Montag, 22. Juni 2015
Flüchtlingsdramaturgie
Man könnte sagen, die Kunstaktion mit den toten Flüchtlingen entbehre jeder künstlerischen Gestaltung, sei nicht ästhetisch bewertbar und deshalb nicht einmal Kitsch.
Aber Kunst soll aufrütteln und zum Nachdenken anregen, jedenfalls wenn sie sonst nichts leistet, und das hat diese Aktion getan.
Sie hat uns vor Augen geführt, wie die Flüchtlingsindustrie funktioniert. Die Flüchtlinge, zumal die toten, werden benutzt. Sie werden tatsächlich gebraucht. Als Sache, als Mittel.
Gute Laune ist garantiert, man fühlt sich besser als die anderen, viel besser als die Bundesregierung, man hat seinem Ersatzgewissen eine Ersatzbefriedigung verschafft.
Wer wirkliches Mitgefühl hätte, wäre nicht in der Lage zu dieser Veranstaltung.

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Legalität
Es gibt doch auch noch den juristischen Aspekt. Wieso darf eine öffentliche Grünfläche zerstört werden? Ach, ich vergaß, es ist ja für die gute Sache. Nicht Gesetze gelten, sondern das Empfinden.
Müßten die "Künstler" für den Schaden auch haften, wäre es mit der dargebotenen Kunst wohl schnell vorbei.

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Wohl eher
soll man denken, es wäre wegen einer guten Sache, doch der würde es ja nun gar nichts nützen. Es geht darum, dass man diese Fragen unterlässt.

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