Dienstag, 16. August 2016
Restjournalismus
Tagesschau.de bringt: „Angesichts von Erdogans ‚Säuberungen’ werden Zweifel an der Unabhängigkeit des Islamverbandes Ditib lauter. Er gilt als Sprachrohr Erdogans. Immer mehr Bundesländer wollen deshalb den Einfluss von Ditib in deutschen Klassenzimmern beschneiden.“
Der Artikel ist nicht falsch, aber ein Beispiel dafür, wie der Journalismus in den eigenen Kategorien gefangen ist.
„Ditib, der größte islamische Dachverband in Deutschland, wird oft für seine mangelnde Unabhängigkeit kritisiert. Er untersteht direkt der türkischen Religionsbehörde Diyanet. Diese ist dem türkischen Ministerpräsidenten unterstellt. Die Islamwissenschaftlerin Susanne Schröter sagt, ‚Ditib hat sich wiederholt als Sprachrohr der türkischen Regierung in Deutschland hervorgetan.“

Eine Sendung namens Tagesschau-nachgefragt wäre nötig, die sich um die wichtigen Anschlussfragen kümmern könnte. Die da wären:
Wer hatte eigentlich die Idee zum Islamunterricht von Ditib? Ist das Wort Sprachrohr nicht eine Verharmlosung? Sind das die Folgen der Toleranz? Hätte man sich denken können, dass politisch Einfluss genommen werden soll? Wie nennt man so etwas, vielleicht Landnahme?

Ein Journalismus, der dem Thema gewachsen wäre, existiert nicht mehr.

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Ein Journalismus, der dem Thema gewachsen wäre, existiert nicht mehr.
Hier schon, oder soll abgestritten werden, dass hier Tagesschreibertum vorliegt?

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Insgesamt und im übertragenden Sinne natürlich, wie eigentlich immer, alles korrekt angemerkt; das, was aus Sicht einiger zu D gehören soll, ist dabei es denjenigen zu besorgen, die das Maul nicht mehr aufkriegen, Segregation [1] wird die Folge sein.

MFG + schöne Woche noch,
Dr. W

[1]
Michel Thomas (a.k.a. Michel Houellebecq) liegt hier falsch, wenn er die I-misierung als total möglich erachtet und beschreibt und so Geld verdient.
Es wird zwingend zu einer Art Balkanisierung und Gazaisierung kommen.
Lustigerweise von sog. Ballungszentren, die große Städte, auch Hauptstädte, meinen, ausgehend.
Selbst der Schreiber dieser Zeilen hält die Abtrittsmatte am Hauseingang als möglichen Gebetsteppich vor, auch wenn er und sein Umfeld natürlich zuvor tendieren würden abzureisen.
Nach Ostdeutschland.
OK, nur ein Späßchen unter uns...

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