Donnerstag, 1. März 2018
Über Gebühr
Der öffentlich-rechtliche Bezahlfunk fängt an, sich durch den Versuch der Rechtfertigung seiner Existenz immerhin infragezustellen.
Man wäre schon zufrieden, wenn man sagen könnte, das Senden von Programm ist immer noch das beste, was diese Anstalten tun. Aber das ist doch nur ein geringes Segment, wofür das Geld ausgegeben und erhoben wird. Überbezahlte Intendanten und Abteilungsleiter sind ihr Geld nicht wert, zumal es unser Geld ist, das sie nicht wert sind.
Und das ist das eigentliche Problem: Gefallen wollen die Programmbosse und Journalistendarsteller den Herrschenden und nicht den Bezahlern, die doch ihre Bosse sein müssten.
Solange die Fernsehmacher ihre Verpflichtung den Parteien gegenüber ausüben und nicht den Zuschauern, sollen sie sich wenigstens nicht wundern, wenn die Zuschauer ausbleiben.
Die Inkompetenz zeigt sich darin, dass sie sich wundern.

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Mittwoch, 28. Februar 2018
Ruhm und Frauen
Da hat ein als Insider vorgestellter Enthüller enthüllt, dass es Donald Trump um Ruhm und Frauen geht.
Da ist man entsetzt, denn wir sind es gewöhnt, dass es um Gerechtigkeit zu gehen hat und dass die Politiker mit Gerechtigkeit reich geworden sind.
Das Streben nach Ruhm und Frauen kann ins Ungesunde abgleiten, aber erst einmal ist es ziemlich gesund. Wenn man Menschliches überhaupt so ansehen mag. Was in Ordnung ist, die Tiere sehen sich selbst auch als okay an.
Aber auch politisch ist es in Ordnung. Ruhm muss man sich verdienen. Die Frauen ebenso, man ist in einer guten Position, um sie zu werben, wenn man etwas zu bieten hat.
Frauen, die sich von Ruhm beeindrucken lassen, geben den Anreiz, solchen zu erstreben und dafür etwas zu leisten.
Sozialistische Funktionäre erlangen die Frauen mittels Machtposition.

Manuela Schwesig zum Beispiel gab in der Presse an, es gehe ihr darum, die Welt besser zu machen. Schöner wäre, sie hätte Ruhm und Männer als Anreiz. Wenn sie die Welt besser machen will, soll sie zur Müllabfuhr gehen, die machen die Welt besser, nicht die SPD-Politiker.

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Dienstag, 27. Februar 2018
Menschenspiel
Man dürfe nun nicht Menschen gegen Menschen ausspielen, linkselt es bezüglich der Essener Tafel. Nicht Deutsche gegen Migranten, also Menschen gegen Menschen.
Vielleicht ist nicht auf den ersten Blick offenkundig, was daran falsch sein soll. Es ist nicht, dass es bei den Deutschen auch zu fünfundsiebzig Prozent Migranten sind.
Es ist, dass genau das getan wird, Menschen gegen Menschen auszuspielen, wenn man das multiethnische Experiment mit den zu erwartenden Verwerfungen betreibt. Die Rücksichtsloseren setzen sich durch, zuerst bei der Essenausgabe der Tafel. Wenn man dagegen nichts tut, macht man genau das, was man moralisch gekrümmt zum Vorwurf macht.

Aber der Tafelbetreiber hat wirklich etwas Falsches gemacht. Er hat nach Verwaltungsart einen Aufnahmestopp verhängt. Richtigerweise müssten er, seine Leute und die Ordnungsorgane gegen den sich rücksichtslos verhaltenden den Zutritt verwehren.
Na das erst.

