Mittwoch, 8. Mai 2013
Terror im Vergleich
Vom jetzigen Kenntnisstand ausgehend haben die Uwes mit Beate Zschäpe, UBU, zehn Morde und mehrere im Vergleich sonstige Gewalttaten verübt, und dies in der Interpretation der Ankläger und Medien aus rassistischer Gesinnung. Wir wissen noch nicht, ob Beate Zschäpe damals wusste, dass sie zum NSU gehört.
Götz Aly zum Beispiel schreibt ganz erhellend über die Reihe politisch motivierter Morde,
http://www.berliner-zeitung.de/meinung/kolumne-politisch-motivierte-morde,10808020,22694512.html .
Da wäre aber ein augenfälliger Unterschied. Kotzebue, Rathenau, Buback und wie hießen die anderen? Döner verkauft haben sie. Politische Morde?

Na ja. Wenn Dostojewsks „Böse Geister“ und „Verbrechen und Strafe“ nicht so ausschweifig wären, könnte man sie hier als Literaturempfehlung anführen. Allerdings ist das, was nun in den Medien geschrieben wird, nicht weniger weitschweifend, also lieber Dostojewski.

Dass man die als rechts angesehenen Morde interpretiert als Folge der Weltsicht, als praktische Umsetzung des Hasses und des Rassismus, liegt daran, dass es auf linker Seite so vonstatten geht. Die Propaganda legitimiert zu Gewalt, die alsbald verübt wird von Anscheinshelden.
Man muss schon sehr genau hinschauen, um in der RAF das Betteln um Anerkennung zu finden, das einen ideologischen Überbau bekommen hat. Das Bekennerschreiben zum Rohwedder-Mord lässt sich kaum anders deuten als die Sehnsucht, mit Anti-Wiedervereinigung ein Thema zu finden, das Sympathien bei den Sympathisanten auslöst.

Beim NSU wurde die Propaganda nachgereicht, was, wenn das so war, ein in der Verbrecherlogik kluger Zug wäre; erst die Untaten, die die Ermittler mangels Bekennermaterials an rechtsradikalen Motiven zweifeln lassen, und dann die mediale Abschöpfung. Da hätten sie Doktor Mabuse einiges voraus.

Möglicherweise ist es auch hier wieder einmal viel banaler. Die Fratzen haben sich radikalisiert, aber nicht wie von links gewünscht im Sinne von politisch noch weiter nach rechtsextrem entwickelt, sondern hauptsächlich im verbrecherischen Sinne. Das Verbrechen trägt seine Belohnung in sich. Wer nicht weiß, wer er ist, erfährt es nach einer Untat; die stiftet Identität.
Nach dem ersten Mord waren sie Mörder. Aber nicht nur das. In der rechtskranken Szene gab es Häme und Schadenfreude. Nach dem zweiten und dritten Mord offene Sympathien. Keine, die man normalerweise gerne haben möchte, aber für UBU die einzige. Die geäußerten Sympathien übrigens waren es nun gerade, die den Ermittlern zeigten, das kein Insiderwissen in der beobachteten rechten Szene existiert. Ab da hatten UBU einen vermeintlichen Sinn, sie waren Bonnie & Clyde und Uwe.
Wie auch Götz Aly sagt: Die Schwachen sind die Gefährlichen.

Wer garantiert eigentlich, dass die Medien, die alle Beate Zschäpe ganz furchtbar finden und sie zur Ikone des Bösen machen, nicht erst zu Nachahmungstaten aufstacheln? Genügend Schwache gibt es ja.
Die Presse garantiert es jedenfalls nicht. Sie garantiert nur, das sie sich distanzieren und alles ganz abscheulich finden würde, wie die Mitte der Gesellschaft um sich greift die Ermittlungspannen hervorbringt.

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Stummer Schrei
Grundsätzlich geht es, so meine Meinung, hierbei um eins: die Äußerung, dass man die fühlbare Überpräsenz der Nichtdeutschen satt hat. Mord ist nicht akzeptabel, egal wie man selber fühlt. Andererseits fragt man sich aber, in Deutscheland bekommt jeder seinen Spielplatz, jeder Nichtdeutsche wird hofiert, und da vorrangig Nichtdeutsche Massen von Kindern in die deutsche Welt setzen, sind sie begehrt.

Die Frage ist nur, ob man auch die Kehrseite sieht und sehen will. Den offen zur Schau getragenen Nichtintegrationswillen. Wie sagte der geplagte Bürgermeister von Neukölln in Berlin unlängst - Neukölln ist überall.

