Dienstag, 15. November 2022
Sine Nobilitate
Wie man sich vielleicht erinnert, hatten in Thüringen die Faschisten einen Liberalen gewählt, was rückgängiggemacht werden musste, weil die Historie so etwas nicht kennt.
Ramelow will wieder antreten, die Gegenpartei hätte eine relative Mehrheit, alle Koalitionsrechnereien reichen nicht. Die Presse nennt das Unregierbarkeit.
Regierungsunwilligkeit träfe eher zu, die Opposition will nicht. Welches CDU-Gesicht auch immer sich auf den Wahlplakaten bekannt machen will, wird hinterher einen Aushilfsjob bekommen.
Das einzige, was ginge und man müsste, aber nicht tut, wäre, einen parteiübergreifenden, also oppositionsparteiübergreifenden, Kandidaten aufzustellen, der mehr Parlamentarismus verspricht. Einen, gegen den Rotgrün bisher nichts hatte und nur gegen ihn vorbringen könnte, dass er sich benutzen lasse.
Irgendeine noble Persönlichkeit aus dem Politikbereich, die Ansprüche an Nobilität dürften nicht zu hoch sein.
Aber daran hängt es, es gibt keine. Und Friedrich Merz besorgt uns keine, das wäre sein Job als Oppositionsführer.
Die Wahl ist verloren.

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Montag, 14. November 2022
Lockerungsübungen
Komisch, wie manche Wörter, die eben noch politmedial andauernd verwendet wurden, aus dem Sprachgebrauch gekommen sind, obwohl die Situationen, in denen sie verwendet wurden, oder die Angelegenheiten, auf die sie sich beziehen sollten, kaum geändert haben; ''Lockerungen'' ist so eins.
Ob es welche geben könne und ob man darüber reden dürfe, das war ja mal hauptsächlicher Debattenstoff.
Allerdings zu einer Zeit, als das Gegenteil vorgenommen wurde. Das Wort Lockerungen sollte also die mentale Bindung leisten, man diskutiert über Lockerungen, während man ''die Zügel fester zieht''. Jetzt, wo Covid-19 nicht mehr zu den gesetzlich hochansteckenden Krankheiten gehört, gibt es nicht Lockerungen, sondern Schutz und anderen Blah, auch andere Themen.
Pandemie wird noch als Thema erhalten, mehr geht nicht.

Es kann endlich wieder schlimmer werden für andere Maßnahmen, die auch nicht mehr so genannt werden müssen. Abschaltung und Blackout sind keine Maßnahmen, sondern passieren einfach.

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Sonntag, 13. November 2022
Grüne Lehre
Damals, als die Grünen sich formierten, war ihre Daseinsrechtfertigung: anders sein als die Parteien, basisdemokratisch und basisnah, keine Partei der Funktionäre und Machteliten, Partei von unten.
Als das Gegenteil von dem, was die Grünen jetzt sind.
Wie konnte das kommen? Wie entwickelt sich eine Struktur zu ihrem Gegenteil?
Das geht eigentlich nur, und uneigentlich auch nur, wenn es von Anfang an so war und nur irgendwie verdeckt werden konnte. Wenn man eine Kaderpartei schmieden will, fängt man am besten mit Basisdemokratie an, damit werden Weicheier gezüchtet, die man unter Kontrolle halten kann. Die Stärkeren setzen sich durch, und sie brauchen da nicht besonders stark zu sein.
Notwendig bleibt die weitere und andauernde Dummenzucht. Die wird irgendwann zum Selbstläufer oder zur Selbstläuferin oder zum Selbstlaufenden, weil die Infantilität sich immer gut anfühlt.
Also, die Anfänge der Grünen müssen von sehr cleveren Typen gemacht worden sein.