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Montag, 26. Februar 2018
Kabinettigkeiten
Regionalität sollte gar kein Thema sein, und es wäre auch kaum aufgefallen, wenn es nicht nun mal vermeldet worden wäre, in Merkels Kabinett ist sonst niemand Ostdeutsches. Da doch immer auf Proportionalität Wert gelegt wurde, bislang, nehmen wir uns des Themas mal an.
Es kann daran liegen, dass Merkel das vernachlässigt, was den geringsten Ärger macht. Das wäre eine Erklärung, aber die emotional leichteste, weshalb wir uns damit nicht zufriedengeben.
Es kann nämlich auch direkte Absicht sein, keinen Ostdeutschen zu haben, Sachsen vielleicht, irgend so was individuell-identitäres, mit Bezug zu DDR und friedlicher Revolution, mit Kenntnis von Diktatur und ihren Funktionszusammenhängen. Soll sich da jemand an Honecker und Mielke erinnert fühlen, gar an die unverbrüchliche Freundschaft zur ruhmreichen Union?
Selbst wenn der Minister selbst gar keinen Bezug zur Realität hätte, eine Verbindung zu Menschen und Gegenden aus der Echtheitszone wäre gefährlich genug. Einer, der im Wahlkreis gesagt kriegt, es reicht.
Nein, nicht mit Merkel zu machen. Westliche Mitläufer und Mitmacher werden gebraucht, und die hat sie.

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Sonntag, 25. Februar 2018
Gehobelt
Dass ein Merkel-Kritiker Minister werden soll, geht durch die Kommentarspalten, das ist wie früher die Kreml-Astrologie, nur ohne Versuch, daraus ein Horoskop zu machen. Informativ daran ist nur, dass das Wort Merkel-Kritiker verwendet werden darf. Kann sich jemand an eine Kritik erinnern? Was sagt der, wofür steht der? Ja klar, aber wofür noch?
Bisher war er Finanzstaatssekretär, jetzt soll er Gesundheitler werden, ist das überhaupt eine Beförderung, vom Posten abgesehen, oder eher ein Unschädlichmachen?
Wenn er ein Hoffnungsträger wäre, hätte er dieses Angebot zurückgewiesen.

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Samstag, 24. Februar 2018
Das große Essen
Die Sache mit der Essener Tafel zeigt, wie routiniert die Rassismusraserei funktioniert, ohne Ansehen der Person und der Gründe, die darf es nicht geben. Es muss ein Exempel statuiert werden, generalpräventiv. Es kann erwartet werden, dass der Essener Tafelbetreiber zum Aufhören überredet werden wird.
Wer mit Rassismus ankommt, will nicht etwa den Überbringer der schlechten Nachricht ins Unrecht setzen. Sondern den Empfänger. Es geht um Dominanz der Informationslage. Solange das Thema Rassismus bei der Tafel ist, verliert der Tafelrassist. Sollte, was unbedingt zu verhindern wäre, das Thema die Flüchtlingspolitik und die Verlogenheit des Multikultikultes werden, stünde die Klassenmoral im Unrecht.
Wer sich selbst ein Bild machen möchte, braucht nur zu gucken, wie rassisch deutsch die Tafelnden sind.

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Freitag, 23. Februar 2018
Elitäre SPD
Ein SPD-Mitgliedervotum gab es schon 2013, Sigmar Gabriel wurde von einer heutejournal-Moderatorin dazu vernommen, ob das demokratisch sauber sei, was ihn etwas ungehalten machte.
Größeren Unmut hat die Abstimmung nicht ausgelöst, sie war als parteiinterne Angelegenheit angesehen worden.
Es ist auch vertretbar, wenn eine Partei über den Abschluss eines Vertrages abstimmen lässt, das ist kein Teil-Volksbegehren in der Art, dass selektiert wird, wer eine staatspolitische Entscheidung treffen darf.
Nicht nur, weil diesmal die Chance besteht, dass die Befragung etwas bewirken kann, wird die Demokratiefrage stärker debattiert. Es ist wohl eher so, dass die Erosion von Rechtsstaat und Demokratie das Symptom auslösen, in der Abstimmung einen undemokratischen Akt zu sehen. Wir können nicht mitbestimmen, das ist der vorherrschende Zustand, der sich hier am konkreten Objekt ausdrückt.
Wenn schon die Wahlen nichts ändern und noch weitere fünf Prozent Umfrageverlust für die SPD, welchen Anteil hat man als Wähler und Bürger überhaupt noch an der Demokratie? Wenigstens hier ist die Partei mal eine Elite. Ob sie diese Verantwortung ausfüllt, braucht wohl nicht abgewartet zu werden.

