Dienstag, 23. März 2021
Zu
Wenn die Zahlen steigen, wenn sie steigen, trotz der Maßnahmen, dann waren die Maßnahmen nicht zu wenig, sondern falsch.
Und wenn es jetzt heißt, alles zu, danach wird getestet, dann ist das rechtswidrig. Man kann nich alles lahmlegen zu dem Zweck, danach zu testen oder damit die Ämter hinterherkommen, auch nicht, damit die Intensivbetten nicht vollbelegt sind.

Aber das ist, was passiert, wenn Politik moralisch begründet wird. Dann entfällt die Gewaltenteilung, die demokratische Kontrolle der Macht. Wir haben das mit anderen Dingen erlebt und zugelassen, jetzt haben wir die Folgen.
Na, noch nicht ganz, die wahren Folgen erleben wir ab Herbst im Grünen Reich.

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Montag, 22. März 2021
Merkelära als Vorstufe
In der FAZ lässt man schon jede Hoffnung fahren und meint, wir benötigten das reale Erlebnis von Rotrotgrün, um wieder vernünftig zu werden.
Das hätten wir ja jetzt schon in der Merkel-Ära haben können. Diese Masken- und Geldwäsche-Affären, das sind typische Dekadenzerscheinungen eines Merkelsystems, das mit Ideologie und Moralisierung betrieben wird. Sozialistische Nebeneffekte vermeintlich, eigentlich die Haupteffekte.

Man wird eben nicht Rotrotgrün nach vier Jahren wieder abwählen, weil man gar nicht mehr versteht, was Abwählen sein soll und was man stattdessen haben wollte ? die Zerstörung der Welt durch kapitalistischen Rassismus etwa, durch Rückkehr zum Kolonialismus?

Das, womit wir uns Rotrotgrün einhandeln, sind wir selbst, und wir werden nicht besser, indem wir das, was wir gewollt haben, kriegen.


Dazu zutreffend:
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/gruenen-wahlprogramm-2021/

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Sonntag, 21. März 2021
Doppel-SPD
Die FAZ hat, es gäbe zwei SPDen, eine mit den Splittergruppeninteressenvertretungen, eine andere, die gute Politik mache, und nur eine habe eine Zukunft.

Eine? Das schient stark aufgerundet, trifft aber zu. Es ist die mit den Splittergruppen, weil die das Bild bestimmt, und auf Bilder kommt es an.

Um Wahlen geht es dabei nicht mehr. Man kann nicht die eine mit der guten Politik wählen, in dem Glauben, die reiße heraus, was die andere anrichtet. Sondern die möglicherweise gute Politik wird durch die andere vernichtet. Das ist, was man bekommt, wenn man SPD wählt.

Was man bekommt, wenn man SPD nicht wählt, ist entscheidender, das Auslaugen der Gesellschaft, das Zerstören der bürgerlichen Existenz, privat und gesamtheitlich. Davon lebt die SPD, darum überlebt sie und darum hat sie eine Zukunft.

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Samstag, 20. März 2021
Unwort der Woche
Das Unwort der Woche ist Notbremse, von der Kanzlerin über die Minister bis zu den Onlineredakteurchen gebrauchen alle das Wort Notbremse wie abgesprochen, und das ist es ja wohl auch. Das Wort Notbremse war zuerst da, dann wurde aus dem Wort etwas, das damit gemeint sein soll, wovon aber keiner sieht, dass es gut ist.

Damit, dass das Wort in Umlauf gebracht wurde, ist der Beschluss getroffen beziehungsweise übergangen. Wer wollte sich gegen eine Notbremsung aussprechen, man weiß doch, was sonst passiert. Man kann nicht demonstrieren mit einem Schild #NoNotbremse. Hat keinen Sinn.

Ähnlich war es mit Lockdown gelaufen, hat sich abgenutzt. Notbremse wird immer gebraucht.
Vor ein paar Wochen sollte noch die gesamte Wirtschaft, die Arbeitsplätze hat, zugemacht werden, es gab wohl bloß kein Schlagwort dafür.


