Samstag, 27. Juni 2015
Das Bedrohliche an Islamkritik
Kürzlich auf Perlentaucher zitiert, ein Menschling bezichtigt Ayaan Hirsi Ali des Dogmatismus und Fundamentalismus der Aufklärung; sie habe sich von der Muslimin zur Antimuslimin gewandelt unter Beibehaltung der Intoleranz.
Das scheint der einzige Zusammenhang zu sein, in dem von Intoleranz des Islam gesprochen wird – wenn die anderen eben auch nicht besser sind. Auch französische Angehörige der Ausbeuterklasse haben die größte Sorge, dass jetzt Sarkozy gegen Le Pen antritt und sich die beiden in Antiislam übertreffen, oder dass man jetzt „Ich bin Gaswerk“ anheften muss.

Der Hass gegen Ayaan Hirsi Ali ist von einer Gemeinheit und Niederträchtigkeit, die sich eigentlich selbst offenkundig macht, aber kaum mehr auffällt. Fundamentalismus der Aufklärung, was für ein abscheuliches Wort. Von religiösen Fundamentalisten oder Radikalen zu sprechen, war bereits eine Verharmlosung, die eine solche Gleichsetzung vorbereiten sollte.
Der Ausgang des Menschen aus selbstverschuldeter Unmündigkeit, das ist eben das, was die Herrschenden nicht wollen. Sollte es eine Intoleranz der Aufklärung geben, sie richtete sich gegen die Unmündigkeit. Intoleranz eines Herrschaftssystems richtet sich gegen alles andere, weil es dadurch infragegestellt wird.

Die Unterwerfung ist es, was die grünfaschistoiden Herrscher am Islam fasziniert. Sie verstehen es schon ganz richtig, dass von Islamkritik, Aufklärung, Freiheit, sie bedroht sind.

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