Donnerstag, 17. September 2015
Assad oder nicht?
Es ist niemandem zu verübeln, nicht den Gedanken fassen zu wollen, ein Regime wie das von Assad sei womöglich als Übel ein kleineres.
Putin begründete vor einigen Jahren, dass Russland sich nicht an einem Vorgehen gegen Assad beteiligt, damit, was dann komme, wäre ein unvorstellbares Grauen. Man muss sagen, er hatte wohl recht, so wie häufig die emotional schwerere Auffassung die ist, die man dem Handeln zugrundelegen sollte.

Legt man Kategorien deutscher Außenpolitik an, dann entspricht Assad den gemäßigten Taliban. Darunter versteht man die, die innerhalb ihres Landes übel sind, aber nicht die Welt bedrohen. Damit kann man leben, so die Doktrin.

Putin unterstützt wieder Assad, es könnte sich als das geringste Übel erweisen – na, nicht erweisen, dazu bedürfte es solcher, die das Geschehen verstehen. Den Hippies in der Bundesregierung wäre es vermutlich nicht abzuverlangen.

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+1
Das kleinere Übel als in dieser Welt und auf politische Systeme bezogen als existent anzuerkennen, hieße von einem Multikulturalismus Abschied zu nehmen, der die globale Gleichheit von Kultur bestimmt, womit sich einige schwer tun.

Ansonsten ist Assad oder ein beliebiger Nicht-Theokrat erfahrungsgemäß einer mohammedanischen Theokratie vorzuziehen.

Putin wiederum ist der Führer einer Schein-Demokratie oder einer Meritokratie, hier scheint er keine schlechte Wahl zu sein, dies anzuerkennen scheint wiederum für einige kaum möglich.

Das Zauberwort hier: Realpolitik (ischt sogar ein Germanismus).

Wie die Merkel-Republik unter denjenigen Systemen, die den Ideen und Werten der Aufklärung folgend implementieren konnten, einzuordnen ist, bleibt eine spannende Frage, die sogar jeden Tag noch ein wenig spannender wird.

MFG
Dr. W

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off-topic
& insofern eher Bonus-Kommentar:
-> 'Im Moment drehen sich meine Gedanken ausschließlich darum, dass eine Polizistin im Einsatz schwer verletzt worden ist. Ich hoffe, dass sie wieder gesund wird, und wünsche ihr dafür alle Kraft.' (Quelle)

So herzhaft ausweichend lustig zu sein, fällt sicherlich nicht leicht.

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Off-Topic (zum Thema vom 07.09.15)
Vom Gejagten zum Jäger:
Kutscheras Stiftung ruft (wie jedes Jahr), gemeinsam mit Genderisten und sonstigen Linksextremen, zur Hexenjagd gegen friedliche Demonstranten, mit abweichender Meinung, auf:
http://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/marsch-fuer-das-leben-2015

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.
Mein Mitgefühl mit Kutschera hält sich stark in Grenzen.

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Nice
auch der das von Ihnen Webverwiesene abschließende Hinweis.

Da wird also tatsächlich mit Fotos von Kopftuchträgerinnen gegen christliche Gegner der Abtreibung agitiert.

MFG
Dr. W (der bereits an anderer Stelle schrieb, dass Kutschera anzunehmenderweise 'seinen Hintern hat retten können', weil er nebst sinnhaftem Bemühen auch streng antitheistisch und zumindest partiell "politisch korrekt" ist)

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