Das ist die neue Glaubwürdigkeit der Politik; wir müssen äußerst aufmerksam den Politikern ihre Worte glauben, zumindest ihre Wörter.

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Freitag, 19. März 2021
Korruptionsmodernisierung
Da gab es diese Korruptionsfälle, Provisionen für Maskengeschäfte, so was.

Das ist nun wirklich veraltet, die moderne Korruption ist legal, man gründet eine NGO und kassiert Fördermittel und lässt sich auch noch in das Parlament wählen, so hat man ausgesorgt.

Wenn Karl Lauterbach einen neuen Lockdown fordert ? wie alt ist eigentlich der jetzige? ? steigert er seine Chance auf das Ministerium. Oder wäre sonst noch jemand da? Und dann kann er sich und die seinigen bedienen.
Alle werden mit Gerechtigkeit reich, und der Plan wird auch erfüllt.
Der Klimaplan, aber der ist der wichtige.

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Donnerstag, 18. März 2021
Ungut
Wozu das Zeitungsdeutsch nützt, ist zufällig soeben mal wieder deutlichgeworden bei einer Pressemitteilung einer neuen Bürgerpartei. Es ist wie von Orwell beschrieben, es lassen sich keine Gedanken mehr denken. In besagter Mitteilung wird in Zeitungsdeutschmanier an den Start gegangen, Vorbereitungen laufen parallel zu den Ereignissen auf Hochtouren. Hört sich an wie aus der nächsten griffbereiten Zeitung, und die denken, das müsse ja auch so sein, wenn sie überhaupt darüber nachdenken; wohl eher haben sie gar keine Wahl.
Wir sind so weit, dass man nicht mehr beschreiben kann, was man tut und in welcher Situation man sich befindet.
Das war der Zweck, er ist errreicht.

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Mittwoch, 17. März 2021
Merkelstabilität
Ein absoluter Merkel-Erfolg ist, dass es keine Wendestimmung gibt. Immerhin fordert Kubicki die Absetzung von Spahn und Altmaier, das bewegt sich aber doch zu sehr im üblichen Politgeschwafel. Eigentlich könnte er mit einer liberalen FDP abräumen, wenn er denn wollte. Die wollen aber nicht, die wollen keine Wendestimmung, weder haben noch machen.
Denn eine Wendestimmung müsste nun eine Abwendestimmung sein, ein Irgendwastun gegen die Anstehende Rotrotgrünrotgrünisierung. Ja klar, wer wollte das wagen, und was überhaupt?
Die FDP ist gerade froh, leidliche Wahlergebnisse erzielt zu haben.
Und alle kümmert nicht, was ihnen in den letzten zwanzig Jahren die größten demokratischen Sorgen hätte machen müssen: die sinkende Wahlbeteiligung. Die wird am Wahlabend beklagt, ?wir müssen wieder für die Demokratie begeistern und die Menschen vom Sofa holen?, falsch, da haben Menschen, die mal die Parteien gewählt haben, sich entschieden, es nicht mehr zu tun. Aber das Parlament wird immer voll, kein Problem ? erst, als eine Abwahl wirklich möglich wurde.
Da nun aber zu sehen war, dass eine Abwahl unverzeihlich ist und rückgängiggemacht werden muss, wählt man eben nicht und wendet auch nichts ab, Mühe machen soll es nicht.
Merklen bedeutete Stabilität.