Was würde passieren, wenn wir Deutschen in die Welt gingen und unseren europäischen Lebensstil durchgesetzt haben wollten. Unsere Kirchen, unsere Zivilisation usw. Bissl doof wäre das, uns würde man in diesen primitiven Ländern als Volksverhetzer und Ungläubige hängen.

Jetzt kommen die Wirtschaftsflüchtlinge aus der EU nach Deutschland und wieder neue Gebärmaschinen für den Erhalt der Art, billige Arbeitskräfte, die die Jobs machen, die die Deutschen nicht wollen usw.

Ob NSU oder egal wie die kriminellen Organisationen heißen, letztlich geht es doch nur um eine Forderung - Deutschland den Deutschen, das ändern auch nichtdeutsche Minister nicht. Man kann Rassismus dazu sagen, wie auch immer, es ist der Ausdruck einer Meinung.
Leider ist Deutschland vorbelastet durch den 2. Weltkrieg, doch auch innerhalb der EU regt sich Gegenwehr gegen die Ausländer im Land. Siehe Spanien usw. Es ist wohl ein ganz normales Bedürfnis der Menschen, vielleicht auch eine Art Angst, dass sie aus ihrer eigenen Heimat vertrieben werden könnten.

Die Politik sollte den tiefen Sinn dieser Aktionen einmal ernst nehmen und vielleicht etwas an seiner doch sehr großzügigen und unterwürfigen Ausländerpolitik ändern.
Ich billige das Treiben dieser Zschäpe-Gang nicht, meine Trauer hält sich allerdings auch in Grenzen. Diese Treiben gehören bestraft, wenn man es auch nicht eindämmen kann. Es kommen neue. Solange man keine vernünftige Ausländerpolitik macht und begreift, dass die Deutschen nicht ausländerfreundlich sind, und noch nie waren, wird es so weiter gehen. Kann man Hass verbieten?

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nun,
eine, welche auch immer, politische Dimension, ein Anliegen, damit zu verbinden, das ist einfach zu viel der Ehre. Leider wird genau das geschehen, irgendwann werden UBU und Brejvik als Kämpfer für eine verlorene Sache angesehen. Völlig zu Unrecht, das sollte man jetzt bereits klarstellen.

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Blöde Frage
Wer garantiert eigentlich, dass die Medien, die alle Beate Zschäpe ganz furchtbar finden und sie zur Ikone des Bösen machen, nicht erst zu Nachahmungstaten aufstacheln?
..., oder?

Prozesse dieser Art könnten durchaus zur Nachahmung anstacheln, erscheinen aber pflichtig.
Die Medien tun denn ganz ihre Pflicht, die Sache nicht gut zu finden. Ganzherzig. Immer noch besser als halbherzig, wie seinerzeit bei den RAF-Prozessen.

Dass es hintergründig wohl auch darum geht, D für den Türkei-Beitritt, die Selbstauflösung und das Verteilen von doitschen Steuergeldern fitzumachen, steht auf einem anderen Blatt.

Ganz vermutlich wird aber das Zusammenbrechen des Euro-Systems und insbesondere auch das außerdoitsche Verlangen, Nationalstaaten beizubehalten, dem Vorhaben beizeiten oder rechtzeitig ein Stop-Zeichen setzen.

Das Geld nimmt man natürlich gerne, auch Dr. W

MFG
Dr. W

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Blöde Antwort.
Der Prozess muss natürlich sein, das Ikonisieren nicht. Da wirft man Beate Zschäpe vor, dass sie sich ablichten lässt, als hätte sie die alle zum Fototermin bestellt.

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Das
ischt oder wäre dann aber mediale Veranstaltung.

Hmm, Sie sind doch umfänglich OK, nicht nur wegen Ihren großartigen Malwerken (der Schreiber dieser Zeilen räumt ein diese noch besser zu finden als Ihre Humorarbeit), wo zwickt es denn genau mit der Halbrumänin?

MFG
Dr. W (selbst ein wenig durchmischt btw)

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Halbrumänin
ist putzig. Fordert die rumänische Presse noch Sitze? Oder ist sie denen zu halb?

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Darf
man gar nicht anmerken, gell, denn die Tat war ja "deutsch".

Hmm, nichtsdestotrotz fragt sich Ihr Kommentatorenfreund, was den Braten so fett macht mit der Dame, dass er hier immer wieder "agitiert" wird.

MFG
Dr. W (der den Veranstaltungskern natürlich verstanden hat, aber warum mitposaunen?)

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