Mittwoch, 13. April 2016
Ende der Diplomatie
Gewöhnlich, also früher, wäre es so gelaufen, ein hoher Vertreter der Türkei, nicht der Boss selbst, äußert sich gegenüber der Bundesregierung besorgt über den Verfall des Niveaus im deutschen Fernsehen und über die Beleidigung, die auf das ganze türkische Volk durchgreift, die Kanzlerin gibt sich als Zuschauerin empört und erklärt sich als Kanzlerin für unzuständig. Alle verstehen, alle finden das Gedicht verabscheuungswürdig.

Aber die Kanzlerin ist zu weit gegangen.

Sie hat sich für Erdogan zur Ziege gemacht.

Journalisten schätzen es nicht, wenn die Macht erodiert. Ist der Herrscher nichts mehr wert, ist ihre Tätigkeit es auch nicht. Solange die Kanzlerin auf Kosten anderer ein freundliches Gesicht zeigt, ist ihr die Presse gewogen. Sobald sie etwas anderes hinhält, war es das.
Hofberichterstattung gern, aber nicht vom Gefängnishof.

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Das beweist doch,
dass die im letzten Absatz Gemeinten das haben - sofern männlich (oder nur so sozial konstruiert) - was ein Systemclown einem Potentaten scherz&schmerzhaft angedichtet hat: Schrumpelkl....

(Nicht mal tauglich für den Gefängnisduschraum)

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