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Dienstag, 16. März 2021
Politische Kultur von Gesinnung und Canceln
Man kann nicht einmal sagen, ob die Absetzung des Impfstoffs richtig oder falsch ist, wir haben es mit Nachfolgefehlern einer verfehlten unfähigen Politik zu tun. Es schimpft sich leicht, aber man muss zumindest festhalten, wie es dazu kam.
Wir, also die Politiker, können nur noch entscheiden zwischen Gesinnungsherrschaft und Cancel-Kultur, beides hängt zusammen, ist fast identisch und geht zu Lasten der Kompetenz. Ein taugliches Gesundheitswesen würde sich um die Behandlung der Infizierten kümmern, wobei einzuräumen ist, dass dadurch die Versicherungsmentalität bedient würde; wird ja alles geregelt.
Dann wäre auch eine Thrombose mit oder nach der Impferei in den Griff zu kriegen. Was aber in den Griff gekriegt wird, ist der Bürger. Der könnte sich anstecken, also muss er drinbleiben, sonst ist er der politische Gegner.
Und so wird nun auch der Impfstoff abgesetzt ? unter den gegebenen Umständen möglicherweise richtig, aber die gegebenen Umstände sind die vermasselten.

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Montag, 15. März 2021
Caruso-Effekt
Zu den Landtagswahlen. Wenn in zwei benachbarten Bundesländern am selben Tag die Wahlergebnisse doch sehr verschieden ausfallen abgesehen von der Konstante der untergehenden CDU, dann spricht das für den Föderalismus und gegen ein Zusammenlegen zu einem vermengten Durchschnitt.

Zum Ergebnis und was es zeigt. Journalisten verstehen gerade mal "Amtsbonus". Es ist aber nicht so, dass die Wähler so große Zufriedenheit mit dem Regierungshandeln ausdrücken wollten, es war ganz einfach eine Personenwahl, und dies nicht, weil die Personen gut oder "profiliert" wären, sondern weil sie präsent sind. Man wählt eben nicht Parole oder Parteiprogramm, sondern Person. Und es gab keine anderen. Was wohl so gewollt war.
Die baden-württembergische CDU-Kandidatin, ja was sollte das denn. Eine Unperson von Anfang an. Ohne Chance. Nicht wegen fehlender Programmatik, sondern wegen fehlender Persönlichkeit, die nun auch mediale Inszenierung ist.
Das ist der Caruso-Effekt. Gemeinhin hält man den Bekanntesten in seinem Fach für den besten. Caruso war der erste Schallplattenstar und damit weltweit bekannt, darum hielt man ihn für den weltbesten Sänger. Der Fernsehkoch gilt als der beste Koch, der Talkshowgast gilt als Politiker.
Das heißt, jemand steht für irgendetwas ? in der Wahrnehmung ? und das zahlt sich sogar in Wahlstimmen der mündigen Bürger aus.
Hätte Gerhard Schröder nicht die Wechselstimmung verkörpert, die er selbst erzeugt hat, hätte Kohl noch einmal gewonnen.
Die Wahl in Thüringen wäre damit auch entschieden.

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Sonntag, 14. März 2021
Unkonservative CDU
Die CDU war eigentlich nie konservativ, sie wollte nur regieren, um das, was da ist, zu bewirtschaften.
Das ist im Effekt etwas mehr werterhaltend als der linke Vorsatz, von der Substanz zu leben, die ganze Gesellschaft zu beherrschen, die Macht über die Mentalitäten zu erlangen.

Konservativismus müsste auf den aktiven Erhalt der Voraussetzungen des Rechts, des Staates, der Kultur, der Freiheit und der Individualität der Bürger gerichtet sein, und das würde mehr Mühe machen als Ideologisierung und Vortäuschung von Politik, was der Zustand ist, in dem wir uns befinden. Da hat die CDU immer noch nichts anderes zu bieten als das Regierenwollen.
Der Effekt ist die negative Rückkopplung der Degeneration.

Man wird sagen, Merkel war wenigstens auch darin nicht so effektiv, wie sie gewollt hat.

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Samstag, 13. März 2021
Palastgeflüster
Focus.de hat in typischer Boulevardschwurbelmanier:
"Prinz Charles wollte Vorwürfe 'Punkt für Punkt widerlegen', Queen pfiff ihn zurück".
Die entnehmbare Information als wahr unterstellt, hat die Queen recht. Punkt für Punkt widerlegen, das ist zwanzigstes Jahrhundert, Diana-Ära, alt und kolonialistisch. Die Queen versteht es besser.
Es geht nicht mehr darum, etwas auf der Tatsachenebene zu widerlegen, denn Charles könnte dies nicht bei Oprah tun. Der Palast kann sich nicht als Opfer von widerlegbaren Anschuldigungen darstellen, weil die Gefühle nicht widerlegt werden können. Weder die zur Schau gestellten von Meghan noch die von Madame Winfrey noch die der Millionen Zuschauer. Die Queen kann nur mitspielen und das Spiel uninteressant machen.

