Hat so eine Bestimmung wie die, dass Kinder nur noch einen Freund treffen dürfen, etwas mit politischer Korrektheit zu tun?
Ja. Das selbst ist nicht politisch korrekt, aber eine Folge der gesinnungsethischen Pseudopolitik, an die wir gewöhnt wurden.
Früher, sagen wir zur D-Mark-Zeit, wäre nicht nur undenkbar gewesen, dass eine solche Bestimmung durchkäme, sie wäre überhaupt niemandem eingefallen. Sie wäre nicht nur wegen Sinnlosigkeit verworfen worden, es hätte keine Mustervorstellung für eine derartige Regelung in Friedenszeiten gegeben. Man hätte sich lächerlich gemacht, so etwas auszusprechen.

Die Politische Korrektheit ist eine Methode zur Verschiebung der Maßstäbe. Sie bringt die Anpassung an eine Pseudomoral zu Lasten realer Verantwortung. Über das Sinnloseste wundert man sich nicht mehr, wenn nur es nicht gegen den herrschenden Konsens verstößt, und der hat die demokratischen rechtsstaatlichen und auch vernünftigen Prinzipien vergessen.
Sie ist das freundliche Gesicht zur Despotie.

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Montag, 16. November 2020
Regimehumor
Dieser Werbespot, man erzählt vom Zuhausebleiben wie vom Krieg, der ist humoristisch nicht allzu sehr zu beanstanden, zwar ein erster naheliegender Einfall, aber nicht der schlimmste.

Schlimm ist er aus politischer Sicht, als Instrument der Propaganda, das er ja ist. Er zeigt damit unbeabsichtigt, wie die Regierung ihre Rolle sieht, und das deckt sich komplett damit, was sonst als Hetze bezeichnet wird, dass nämlich die Regierung ein Kriegskabinett führt und den Krieg benutzt, um sich zu halten.
Auch ein Krieg ist echt, fehlende Verdunklung kann zu echten Bombenangriffen führen, aber was die Regierung unternimmt und wie sie gegen Leute vorgeht, die vergessen abzudunkeln, das sagt nichts über den Krieg, sondern allein etwas über sie und ihren Charakter.
Auch wenn es humoristisch vorgetragen wird.

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Sonntag, 15. November 2020
Was der Punkt ist
In den Radionachrichten: Die Stimmen mehren sich für weitere Beschränkungen.
So, nicht ganz wörtlich, aber mit den sich mehrenden Stimmen, lautete die Nachricht. Mehr Forderungen nach strengeren Maßnahmen. Darüber wird informiert.

Und dann eben auch, von wem. Städte- und Gemeindetag, genauer gesagt der Vorsitzende, und Wirtschaftsminister Altmaier, der sagt, Hin und Her zwischen Öffnung und Schließung könne das Land nicht verkraften.

Der Text kann hier abgebrochen werden, die Leser verstehen den Punkt.

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Samstag, 14. November 2020
Erfolgserlebnisse
Man muss verstehen, dass die Politiker derzeit mit Erfolgserlebnissen verwöhnt werden.
Was hat Lauterbach davon, wieder mehr Lockdown zu fordern? Er sieht wieder sein Foto in den Medien, es verschafft ihm Relevanz. Er hat dadurch weitaus mehr Präsenz als mit Kassenpolitik oder sonstiger Gesundheitspolitik, und mit etwas tatsächlich Medizinischem könnte er nicht einmal mehr im Ärzteblatt auftauchen. Also hat er was davon, und alle anderen auch, die Lockdown fordern. Aber noch mehr Erfolg: Die Forderung hat Auswirkungen, und die zu sehen, das ist das noch größere Erfolgserlebnis. Das kommt sonst nicht vor.
Hingegen könnten die alle nicht genausogut was Vernünftiges fordern oder beschließen, das Ergebnis wäre langweilig, sachlich, nicht ideal. Und vor allem könnte man es nicht ideologisch besetzen, die Regierung würde mit einer Realität in Verbindung stehen, die sie als unfähig erscheinen lässt. Den Lockdown durchzusetzen, das zeigt Fähigkeit, zumindest innerhalb der Blase, und die ist groß genug.
Die Unfähigkeit lässt sich prima ausleben, und nach Fachkriterien wurde schon lange nicht mehr ausgewählt.
Also: Die Politiker haben einfach zu viel davon, als dass sie sich mit politischem Handeln befassen könnten.

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Freitag, 13. November 2020
Beobachtungsfälle
Neben den beiden Modellen, die uns mit Farm der Tiere und 1984 George Orwell gegeben hat, sei das Peter-Prinzip des gleichnamigen Soziologen nicht vergessen, auch schon wieder fast fünfzig Jahre alt. Unfähigkeit in hierarchischen Systemen. Man versteht, wieso es zu 1984 kommt. Aktuell liefern uns Söder und Kretzschmer diese Schnittstelle. Beide sind die Drittklassigen, die von Zweitklassigen ausgewählt wurden, jetzt stehen sie vor echten Problemen, und was tun sie, sie fordern die Beobachtung von Querdenken durch den Verfassungsschutz. Jemand anderes soll zuständig sein für die Verstärkung der Bekämpfung des Effekts der Unfähigkeit.
Der Übergang zu Farm und 84 ist, dass die Beobachtung die Provokation von Straftaten und die Steuerung in justiziable Bereiche beinhaltet – justiziabel aber schon nicht mehr in rechtsstaatlichem Verständnis. Man braucht den Feind, um ihn zu bekämpfen, und man baut ihn auf.
Der Verfassungsschutz ist auch schon danach, jetzt kann der politische Gegner zum Staatsfeind erklärt werden.

