Montag, 26. Februar 2018
Kabinettigkeiten
Regionalität sollte gar kein Thema sein, und es wäre auch kaum aufgefallen, wenn es nicht nun mal vermeldet worden wäre, in Merkels Kabinett ist sonst niemand Ostdeutsches. Da doch immer auf Proportionalität Wert gelegt wurde, bislang, nehmen wir uns des Themas mal an.
Es kann daran liegen, dass Merkel das vernachlässigt, was den geringsten Ärger macht. Das wäre eine Erklärung, aber die emotional leichteste, weshalb wir uns damit nicht zufriedengeben.
Es kann nämlich auch direkte Absicht sein, keinen Ostdeutschen zu haben, Sachsen vielleicht, irgend so was individuell-identitäres, mit Bezug zu DDR und friedlicher Revolution, mit Kenntnis von Diktatur und ihren Funktionszusammenhängen. Soll sich da jemand an Honecker und Mielke erinnert fühlen, gar an die unverbrüchliche Freundschaft zur ruhmreichen Union?
Selbst wenn der Minister selbst gar keinen Bezug zur Realität hätte, eine Verbindung zu Menschen und Gegenden aus der Echtheitszone wäre gefährlich genug. Einer, der im Wahlkreis gesagt kriegt, es reicht.
Nein, nicht mit Merkel zu machen. Westliche Mitläufer und Mitmacher werden gebraucht, und die hat sie.

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Danke! Wieder eine feine Nuance beleuchtet!

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