Dienstag, 5. Juli 2022
Nun offiziell: gleichgeschaltet
Ab heute darf man 'inhaltlich gleichgeschaltet' sagen, sogar in Bezug auf unsere Zeitungen.
Im Frühstücksradio geht es zunächst um die Lokalzeitungen in den USA, sind weg und das ist ungünstig für die Demokratie, und wie es bei uns sei, fragt die Moderatorin den Experten. Da gäbe es noch überall Zeitungen, aber auch Krise, zu wenig in Innovation, Verlage haben Titel zugekauft, um gegenzufinanzieren, lokale Ausgaben seien eingestellt oder ''inhaltlich gleichgeschaltet? worden.
Tatsächlich.
Auch beim Nachhören im Internet. Inhaltlich gleichgeschaltet.
Ob das jetzt auch eine Gefahr für die Demokratie sei, sagt er nicht, ist vermutlich keine, die haben ja alle Haltung.

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Ein Grund für die gemeinte "Gleichschaltung" besteht darin, dass (nicht nur) bundesdeutsche Medien auf ihr Auslands-Korrespondententum aus Kostengründen teils oder sehr weitgehend verzichtet haben und stattdessen Verträge mit Nachrichtenagenturen abgeschlossen haben, die, was die Kostenseite betrifft, sehr günstig waren, aber diese bundesdeutschen Medien auch verpflichtet haben Auslandsnachrichten dieser Nachrichtenagenturen zu veröffentlichen, wobei ihnen nur erlaubt ist kleine Änderungen vorzunehmen.

Diese "Nachrichtenagenturen" liefern leider, wenig verschlüsselt auch Kommentar mit, womöglich leidet jedes ehemalige Print-Medium in der BRD genau so.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Webbaer

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Es fehlt mir und der Demokratie
ein Peter Scholl-Latour, ein Gerd Ruge, sogar ein Klaus Bednarz und ein Robert Hetkämper. Alle waren sie in erster Linie dem Journalismus verpflichtet und nicht der Politik.

Auch würde ein Dr. W. als Journalist dem Lande gut zu Gesicht stehen, schon aufgrund seiner profunden Sachkenntnisse. Aber solange er hier kommentiert, ist`s gut.

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Was
wären wir ohne Kommentatorenfreund 'libkon' ?
Aber mal ganz im Ernst, hören Sie damit auf Dr. W zu loben, ja, wir beide und die anderen hier sind gut, aber dies muss sich nicht ständig gesagt werden, danke.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. W

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DPA, AP und Reuters gibt's schon lange
Artikel wurden schon immer übernommen und auch deutlich gekennzeichnet. Solche Artikel waren ggf. in allen Medien gleich. Artikel ohne derartige Kennzeichnung stammten vom Medium selbst. Die Zeitungen, die jetzt zur HNA gehören, waren natürlich ein Mal unabhängig, nach der Übernahme dann gleichgeschaltet. Dann gibt es noch die "Gruppen".
Die Bild schrieb meist recht selbstständig und macht das immer noch. Die "Haltung" ist allerdings gleich.

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Es gibt da seit einiger Zeit Verträge, soweit ich korrekt informiert bin, die Zeitungen verpflichten (gar indirekt kommentierte) Berichterstattung der Agenturen (nur mit kleinen Änderungen, je nach Ausrichtung des Blatts) zu veröffentlichen, vielleicht können Sie diese Angabe prüfen, Herr Dagobert?

MFG
Dr. W

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Tut mir leid
Bin kein Journo oder Insider. Die Presseagenturen streben nach Profit. Vermutlich bestehen sie nicht auf Publikation gekaufter Inhalte. Eindeutig gekennzeichnete Artikel sollten wohl nur begrenzt verändert werden.
Herr Zeller war mal Chefredakteur, allerdings bei "Pardon".

https://de.wikipedia.org/wiki/Nachrichten-_und_Presseagentur

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"Zellie" ist nicht so-o clever, Dr. W "mag" sine Arbeit seinerzeit für das sog. "Neue Deutschland", so in etwa:
-> Bernd Zeller, Kolumnist der Rubrik Flattersatz [Quelle]

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