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Donnerstag, 22. Februar 2018
Waffengang
Trump hat das Schlimmstmögliche gesagt: Lehrer sollen Waffen tragen.
Die Presse freut sich nun auf die Beziehungstat eines Lehrers, ausgeführt mit seiner Schusswaffe.
Aber je nun, was einen Schwächling mit Schießeisen mental abhält, ist das Wissen um die Abwehrbereitschaft, und was ihn stoppen kann, ist die Abwehr.
Wer es vermag, alle Waffen gleichermaßen wegzuwünschen, soll sich bitte melden. Wer das nicht kann, soll die Frage beantworten, ob es richtig gewesen wäre, Brejvik nach dem ersten Schuss niederzustrecken.

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Mittwoch, 21. Februar 2018
Überraschende Satire
Wir vermelden gern, wenn die heute-Show einen guten Gag bringt, sogar einen zweiten. In Ordnung ging schon: Und wer finanziert die Sportkorruption? Einblendung der Logos von ARD, ZDF und Eurosport, und da ruft der Moderator: Pfui, Eurosport!
Ja, schön, Korruption auf den Punkt gebracht.
Aber noch besser: Welke sagt, ein Aschermittwochsredner hat türkische gemeinde, Kameltreiber und Kümmelhändler in einem Satz gesagt, jetzt könne sich doch jeder den Satz zusammenreimen.
Ja toller Gag, subtil und hinterrücks. Er geht davon aus, dass die Zuschauer das können. Und auch machen.
Das ist Satire.

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Dienstag, 20. Februar 2018
Feindbilddenken
Es ist bestimmt schon allen aufgefallen, es bleibt nicht unbemerkt, dass die Prediger der Offenheit und Toleranz selbst kein bisschen offen oder tolerant sind. Nicht einmal professionelle Vergeber wie die Kirchenleute, die den IS unter Generalabsolution stellen, geben sich im politischen Tagesgeschäft nachsichtig gegenüber der außerfilzischen Opposition.
Dabei wäre es ziemlich leicht, sich differenzierend und tolerant zu geben und vorzumachen, wie man sich den Umgang mit den Fremden wünscht.
Es ist sogar offenkundig unzweckmäßig, sich den politischen Gegnern gegenüber nicht integrativ zu verhalten, ihnen nicht mit der Bereitschaft zum Dialog zu begegnen und so weiter, man würde sie damit sehr schwächen, wenn sie so wären, wie man sie sich vorstellt, doch man geriert sich selbst als das, was man anderen unterstellt.
Dies scheint zwei Gründe zu haben, einmal auf struktureller Ebene der Filz, man kann keine Korruption für alle betreiben, aber dazu kommt auf individueller Ebene die Entlastung von der Schuld, so zu sein, wie man ist. Das, was man der Gegenseite zuschreibt, ist komplett das projizierte Eigene. Man braucht welche, die noch schlimmer sind. Man braucht Intolerante, Rassisten, Ausgrenzer, nicht nur als politisches Feindbild, sondern als persönlichen Kontrast zu sich.
Das ist magisches Denken, aber rationales haben wir nicht mehr.

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Montag, 19. Februar 2018
Im krassen Kampf
Hätte sich in der Sowjetunion oder der DDR eine Initiative gegründet, die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen eingesetzt hätte, was wäre im Arbeiterparadies geschehen? Sie wäre vernichtet worden. Weil es der Partei der Arbeiterklasse um die Partei ging und nicht um die Arbeiterklasse.

Wenn die organisierten Gutmenschen meinen, kritisieren zu müssen, dass eine Gruppe, Partei oder Strömung, der sie keine feministischen Anliegen zuschreiben, gegen Gewalt gegen Frauen demonstriert, dann wäre die schlüssige Reaktion: Na endlich merken sie es, hoffentlich bleiben sie bei dem Thema, wenn die Gewalt von jemand anderem ausgeht. Oder so. Was nicht geht: denen steht das Demonstrationsrecht nicht zu, Feminismus gibt es nur antirassistisch, also von uns bestimmt. Damit gibt man zu erkennen, dass man das Anliegen nie anders als machtpolitisch benutzt hat, es nie um das anliegen ging.
Erstaunlich, und man sollte nicht aufhören, es zu bemerken: wie offen sie sich zu erkennen geben.

