Montag, 7. Dezember 2015
Asymmetrischer Krieg
tagesschauder, 10:43h
Man könne Terror nicht mit Krieg bekämpfen, sagen die einen, andere sagen, schon, aber nicht mit Luftschlägen allein.
Beides ist zutreffend für Terror wie von der Eta oder IRA, das wäre, wie einen Schnupfen mit Boxen zu bekämpfen.
Beim IS sieht es hingegen anders aus, da besteht eine militärische Struktur, die man militärisch bekämpfen kann.
Und jetzt kommt es: Ja, natürlich mit Luftschlägen, das bedeutet bomben. Diese Vorstellung widerstrebt uns, und das ist auch richtig so. Denn was ist mit den Zivilisten?
Genau hierin besteht die Asymmetrie. Der IS verschanzt sich, wie die Hamas, inmitten ziviler Umgebung, zwischen menschlichen Schutzschilden. Wir sind es, die diese Schutzschilde achten, nicht sie. Kriegsrechtlich wäre es zulässig, ein Wohnhaus oder Krankenhaus hochzujagen mit all den unschuldigen Opfern, wenn dort ein militärischer Stützpunkt eingerichtet ist, der mit unseren tollen Fotoknipsflugzeugen ausfindig gemacht worden ist.
Wird aber nicht gemacht oder nur selten und dann mit großer Presse und Aufarbeitung. Durchaus ein zivilisatorischer Fortschritt.
Aber dass man deshalb Bodentruppen in Erwägung zieht, um gezielt Terrorkämpfer getrennt von Unbeteiligten zu treffen, und damit die eigenen Soldaten opfert, das ist schon sehr westlich gedacht.
Beides ist zutreffend für Terror wie von der Eta oder IRA, das wäre, wie einen Schnupfen mit Boxen zu bekämpfen.
Beim IS sieht es hingegen anders aus, da besteht eine militärische Struktur, die man militärisch bekämpfen kann.
Und jetzt kommt es: Ja, natürlich mit Luftschlägen, das bedeutet bomben. Diese Vorstellung widerstrebt uns, und das ist auch richtig so. Denn was ist mit den Zivilisten?
Genau hierin besteht die Asymmetrie. Der IS verschanzt sich, wie die Hamas, inmitten ziviler Umgebung, zwischen menschlichen Schutzschilden. Wir sind es, die diese Schutzschilde achten, nicht sie. Kriegsrechtlich wäre es zulässig, ein Wohnhaus oder Krankenhaus hochzujagen mit all den unschuldigen Opfern, wenn dort ein militärischer Stützpunkt eingerichtet ist, der mit unseren tollen Fotoknipsflugzeugen ausfindig gemacht worden ist.
Wird aber nicht gemacht oder nur selten und dann mit großer Presse und Aufarbeitung. Durchaus ein zivilisatorischer Fortschritt.
Aber dass man deshalb Bodentruppen in Erwägung zieht, um gezielt Terrorkämpfer getrennt von Unbeteiligten zu treffen, und damit die eigenen Soldaten opfert, das ist schon sehr westlich gedacht.
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dr. w,
Montag, 7. Dezember 2015, 22:40
+1
Da befinden sich welche erkennbar in einem totalen Krieg und dabei hilft es, dass das Konzept der Zivilperson unbekannt ist oder zumindest nicht angenommen wird.
Gegen solche Krieger kann nur extralegal, oder wie dies hier genannt werden soll, gewonnen werden.
Verwaltet werden kann sozusagen auf israelische Art und Weise, aber nicht gewonnen werden, verloren werden könnte auf zeitgenössisch-bundesdeutsche Art und Weise.
Gegen solche Krieger kann nur extralegal, oder wie dies hier genannt werden soll, gewonnen werden.
Verwaltet werden kann sozusagen auf israelische Art und Weise, aber nicht gewonnen werden, verloren werden könnte auf zeitgenössisch-bundesdeutsche Art und Weise.
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der imperialist,
Montag, 7. Dezember 2015, 22:50
Nee das muss man nicht immer so theoretisch sehen und was ist jetzt Gesetz und so und immer ihr Unwohlsein gegen den Islam hübsch verpacken und uns gefällig formuliert unterzujubeln. Du musst die IS-Kämpfer ausschalten, kampfunfähig machen. Das geht aus der Luft nicht. Sonst hätte es ja schon klappen müssen oder nicht. Deutschland wurde ja kurz und klein gebombt, Zivilbevölkerung gab es nicht und trotzdem brauchte es Bodentruppen. Du musst denen vom IS schon die Beine und die Hände wegschießen. Noch lassen sich Kriege in der Fläche anders nicht gewinnen. Das Problem ist, wir haben noch keine Kampfroboter auf Joystick-Basis.
Deswegen stecken wir in einem moralischen Dilemma. Für einen richtigen Krieg mit Kampfroboter hätten man bald einmal eine schöne Mehrheit im Volk. Da wette ich drauf.
Deswegen stecken wir in einem moralischen Dilemma. Für einen richtigen Krieg mit Kampfroboter hätten man bald einmal eine schöne Mehrheit im Volk. Da wette ich drauf.
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dr. w,
Montag, 7. Dezember 2015, 23:07
@ Imperialist
Der Gag sozusagen besteht darin, dass der Islamische Staat, wenn er bezwungen werden will, "westliche" Normen in Frage stellt.
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der imperialist,
Dienstag, 8. Dezember 2015, 15:34
Nix Normen, Formvorschriften. Noch zwei, drei Anschläge mit steigenden Opferzahlen, und wir kämpfen. Oder wir erkennen den IS und sein Territorium als eigenständigen Staat durch die UNO an. Neueste Idee eine Freiwilligen-Armee aus syrischen Flüchtlingen. Zuerst kommen die und dann wir. Ich war ja im Irak 1991, Golf-Krieg. Vertrauen Sie mir, wir (der Westen) sind nicht wehrunfähig, weil uns die Normen die Waffen aus den Händen reißen. Da geht schon noch was.
Aber die Muslime hier, sind in Europa gut 20 Millionen oder mehr, unter Generalverdacht stellen geht nicht. Auch nicht durch andauerndes Wiederholen. Und den Koran kann man nicht missbrauchen. Missbrauchen kann man Menschen aus Fleisch und Blut und unter Umständen auch ein Huhn, aber nicht tote Buchstaben.
Die stehen nur so da.
Aber die Muslime hier, sind in Europa gut 20 Millionen oder mehr, unter Generalverdacht stellen geht nicht. Auch nicht durch andauerndes Wiederholen. Und den Koran kann man nicht missbrauchen. Missbrauchen kann man Menschen aus Fleisch und Blut und unter Umständen auch ein Huhn, aber nicht tote Buchstaben.
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