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Samstag, 12. November 2022
Wahlvermutung
Möglich, dass Trump nun ein Partei- und Politikerproblem hat. Er war bei seiner ersten Wahl als Nichtpolitiker und Nichtparteimensch gewählt worden, die Partei war doch etwas reserviert.
So was kommt gut an.
Bei uns käme dem wohl Gerhard Schröder in den Neunzigern am nächsten, als Vergleichsbild, er wollte, so kommunizierte er es, der Partei unbequem sein. So einen will man doch. Dann war er Parteivorsitzender. Das muss noch nicht schlimm sein, aber einen eingebundenen Unbequemen braucht vielleicht die Partei, der Wähler nicht.
Mit Trump und den Republikanern ist das vielleicht nicht ganz so schlimm, aber es wäre möglich, dass bei den Amerikanern auch der eingetretene Zustand genügt, um die Trump-Leute nicht allein dafür zu wählen.
Und die Briefwähler, die sind sowieso traditionelle Anti-Trump-Protestwähler.

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Freitag, 11. November 2022
Staatsrecht
Da hat irgendein Gericht die Klimakleber freigesprochen wegen rechtfertigenden Klimanotstands.
Das Richtende hat zwar nicht nach Recht und Gesetz geurteilt, aber nach staatslegitimierenden Prinzipien, eine Hausdurchsuchung ist nicht zu befürchten. Bei einer echten Bestrafung wäre es das gewesen mit beruflichen Ambitionen. Jetzt gibt es zwar nicht gleich eine Beförderung, aber die Aussicht ist nicht verwehrt. Wir brauchen nicht zu vermuten, dass es Einfluss des Ministeriums gegeben hätte, etwa in Form einer Anfrage, wie es um die Aktenlage steht. Völlig überflüssig. Die Stellen sind mit guten Leuten besetzt.
Und nur weil wir keine von solchen Stellen haben, sind wir neidisch und hassen die Rechtsordnung. So jedenfalls das Narrativ, wer wollte gegen Narrative aufbegehren.

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Donnerstag, 10. November 2022
Gelungener Testlauf
Löblich, DIE WeLT begeht den Jahrestag der ''Tyrannei der Ungeimpften'' und thematisiert die Aufarbeitung, die fehlende, dessen, was der Staat in der Pandemie sich so geleistet hat und wie er mit seinem Menschenmaterial umgegangen ist.
Wir können ohne Risiko prognostizieren, was überhaupt an Aufarbeitung begonnen wird und was herauskommt: wenig, damit es nicht nach nichts aussieht. So was wie, dass Kindergärten und Friseure nicht noch einmal zugemacht werden und dass die Impfpflicht es auch nicht herausgerissen hätte, weil sie schwer umsetzbar gewesen wäre und so fort.
Die Lehren aus der Aufarbeitung werden sein: Mitmachen ist besser und staatskonform beschimpfen bringt weiter.
Niemand wird sich rechtfertigen müssen für Hass und Hetze gegen Ungeimpfte und Schwurbler. Wenn doch in vereinzelten Fällen Nachfragen kommen, dann werden sie aggressiv beantwortet mit ''wir wollten doch'' und ''die anderen haben instrumentalisiert und waren viel schlimmer:''
Test geglückt. Beim nächsten Mal macht man weiter, wo man aufgehört hat.

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Mittwoch, 9. November 2022
Systematische Unreformierbarkeit
Wir hatten ja mal die Hoffnungsvermutung geäußert, dass jemand von innerhalb des Mediensystems aus Selbsterhaltungsgründen den Anfang machen würde, Reformen zu fordern, nun war es sogar der WDR-Intendant. Der hat immerhin mal journalistisch gearbeitet, ist zwar komplettes WDR-Gewächs, aber alt genug, um noch zu wissen, warum man Fernsehen eingeschaltet hat.
Er lässt aber auch keinen Zweifel: Das wird nichts.
Was ihm einfällt, sind Gremien. Mit wichtigen Leuten aus den gesellschaftlichen Wichtigkeiten. Dann war's das. Keine Reformen, die den Namen verdienen, nur Reformkommissionen, die in ihrem Abschlussbericht bestätigen, dass das Reformen sind, doch, ja.
Was auch unsere Schuld ist. Es steht ja niemand bereit, um da zu sein. Wer da ist, wurde schon gekauft.
Der Trend geht eher andersherum, die Privaten versuchen, sich öffentlich-rechtlich zu geben, um an Staatszuwendungen zu kommen.
Vielleicht werden die ja eingespart.

