Mittwoch, 7. August 2013
Eine Träne auf Reisen
Peer Steinbrück hat einigen Medienberichten zufolge bei Sandra Maischberger die Wahlniederlage eingeräumt, anderen zufolge nicht.
Es sieht wirklich danach aus, aber eine letzte Chance hätte er noch, hier ist sie: Peer Steinbrück entlässt sein Kompetenzteam und wirbt für solide Finanz- und Wirtschaftspolitik.
Das wäre nicht nur Signal, sondern auch Richtungsentscheidung für die SPD. Mit Steinbrück wird die Schrödergeneration parteiintern abgewählt, übrig bleiben Andrea Nahles und die Gerechtigkeitsliga. Aus Sicht von Andrea Nahles ist Steinbrücks Wahlniederlage ein Tor zur Macht. Die Frage ist lediglich, ob schon diesmal oder erst mit der nächsten Wahl.

Die SPD müsste einem nicht leidtun, wenn sie nicht zu unseren Lasten ginge. Die Demoskopie gibt nur die Antworten auf die in Auftrag gegebenen Fragen. Gabriel und Nahles wollen gar nicht erfahren, wie es beim Wähler ankommt, wenn sie Bildung abschaffen und Umsiedlungen vornehmen wollen und Wahlkampf machen für die, über die wir nicht reden.

Nein, Steinbrück sollte die Wahl gewinnen mit Reformen, die die Kanzlerin einst vorhatte und wohlweislich zurückgenommen hatte, vielleicht auch noch mit einem Sicherheitsprogramm für Schwimmbäder und Kirchhofschem Steuersystem.

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