Samstag, 20. Februar 2021
Ungleiche Opfer
Ein Blogger hat einige Male dargestellt, dass im Zweiten Weltkrieg die Männer in seiner Familie gezwungenermaßen in den Kriegsdienst mussten und umkamen, ohne dass man sie als Opfer betrachtet, wie es mit anderen geschieht.

Dies scheint zwei Gründe zu haben.

Der eine liegt im Wesen des Krieges; was ihnen widerfahren ist, war das, wozu sie eingesetzt wurden, nur hätte es eben der anderen Seite geschehen sollen. Dort wurden die genauso verheizt, propagandistisch haben sie aber das Vaterland verteidigt. Die Juden waren komplett wehrlos.

Eine jüdische Dichterin schrieb in einem Gedicht nach dem Kriegsende, was ist das für ein Land, wo die Mädchen nicht die Soldaten lieben. Interessanter Aspekt; sie haben nicht verteidigt, sondern angegriffen und auch gegen Wehrlose gekämpft, wurden missbraucht, wurden nicht gefragt, haben nur gedient, alternativlos, aber keiner guten Sache.

Der zweite Grund ist: weil sie den Krieg verloren haben. Damit stehen sie für die heutige Jugend noch unter den Kolonialisatoren, von denen man sich distanzieren kann mittels Herablassung, man zeigt den Kolonisierten die Überlegenheit des schlechten Gewissens.

Der Zweite Weltkrieg, Drittes Reich, das wäre eine echte Gewissensbelastung.

Geht nicht, man kämpft lieber gegen den politischen Gegner.

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