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Freitag, 12. März 2021
Minderheitenpolitik
Man könnte sich fragen, wieso die SPD kleine Randgrüppchen vertreten will, die untereinander vielleicht sogar widersprüchliche Interessen haben, und glaubt, damit bei der Mehrheit Wahlerfolge erzielen zu können.
Ja, das passt nicht zusammen, eines von beiden muss also falsch sein.
Und das stimmt nicht einmal ganz; beides ist falsch.
Es geht nicht um die Frage, wen man zur Erzielung einer Wahlmehrheit vertritt, sondern gegen wen es gehen soll. Gegen die Mehrheit. Da ist was zu holen. Für alle Minderheiten. Oder besser gesagt im Namen aller Minderheiten. Die Personen, die den Minderheitengruppen angehören, stören dann wieder nur. Das ist der Grund,aus welchem die besonders kleinen Minderheiten besonders geeignet sind, sich als ihr Vertreter aufzuspielen. Die Arbeiterklasse war einfach zu groß, die Arbeitenden sind immer noch sehr viele, darum existieren sie für die SPD nicht. Gegen die käme man schwerer an als gegen echte Naturschützer oder echte Frauen.
Am besten geeignet, um der Gesellschaft Stress zu machen, wäre eine Minderheit, die aus nicht einmal einer Person besteht.

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Donnerstag, 11. März 2021
Teuer, korrupt, links
Wir vermelden gern, weil es auffällt, wenn für öffentlich-rechtliche Verhältnisse geradezu ungeframed ein Einwand vorgetragen wird ohne das sonst erwartbare ?So hetzen die Hasser?.
Im Frühstücksradio wird von der Corona-Billion der US-Democrats, der Bundesregierung genauer, gesagt, dass wohl der Wahlkampf 2022 begonnen habe, und das mit der Geldausschüttung, das Gesetz verlaufe entlang den Parteigrenzen. Teuer, korrupt, links, so werde es kritisiert. Ja, wirklich, das ist im Radio zu hören. Dies wird ohne die sonst vorgeschriebene Distanzierung referiert. Der Wahlkampf habe begonnen, heißt es, und das bezogen auf das Gesetz selbst, nichts mit ?Geschrei gegen? oder so was.
Das ist festzuhalten, auch wenn es nur um die USA geht.
Bei uns wäre das aus einem anderen Grund so nicht zu sagen, bei uns gäbe es diese Parteigrenzen nicht.

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Mittwoch, 10. März 2021
Hymnisch
Wenn Herr Adidas oder Herr Puma ins Büro geht oder mit Geschäftspartnern verhandelt, wird er vermutlich nicht die Nationalhymne singen. Warum also sollten die Geschäftsleute auf dem Fußballplatz das tun?

Wir haben ja aus der Geschichte gelernt, wir lassen unsere Nationalmannschaft spielen, aber nicht nationalistisch, sondern sportlich. Die anderen sollen nicht Angst vor uns als Nation haben, nur fußballerisch, früher, jetzt auch das nicht mehr.

Die Fußballerinas sollen aber nicht nur, weil sie für uns, die wir sie bezahlen, antreten, die Hymne unseres Landes darbieten, obschon allein darum das Singen der Nationalhymne, sie muss ja nicht gut gesungen sein, ein demokratisches Zeichen wäre, sondern auch eine Anerkennung der anderen Nationen. Die gegnerische Mannschaft singt ihre Hymne und wir sagen, das taugt nichts. Wir setzen die anderen Nationen gleich mit herab.
Wenn wir meinen, dass uns das zusteht, sollten sich die anderen durchaus sorgen.

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