Mittwoch, 13. September 2017
Engagierte prominente Botschafter
tagesschauder, 11:43h
Eine kleine Logikhudelei; man hat doch gegen Trump nicht nur eingewendet, dass er ein ganz schlimmer Faschist ist, sondern überhaupt dass er als Fernsehpromi nicht den professionellen Politikern das Wasser reichen könne und nicht den Ansprüchen an ein Amt genüge, und das wäre so, wie wenn bei uns Dieter Bohlen oder die Geissens antreten würden.
Wenn Promis für politische Mandate ungeeignet sind, dann darf man von ihnen aber auch keine Statements einfordern, warum wir Merkel wiederwählen müssen oder warum es toll ist, dass wir so eine tolle Regierung haben. Entweder sind sie selbst befähigt, wie es in einer Demokratie dem Volk zukommt, oder sie haben keine Ahnung, dann müssen sie ruhig sein oder sich aufs Singen beschränken. Oder was sie dafür halten. Grönemeyer ist entweder potentieller politischer Mandatsträger, oder er weiß ja nicht, wovon er spricht. Wie ein Politiker.
Die Botschaft der Promis lautet aber im Subtext: Die Politik geht euch nichts an!
Wenn Promis für politische Mandate ungeeignet sind, dann darf man von ihnen aber auch keine Statements einfordern, warum wir Merkel wiederwählen müssen oder warum es toll ist, dass wir so eine tolle Regierung haben. Entweder sind sie selbst befähigt, wie es in einer Demokratie dem Volk zukommt, oder sie haben keine Ahnung, dann müssen sie ruhig sein oder sich aufs Singen beschränken. Oder was sie dafür halten. Grönemeyer ist entweder potentieller politischer Mandatsträger, oder er weiß ja nicht, wovon er spricht. Wie ein Politiker.
Die Botschaft der Promis lautet aber im Subtext: Die Politik geht euch nichts an!
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dr. w,
Mittwoch, 13. September 2017, 12:57
+1
Die hier gemeinte Logik der Standardpresse und Politik geht in etwa so :
Donald J. Trump ist als Promi für sein Amt ungeeignet, denn er kann nicht so klar und vor allem auch gut und richtig handeln wie erfahrene politische Kräfte wie bspw. Hillary R. Clinton, Gabriel, Merkel oder Steinmeier.
Als Promi wäre er aber als Meinungsträger wiederum geeignet (wenn er von der Standardpresse und Politik als geeignet eingeschätzte politische Meinung verbreitet).
--
Soll heißen :
Der (Promi-)Kritiker darf unter Umständen kritisieren, aber kein Amt anstreben.
So ist der medial-politische Deal.
MFG
Dr. W
PS:
"Henk" macht insofern alles richtig, er kritisiert, hat im Kern auch angepasste Meinung, deckt aber das Spektrum der vernünftigen politischen Meinung recht gut ab, ist ja auch eingekauft und verschwindet sinnhafterweise hinter einer sogenannten Bezahlschranke, was er wiederum im Systemsinne sozusagen gut findet - es wäre aber sofort aus mit ihm, wenn er nur Bürgermeister werden möchte :
-> https://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article168444507/Mein-neues-Leben-hinter-der-Bezahlschranke.html
Donald J. Trump ist als Promi für sein Amt ungeeignet, denn er kann nicht so klar und vor allem auch gut und richtig handeln wie erfahrene politische Kräfte wie bspw. Hillary R. Clinton, Gabriel, Merkel oder Steinmeier.
Als Promi wäre er aber als Meinungsträger wiederum geeignet (wenn er von der Standardpresse und Politik als geeignet eingeschätzte politische Meinung verbreitet).
--
Soll heißen :
Der (Promi-)Kritiker darf unter Umständen kritisieren, aber kein Amt anstreben.
So ist der medial-politische Deal.
MFG
Dr. W
PS:
"Henk" macht insofern alles richtig, er kritisiert, hat im Kern auch angepasste Meinung, deckt aber das Spektrum der vernünftigen politischen Meinung recht gut ab, ist ja auch eingekauft und verschwindet sinnhafterweise hinter einer sogenannten Bezahlschranke, was er wiederum im Systemsinne sozusagen gut findet - es wäre aber sofort aus mit ihm, wenn er nur Bürgermeister werden möchte :
-> https://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article168444507/Mein-neues-Leben-hinter-der-Bezahlschranke.html
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