Samstag, 13. Januar 2018
Die Ideologiefalle
tagesschauder, 11:42h
Die Presse beschäftigt sich vorzugsweise damit, was die SPD hat durchsetzen können oder was nicht. Eine CDU-Perspektive ist der Presse sowieso nicht zuzumuten und wäre auch kaum darstellbar, was soll das sein. Merkel hat gewonnen, indem es so dargestellt wird, dass sie oder die CDU es sei, von der etwas ausgehandelt werde.
Für die linke SPD-Basis ist es aber schlimm. Die glaubt den ideologischen Kram ja wirklich und fühlt sich verraten oder wenigstens die Ideale zu wenig berücksichtigt.
Immer steht den Idealen irgendwas im Wege.
Wir haben es mit zwei Diskrepanzen zu tun, einerseits erleben die Leute wie zu DDR-Zeiten den täglichen Widerspruch der Realität zu der plakatierten Wahrheit, was eine permanente Beleidigung bedeutet, andererseits sind nicht einmal mehr die Ideologen zufrieden, weil sie ihre Ideologie nicht rein gehalten sehen, wie das in der Opposition möglich gewesen wäre. Ein großer Gerechtigkeitswurf hätte sie milde gestimmt, aber den kann es nicht geben.
Beide Diskrepanzen heben sich aber nicht etwa gegenseitig auf, sie kumulieren. Ginge es um politische Prinzipien, könnten Kompromisse den Mehrheitsverhältnissen entsprechen, das würde eher akzeptiert als die herrschaftliche Behandlung, als die das Regierungshandeln empfunden wird – übrigens auch von denen, die das so wollen.
Zusammenfassend kann gesagt werden: Wer glaubt, Themen zu setzen, wer meint, die richtigen Themen noch besser setzen zu müssen oder die Themen noch besser vermitteln zu sollen, ist ein Ideologe und kein Staatsmann und sollte nicht gewählt werden.
Für die linke SPD-Basis ist es aber schlimm. Die glaubt den ideologischen Kram ja wirklich und fühlt sich verraten oder wenigstens die Ideale zu wenig berücksichtigt.
Immer steht den Idealen irgendwas im Wege.
Wir haben es mit zwei Diskrepanzen zu tun, einerseits erleben die Leute wie zu DDR-Zeiten den täglichen Widerspruch der Realität zu der plakatierten Wahrheit, was eine permanente Beleidigung bedeutet, andererseits sind nicht einmal mehr die Ideologen zufrieden, weil sie ihre Ideologie nicht rein gehalten sehen, wie das in der Opposition möglich gewesen wäre. Ein großer Gerechtigkeitswurf hätte sie milde gestimmt, aber den kann es nicht geben.
Beide Diskrepanzen heben sich aber nicht etwa gegenseitig auf, sie kumulieren. Ginge es um politische Prinzipien, könnten Kompromisse den Mehrheitsverhältnissen entsprechen, das würde eher akzeptiert als die herrschaftliche Behandlung, als die das Regierungshandeln empfunden wird – übrigens auch von denen, die das so wollen.
Zusammenfassend kann gesagt werden: Wer glaubt, Themen zu setzen, wer meint, die richtigen Themen noch besser setzen zu müssen oder die Themen noch besser vermitteln zu sollen, ist ein Ideologe und kein Staatsmann und sollte nicht gewählt werden.
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