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Dienstag, 8. November 2022
Zahlung und Gegenleistung
Die glauben das ja selbst, die Obergrünen, dass wir der Welt was vormachen können und dieses auf Dauer, nämlich wie man ein Industrieland ohne Energie betreibt.
Die Vision wäre tatsächlich eine schöne, man produziert Wohlstand ohne Abgase, wer wollte das nicht. Die Technik hat dahingehend schon viel geleistet.
Aber die Selbstüberschätzung, die augenfällig ist, verdeckt dann auch noch den offenkundigen Unsinn, die fehlende innere Logik; müsste es nicht andersherum laufen, dass die klimaneutralen Länder uns vormachen, wie man ohne Abgase industrialisiert? Wir brauchen ihnen doch keine Deindustrialisierung vorzumachen, diesen Zustand haben sie bereits. Und China müssen wir nun nicht gerade etwas vormachen.
Das Geld, das Olaf Scholz denen allen zusagt, weil wir ihr Klima ruiniert haben, ist wohl eher eine Mitmachprämie, die denen gezahlt wird, damit sie so tun, als würden sie unsere Klimarettung ernstnehmen.

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Montag, 7. November 2022
Autoaggression
Im Frühstücksradio brachte Thüringens Innenminister Meier einen neuen Aspekt in die Sache mit den Klimaklebern, er sprach davon, dass sie ''Gewalt gegen Sachen und Gewalt gegen sich selbst'' vornähmen mit dem Festkleben. Kollateralschäden kämen auch vor.
An die Gewalt gegen sich selbst hat bisher noch niemand gedacht. Autoaggressivität ist das also. Nicht Hass wie bei den Delegitimierern, sondern Selbsthass.
Und das erklärt natürlich vieles. Klimakleben ist das Ritzen der Bessergestellten.

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Sonntag, 6. November 2022
Vorbildcharakter
Kevin Kühnert hat sich einem VIP-Magazin als mit einem männlichen Partner zusammenseiend bekannt und gesagt, mit diesem Outing wolle er ein Zeichen für Okaysein setzen und so was.

Nun ist es ja schön, dass er aus der Not eine Ausrichtung gemacht hat, aber zum Zeichensetzen kommt er damit nicht nur zu spät, sondern gar nicht, denn er hält, ganz narzisstisch, sich für normativ. Als ob sich jemand an Kevin Kühnert ein Beispiel nehmen würde, 'ach dann fühle ich mich auch okay' oder 'na bitte, euer Kevin ist einer von uns, dann könnt ihr ja nichts dagegenhaben!?

Aber dass er Quatsch nicht von Nonsens unterscheiden kann, das liegt nun an Kevins Eigenschaft als Juso.

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Samstag, 5. November 2022
Ökommunisten
An der PR-Reaktion der Klimakleber sieht man, mit wem man es zu tun hat, spätestens jetzt. Das sind eben nicht Umweltaktive, die zu drastischen Maßnahmen greifen, das sind Kommunisten mit Klimathema. Wobei die Kleber die ganz unten sind, die brauchen noch ein paar Jahre, bis sie als alte Kämpfer einen Posten beanspruchen können, der ihren Mangel an Rasse und Geschlecht ausgleicht.

Wenn es bei den Montagsspaziergängen zu Stromschlägen gekommen wäre durch die Lichter der Demonstranten oder zu Feuer oder wenn bei Querdenkerdemonstrationen eine Masseninfektion Unbeteiligter zu bemerken gewesen wäre, all die hätten sich schleunigst überlegt, welche anderen Methoden sie verwenden können. Aber die Reaktionen von Luisa und den solchen war die totalitäre, weil sie nicht anders können, weil sie nichts Anderes können. Das Große Ganze, das ist wichtig, du bist nichts. Und zufällig stehen sie selbst für das wichtige Große und Ganze, die anderen sind schon strukturell die Feinde.

Egon Krenz hat die Mauertoten noch bedauert, die Neokommunisten machen aus ihren Opfern noch den Propagandaerfolg der Demonstration, wie ernst es ihnen ist.

Dank dieser Arbeitsteilung ist es der Presse und der Amtspolitik möglich, ein Entsetzen zu heucheln, das ihre Avantgarde beschützt.

