Mittwoch, 10. Juni 2015
Merkel-System
tagesschauder, 12:18h
Es beginnen die Spekulationen über die Nachfolge von Merkel, ähnlich wie vor zwanzig Jahren über die von Kohl, nur mit dem Unterschied, dass diesmal nicht Schäuble favorisiert wird.
Aber auch sonst niemand.
Man erwartet allenfalls, so wie man ein Sommerloch erwartet, von der Leyen oder de Maizière. Diese Gedanken sind so leer, dass man sie gar nicht durchdenkt. Und dann schreiben die Kommentatoren, in der CDU wachse die Sorge, was nach Merkel passiert.
Keiner der Journalisten, die sich damit befassen, tangiert auch nur einmal die Frage, was mit Merkel eigentlich gemeint sein soll. Nach Inhalt fragt man gar nicht mehr, völlig absurd wäre die Frage nach einer Haltung.
Es ist zu einfach, die Haltungsferne in der DDR-Vergangenheit begründet zu sehen. Das ist Berliner Republik. In die Wahl 2005 ging sie noch mit Friedrich Merz und Paul Kirchhof und der Ankündigung durchzuregieren und schrammte knapp an der Niederlage vorbei, daraus hat sie gelernt und nie wieder ein anderes Angebot gemacht als das des kleineren Übels.
Die Wähler haben es goutiert.
Die Journalisten erst recht, die sind froh zu wissen, an wen sie sich halten müssen, und dankbar über die Sicherheit, die es ihnen gibt, dass niemand aus der CDU eine Kompetenz erlangt, Merkel gefährlich zu werden.
Auf Merkel folgen werden Wagenknecht und Bartsch.
Aber auch sonst niemand.
Man erwartet allenfalls, so wie man ein Sommerloch erwartet, von der Leyen oder de Maizière. Diese Gedanken sind so leer, dass man sie gar nicht durchdenkt. Und dann schreiben die Kommentatoren, in der CDU wachse die Sorge, was nach Merkel passiert.
Keiner der Journalisten, die sich damit befassen, tangiert auch nur einmal die Frage, was mit Merkel eigentlich gemeint sein soll. Nach Inhalt fragt man gar nicht mehr, völlig absurd wäre die Frage nach einer Haltung.
Es ist zu einfach, die Haltungsferne in der DDR-Vergangenheit begründet zu sehen. Das ist Berliner Republik. In die Wahl 2005 ging sie noch mit Friedrich Merz und Paul Kirchhof und der Ankündigung durchzuregieren und schrammte knapp an der Niederlage vorbei, daraus hat sie gelernt und nie wieder ein anderes Angebot gemacht als das des kleineren Übels.
Die Wähler haben es goutiert.
Die Journalisten erst recht, die sind froh zu wissen, an wen sie sich halten müssen, und dankbar über die Sicherheit, die es ihnen gibt, dass niemand aus der CDU eine Kompetenz erlangt, Merkel gefährlich zu werden.
Auf Merkel folgen werden Wagenknecht und Bartsch.
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abendland,
Donnerstag, 11. Juni 2015, 19:14
Berliner Sphinx
Das wäre dann also die alternativlose Leere. Daß Herrn Gröhe nach der Wahl das Deutschlandfähnchen mit angewidertem Gesicht aus der Hand genommen wurde, ist auch so zu bewerten? Möglichst kein Deutschland, sondern man wünscht dessen Verschwinden im europäischen Nirwana? Wie war das in der DDR? Wollten da auch einige, daß das Land im wunderbaren Großen aufgeht?
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dr. w,
Freitag, 12. Juni 2015, 20:44
#
Solide politologische Analyse, wie so oft, vom letzten Satz einmal abgesehen: nachrücken werden absehbarerweise (noch) Nettere.
Köstlich gerade auch im Nachhinein, wie Angela Dorothea Merkel Merz, Koch etc. wegzubeißen wusste, wie andere zu zähmen, die zumindest noch ansatzweise für die ehemaligen drei Säulen der Union: christlich, konservativ & liberal standen.
Immerhin lernt die Dame die Griechen nun ein wenig kennen, kA, wie sie's managen wird, sie wird wohl zahlen wollen, aber es geht nicht, auch weil andere, bspw. die Slowaken, Tschechen & das Baltikum, von unseren polnischen Freunden [1] einmal abgesehen, Ungarn darf hier nicht fehlen mit seinem "Schweinesystem", hier nicht mitmachen werden,
MFG
Dr. W
[1]
Sie waren der Erfinder Harald Schmidtscher Polackenwitze *, gell?!
*
'Polacke' ist natürlich keine Beleidigung, sondern die Selbstbezeichung eines westslawischen Volks, das durchaus sympathisch ist, der Nachname 'Polák' ist insofern nicht unverbreitet (und natürlich auch nicht ehrenrührig).
Köstlich gerade auch im Nachhinein, wie Angela Dorothea Merkel Merz, Koch etc. wegzubeißen wusste, wie andere zu zähmen, die zumindest noch ansatzweise für die ehemaligen drei Säulen der Union: christlich, konservativ & liberal standen.
Immerhin lernt die Dame die Griechen nun ein wenig kennen, kA, wie sie's managen wird, sie wird wohl zahlen wollen, aber es geht nicht, auch weil andere, bspw. die Slowaken, Tschechen & das Baltikum, von unseren polnischen Freunden [1] einmal abgesehen, Ungarn darf hier nicht fehlen mit seinem "Schweinesystem", hier nicht mitmachen werden,
MFG
Dr. W
[1]
Sie waren der Erfinder Harald Schmidtscher Polackenwitze *, gell?!
*
'Polacke' ist natürlich keine Beleidigung, sondern die Selbstbezeichung eines westslawischen Volks, das durchaus sympathisch ist, der Nachname 'Polák' ist insofern nicht unverbreitet (und natürlich auch nicht ehrenrührig).
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