Sonntag, 28. Juni 2015
Sonntagswelt
Man könnte es als Schritt in Richtung Glasnost deuten, wenn Stefan Aust in der Welt am Sonntag schreibt, wir befinden uns in einem Weltkrieg gegen den Terror. Wir wissen ja, was für einen Terror.
Er meint: „Kein aufgerüsteter deutscher Verfassungsschutz, keine Globalüberwachung durch die NSA, kein neues Sturmgewehr für die Bundeswehr wird diesen mörderischen Spuk aufhalten. Es ist die islamische Welt selber, die ihre wild gewordenen Glaubensgenossen aufhalten muss. Nur sie kann es, sie muss es. Da reichen rituelle Beileidsbekundungen anlässlich jeder neuen Mordtat nicht aus.“

Hört sich erst einmal so vernünftig an, dass mancher Leser anderer Zeitungen zur Schockprophylaxe die Füße hochlegen sollte.
Doch, leider, es ist eben doch nur Presse. Die Tendenz ist verharmlosend und Verantwortung negierend.

Denn: Die anderen sollen.

Das ist der deutsche Traum.
Die Frage, ob sie können und werden, ist bereits die abwegige, sie folgt der Logik "nicht unser Problem".
Das Sturmgewehr braucht jemanden, der es bedient. Der Verfassungsschutz mag gut ausgerüstet sein oder nicht, entscheidend ist der politische Wille derjenigen, denen er untersteht. Und die müssten ja gar nicht nach außerhalb, um wildgewordene Glaubensgenossen zu finden.
Da der Islamismus zu Deutschland gehört, wäre es nicht zu viel verlangt, sich an unsere politisch Verantwortlichen zu wenden, um Taten zu verlangen.
Aber das ist nichts für den Sonntag.

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+1
Dieselbe Stelle ist mir auch im Aufsatz aufgefallen...

Immerhin hat sich Stefan Aust über die Jahre ganz ordentlich entwickelt, wenn vglw. an seinen Müll von vor zwei, drei Jahrzehnten gedacht wird.
Ein Spätentwickler sozusagen, seine besten Leistungen wären im Post Mortem zu erwarten,
MFG
Dr. W

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Wenn es auffällt,
hat er es ja richtig gemacht.

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