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Freitag, 4. November 2022
Mitteilung für die Jenaer Leser
Die neue Ausgabe der Jenaer Seniorenzeitung ist da,
hier aufklickbar -> https://seniorenakruetzel.blogger.de/

Bitte sagen Sie auch den anderen bescheid.

Senioren-Akrützel 35

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Meldung machen
Die Zeitung bringt einen DPA-Text mit dem Titel ''Massive Mobilisierung'', ''Demokratievereine und Opferberatungsstellen aus Sachsen und Thüringen haben vor einer Zunahme rassistischer und rechter Gewalt gewarnt.'' Eine von einer Opferberatung sagt, man erlebe einen extremen Anstieg
von rassistischer und rechter Gewalt. Beispiel: '' Demonstration in Gera als Beispiel, bei der am 3. Oktober Tausende auf die Straße gegangen waren. Dort habe sich ein "gefährlicher, aggressiver, rechter Zusammenschluss von rechter, konservativer, bürgerlicher Mitte bis zu extrem rechten Akteuren wie Freien Thüringern, Reichsbürgern und AfD" gezeigt'', und einer weist auf ''Gewaltakte hin, die sich gegen Geflüchtete richteten - etwa die Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern.''
Mal wieder nichts mit Differenzierung, weil es nichts zu differenzieren gibt. Man hat nichts außer der eigenen Warnung. Wenn die Demonstration so aufgeheizt gewesen wäre, wären die nicht alle danach nach Hause gegangen. So war es bereits bei den Coronademonstrationsberichten, die Stimmung, die der Beobachter hat, haben muss und haben soll, wird projiziert und zur Nachricht gemacht.
Schade, dass Opferverbände nun offenkundig auch nicht mehr das sind, wofür man sie mal gehalten hat, sondern Dienstleister für die linke Politik.

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Donnerstag, 3. November 2022
Ungeschafft
Es häufen sich die Meldungen, wir schaffen das nicht, die Kommunen sind überlastet mit der Aufnahme von Flüchtlingen. Es gab sogar die Meldung, dass eine halbe Million Ukrainer Hartz 4 kriegen. Neue Glasnost?
Früher, also 2015, hätte es solche Nachrichten nicht zu geben gehabt. Jetzt sind sie offiziell, und man muss schon fragen, warum, aber der Punkt hier ist ein anderer: Die jetzige Überlastung ist ja auch ein Resultat der damaligen. Wir schaffen das, die finden Geldbörsen, das Land wird sich verändern, der schönste Tag in Ramelows Leben, nach dem Krieg waren auch, wir brauchen, es fehlen, wir sind ein und dürfen nicht denen die, und das Ergebnis ist nun dieses. Hätte man, dann wäre jetzt.
Wir sehen, was die Politik der guten Laune und des freundlichen Gesichts anrichtet.
Wir sehen die Anfänge dessen, was wir zu sehen kriegen werden.

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Mittwoch, 2. November 2022
Anstiftung
Im Frühstücksradio wird ein Sprecher von ''Letzter Generation'' befragt, er sagt, man bedaure den Unfall und befürworte Rettungsgassen, aber ach. Es gehe eben darum, nicht mehr ignoriert zu werden.
Das verblüfft den Moderator dann schon etwas, es gab doch nichts anderes als Klima, er sagt zumindest, es habe kaum ein anderes Thema so stark und so weiter.
Die letzte Generation hat den Politikersprech drauf, die sind keine extremen Klimaaktivisten, sondern Bolschewisten mit Klimathema.
Aber das wäre der Punkt gewesen, an dem der Moderator sich selbst fragen müsste, ob nicht die Presse, die Anstalten, die Medien, das Journaliariat, eine Mitschuld tragen durch die Belohnung mit Aufmerksamkeit und damit Stimulierung bishin zur Anstiftung.
Journalistisch im guten Sinne wäre nämlich gewesen, die, die sich im Recht fühlen, besonders streng zu hinterfragen.
Journalistisch im real existierenden Sinn ist, sich auf deren Seite zu stellen und die Skeptiker zu beschimpfen.

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