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Sonntag, 18. Februar 2018
Das mit der Kirche
Es liegt wohl an der verschwundenen Bedeutung der Kirche, dass sich kaum jemand wundert, wenn es heißt, die Kirche wäre zeitgeistgemäß linksweltlich geworden, kein bisschen spirituell-religiös. Daran stört sich kaum noch jemand, man vermisst das Religiöse nicht. Hier wurde schon mehrfach dargelegt, dass die Entchristianisierung für den Anhänger der Aufklärung kein Grund zur Freude ist; die Aufklärung ist ohne Christentum nicht vorstellbar. Aber der Punkt, um den es hier geht, ist: falsch, die Kirche ist nicht zeitgeistig. Sie ist imperial, machtpolitisch unterwegs wie zu übelsten Zeiten. Die Abkehr vom Himmlischen ist nur ein Nebeneffekt. Die Geschäfte laufen bestens, man hat erkannt, wie die Verlinksung den Gewinn optimiert. Wenn Geld und Macht der Zeitgeist sind, dann ist das zeitgeistgemäß, aber Wölki, Strohm und Käßmann sind Priester der Unterwerfung. Die Kirche ist dabei, die letzte Tarnung aufzugeben.

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Samstag, 17. Februar 2018
Free Yücelly
Es ist sehr gesittet zu sagen, ein Journalist soll nicht wegen journalistischer Arbeit eingelocht sein, auch wenn er sich über uns und unser Land abfällig geäußert hat. Aber es ist nur normal zu sagen, na was Besseres als Deutschland hat er ja nun gefunden, oder hat er umgedacht, wenn wer nach der Haftentlassung sofort in das sich abschaffende Land fliegt. Hier sei ein Aspekt angeführt, mit dem wir wie üblich uns die Schuld geben. Was er da in der TAZ geschrieben hat, ist so dermaßen TAZ, dass es ihm gar nicht mehr zuzurechnen ist, das wollen die TAZ-Leser lesen, und das will das Establishment haben. Er muss ja auch von was leben, er liefert nach Bestellung. Kann man ihm das vorwerfen? Na ja gut, kann man, aber mehr noch uns, die wir uns das bieten lassen und die wir ein solches Establishment dulden.

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Freitag, 16. Februar 2018
Kommt darauf an, wie man zählt
DIE WeLT hat, dass gegen Christen weniger religiös-politische Straftaten begangen werden als gegen Juden und Muslime. „Demnach wurden 2017 im Rahmen des kriminalpolizeilichen Meldedienstes 1495 politisch motivierte Straftaten mit antisemitischem Hintergrund erfasst, 1069 mit islamfeindlichem Hintergrund und 127 mit christenfeindlichem Hintergrund. Insgesamt stehen damit 2564 Straftaten gegen Juden und Muslime 127 Straftaten gegen Christen gegenüber.“
Zuerst einmal, stehen die wirklich gegenüber?
Dann, bei muslimischem Terror heißt es immer, die meisten Opfer seien auch Muslime. Dann wäre schon ein Wort dazu fällig, ob eventuell manche Straftaten gegen Muslime vielleicht auch von den anderen Muslimen begangen wurden, das wäre interessant.
Und noch ein interessantes Detail, die Größe der Opfergruppe. Es gibt viel weniger Juden als Moslems, bei dem Ding zwischen diesen beiden Gruppen muss die eine aber sehr energisch vorgehen in dieser Unterzahl.
Und die Frage der Erhebung wird gleich ganz ausgespart – wie genau will man es eigentlich wissen, wenn ein alter oder neuer Jude kein Unrechtsbewusstsein hat bei Gewalt gegen christlich Ungläubige? Das kommt ja nur bei den neuen Juden vor, diese Zahlen könnten Vorurteile schüren.
Also, die Statistik sinkt weiter, auch im Ansehen.

Nachtrag: Wir sind auch gesunken, wir stören uns erst im Nachtrag daran, dass Straftaten gegen Personen als Straftaten gegen die Religion behandelt werden.

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