Dienstag, 15. August 2017
Schulzverzug
Man hätte gar nicht erwartet, von Schulz enttäuscht werden zu können, aber sogar das schafft er, nämlich dadurch, dass er aus seinem Absturz nach dem Schulz-Effekt nicht das Geringste gelernt hat, wie es aussieht.
Einen gewissen Machtinstinkt, einen Willen zum Gewinnen, hätte man ihm doch zugetraut. Wenn jemand Kanzler werden will, muss es ihn grämen, sagen zu müssen: na gut, Vizekanzler.
Oder nicht?
Entweder setzt er auf rotrotgrüngelb, dann könnte er Kanzler werden, oder er will von Merkel zum EU-Kommissionspräsident gemacht werden nach einem Zwischenspiel als loyaler Merkelminister.
Wollte er eine Wahl gewinnen, müsste er den Schöder machen. Er müsste die Wende einleiten, er müsste sagen, was schiefläuft in diesem Land. Was sollte ihn hindern? Die Wählerstimmen würden ihm zufliegen, er könnte die SPD-Führung aus den neu eintretenden Mitgliedern regenerieren.
Es würde doch genügen, so was vorzutäuschen. Würde nach der Wahl alles nicht so heiß gegessen, das weiß man doch.
Schulz hätte so eine Chance als einziger und nur ein Mal. Jetzt.
Er will aber nicht.
Dann eben nicht.

... comment

 
#
Schulz kämpft womöglich nur noch um die Bestandserhaltung i.p. SPD-Vorsitz, hat sich an den 25,7% von 2013 zu orientieren?

... link  


... comment
 
Shit happens
Es ist wirklich erstaunlich, wie wenig M.Schulz aus der Kandidatur macht. Ich hielt es für einen gelungenen Schachzug, als die SPD ihn zum Kanzlerkandidaten wählte: ein skrupelloser, mit allen Wassern gewaschener Berufspolitiker und der Metzgerhund-Mentalität, um diese lächerliche Rauten-Ikone anzugreifen und fertigzumachen.

Schade. Eine Chance vertan, M.Schulz. Ein seelenloser Parteibonze, der nur in starrer ideologischer Struktur gedeiht, in einer Umgebung von Leistung und Wettbewerb jedoch gnadenlos untergeht.

... link  


... comment