Mittwoch, 12. Oktober 2022
Machtmedien
Die Politikkrise rührt, wie wir hier öfters dargestellt haben, zentral und essentiell von der mediengesteuerten Informationsgesellschaft.

Wäre es da nicht besser gewesen, wenn die tauglichen Journalisten, die in den letzten Jahren die seriösen einflussreichen Medien verlassen haben und nun vielleicht ein paar erfolgreiche alternative Medien machen, erfolgreich für alternative Verhältnisse, wenn die da geblieben wären, bei Focus, Süddeutscher, Wirtschaftswoche, Spiegel, auch Titanic/Eulenspiegel, hätten die da nicht mehr bewirken können?
Sehr hypothetisch gefragt, aber die sehr hypothetische Antwort ist nein, da hätten sie gar nichts bewirken können. Außer sich einen wirtschaftsministeriumsmäßigen Tinnitus zuziehen.
Schlimmer als die Umstände, unter denen man weitergearbeitet hätte, wäre die Vorstellung, für ein Publikum zu arbeiten, dass diese Produkte so will, wie sie sind.

Ob jetzt in den Hauptredaktionen noch der eine oder andere sitzt, der auf die Möglichkeit zur Rückkehr aus der inneren Emigration wartet, kann so was von dahingestellt bleiben.

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Populistische Journalisten
Der Begriff Populismus gehört eigentlich zu den Machern der Politik. In Zeiten der verbalen Rundumschläge geht die ursprüngliche Bedeutung beinahe verloren. Der wirklich populistische Journalist würde sich ausschließlich am Leser orientieren und das schreiben, was der Konsument will. Das muss kein guter Journalismus sein. Es ist der Journalismus der größten Auflage, der dem Verleger das meiste Geld bringt. Dem gegenüber steht der Überzeugungsjournalismus und der Lobbyjournalismus. Letzterer bedient die Politik oder treibt sie im Interesse Dritter.

Den Populismus fand ich in der Wikipedia unter "Julian Reichelt".

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Am Leser orientierter Journalismus wäre demzufolge "populistisch" (in neuer Bedeutung womöglich) und sog. Haltungsjournalismus, hier geht es um die Haltung der Inhaber der Verlage (weniger um die der Journalisten), wäre dann was? - Elitistisch?
(Der Elitismus gilt ja als Antonym des Populismus.)

Julian Reichelt, der sich wohl ein wenig an Tucker Carlson orientiert, ist witzig; zugestimmt werden kann und muss ja auch nicht immer, aber sein Angebot ist erfrischend.
Die Frage ist nur, wann er abgeschaltet wird von den Unternehmen der sog. Social Media.
Ist er bereits "demonetarisiert"?

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Ja, genau, was machen eigentlich die 'tauglichen Journalisten', die ihre Verlage nicht verlassen haben, wie geht es denen so, auch ihrem Gewissen?

Amüsant auch der Hinweis darauf, dass ein Publikum so will.

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Mein Vertrauen in
Journalisten hält sich in engen Grenzen, analog zu den Corona Ärzten, Politikern und "Wissenschaftlern"...

Sie haben alle die Eigenschaft zu singen:"wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Daher habe ich ein Probeabo mit einer großen Zeitung abgeschlossen füe einige Wochen, um zu sehen, WIE parteilich sie (geworden) ist - um sie dann zu kündigen. Ich beziehe meine Infos aus diversen Quellen auf Deutsch und Englisch. Internetradio ist da auch sehr hilfreich.

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