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Donnerstag, 12. November 2020
Ungeeignetes Personal
Wenn man tatsächlich den politischen Islam eindämmen, begrenzen oder gar bekämpfen will, wie man es derzeit vorgibt – sind dann Politiker überhaupt die richtigen Leute dafür? Eine Islamkonferenz ist eine politische Veranstaltung, dann ist alles dort Gesagte und Getane dem politischen Islam von Nutzen. Futter für die Islamisten sozusagen.
Es ist zudem zu fragen, ob eine Islamkonferenz auch auf religiöser Ebene stattfinden könnte oder überhaupt möglich wäre. Kirchen und Theologen konferieren mit Islambossen. Das wäre äußerst interessant, es wird wohl aus gutem Grunde immer nur der interreligiöse Dialog mit den Muslimen aus der Gegend auf kulinarischer Ebene geführt.
Der Kampf gegen Islamismus müsste bei Seehofer und Merkel und den Grünen und der SPD beginnen.

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Mittwoch, 11. November 2020
Zwei Lieferungen, zwei Bestellungen
Bei dem Fall des Berliner Grundschülers, der zur Lehrerin sagte, er werde mit ihr dasselbe machen wie mit Paty gemacht wurde, ist man geneigt, das geflügelte Wort zu zitieren: geliefert wie bestellt. Aber das bezieht sich nicht nur auf den Jungen, der ganz dem günlinken Idelabild entspricht, sondern genauso auf die Lehrerin. Wobei wir hier nur aus den Klischees schlussfolgern; die einzelne Lehrerin kann ganz anders sein. Vermutlich diese eher nicht. Welches Bild hat sie denn abgegeben? Hat sie den demokratischen Rechtsstaat und die freie Gesellschaft vertreten, und nicht nur als Unterrichtsstoff durchgenommen, sondern verkörpert? Hat sie verkörpert, dass sich der Junge mit uns allen und dem Staat und der Gesellschaft anlegen würde? Oh, ja, gut, das hat sie, sie hat genau das Bild abgegeben von solchen, mit denen man es macht. So ist die Bildungspolitik, so ist Merkeldeutschland, dit is Berlin, wa. Der Junge hat es ganz richtig verstanden, wer die Macht hat.
Und jetzt? Kriegt er einen in Deutschland ausgebildeten Imam?
Das Hauptproblem der Lehrerin sind ihre Vorgesetzten und die Behörden, und die Politik hat sie selbst gewählt. Sie hat sich selbst bestellt.

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Dienstag, 10. November 2020
Nichts getwittert
Saskia Esesken hat getwittert, nein, sie würde nicht noch einmal pauschal Covidioten sagen, sondern differenziert Nazis, Rechtsextreme, Verschwörungstheoretiker, die teilweise dabei wären.
Wenn nun keine Nationalsozialisten und Rechtsextreme bei der Demonstration – besser gesagt am Rande der Demonstration, wo es die Ausschreitungen gab, am Rand nach der Demonstration eigentlich – gegeben hätte, würde sie dann dem Anliegen der Demonstranten ein Ohr schenken?
Nein, dann wären eben die, die da waren, so bezeichnet worden, das geht nämlich immer, das ist kaum justiziabel. Man kann sich nicht dagegen wehren, so genannt zu werden.
Das bedeutet nichts weiter, als dass Saskia Esesken nichts gesagt hat. Was nach Aussage klingt, ist keine. Und sie ist nichts.

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Montag, 9. November 2020
Wiedererkennungen
In einer der schwächeren Sherlock-Folgen ist der Serienkiller ein vorgeblicher Gutmensch, der Krankenhäuser baut, was ihm ermöglicht, die Morde zu verdecken. Seine Lieblingsstation ist demzufolge die Pathologie. Als Sherlock eingeliefert wird, sagt er gutmenschlich im Fernsehen, er werde sich um ihn kümmern, vielleicht verlegt er ihn auf seine Lieblingsstation. Wir Zuschauer wissen, was das heißen soll, die Fernsehzuschauer in der Folge wissen es selbstverständlich nicht.

Dem entspricht die Situation, in der wir uns befinden, wenn wir Saskia Esken hören oder Heiko Maas oder die Typen in den Welteuropaforen oder Uhu im Bundespräsidialamt und jetzt Kamala und The Joeker.

Eine dramaturgische Wendung ist hier jetzt nicht zu sehen.

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Sonntag, 8. November 2020
Beste Referenz
Es wird mit einer Attitüde von Verwunderung medienseits vermeldet, dass auch FoxNews und Leute von den Republikanern von Trump abrücken, warum bloß.

Weil sie Establishment sind. Und Trump es eben doch nicht war, wie sich nun beweist. Fernsehen und Parteien sind noch irgendwie parteipolitisch untereinander in Konkurrenz, aber nicht gegen das Volk, da stehen sie zusammen.

Besseres kann man über einen Präsidenten nun wirklich nicht sagen.

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Samstag, 7. November 2020
Beschwichtigungsirrtum
Macron hat gesagt, Frankreich ist nicht gegen den Islam.

Das ist nett gemeint, aber in den falschen Kategorien des friedlichen Miteinanders und des kein Öl ins Feuer Gießens gedacht. Weniger Provokation bedeutet weniger Gewalt. Denkt er. Aber so ist es nicht.

Er hätte die Muslime als Staatsbürger ansprechen können, Frankreich sei nicht gegen sie, das wäre staatsrechtlich in Ordnung gewesen. Frankreich ist gegen islamischen Staatszugriff, das wäre republikanisch. Frankreich ist nicht gegen den Islam, das ist Unterwerfung.

Kann ja dem Frieden dienen.

Aber nur dem Frieden, der aus der Niederlage kommt.

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