Montag, 1. August 2016
Postbaptistisches Belastungssyndrom
Er lese, sagte der Papst, jeden Tag in der Zeitung von Gewalttaten durch katholisch getaufte Menschen, rede deshalb aber nicht von katholischer Gewaltkriminalität.

Nicht so eilig, Pontifex, hiergeblieben. Ein paar Kleinigkeiten wären da noch.
Klar, so eine Taufe kann traumatisieren. Berufen sich die katholischen Gewalttäter auf ihren Religionsgründer? Werden sie vielleicht sogar durch namhafte katholische Wortführer dazu angetrieben? Verspricht ihnen der Katholizismus dafür eine Belohnung? Werden sie im katholischen Milieu dafür gefeiert? Haben sie sich durch katholische Vorbilder leiten lassen? Haben sie mangelndes Unrechtsbewusstsein durch die katholische Schulung? Gelten Rechte eines anderen Menschen ohnehin nur dann, wenn er auch Katholik ist? Werden sie in der Beichte darüber informiert, dass sie einen göttlichen Willen vollziehen und nicht sie gemordet haben, sondern dass Gott getötet hat?

Ja?

Tja dann, Papsti, bist du der Boss eines gewaltkriminellen Katholizismus.

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Es ist Zeit zu gehen
Ich habe lange Zeit gezögert: Man ist halt so erzogen, man lebt in den Traditionen und den Werten, die Familie, das Umfeld war und ist katholisch. Außerdem war da immer der Gedanke, besser innerhalb einer Organisation Einfluss zu haben und etwas verändern zu können, als außen zu stehen und zuschauen zu müssen, wie etwas, was einem wertvoll ist, systematisch zerstört wird. Und ich wollte nicht von der Prantl-Prawda unfreiwillig mit dummlinken Motiven des Kirchenaustritts (Zölibat etc.) identifiziert werden, die bei mir in keinster Weise zutreffen. Aber jetzt erkenne ich: Es ist höchste Zeit zu gehen und diesen virulenten Wahnsinn nicht mehr mitzumachen. Denn Mitgliedschaft ist Billigung. Servus, Kirche! Wir sehen uns sicher noch mal wieder - aber zu einer anderen Zeit und mit einem anderen Personal.

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Auf Nimmerwiedersehen!
Die christlichen Kirchen haben sich längst in unerträglichem Maß politisch, ökonomisch und technokratisch von religiöser Moral entfernt und sich damit disqualifiziert, die Geschicke der Menschen bestimmen zu können!
Für eine vernünftige menschenfreundliche Moral braucht es keine Kirche!
Und für unser heutiges Leben braucht es auch keine Erzählungen, Legenden, Vermutungen oder Regeln, woraus die Religionen schöpfen.
Nur Verstand im Gehirn!

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Ob wohl auch der 'Alt-Papst',
Papa Ratzinger, derartige Schnellschüsse abgefeuert hätte? Ich kann es mir nicht vorstellen.

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