Samstag, 6. Januar 2018
Wendemanöver
Da wünscht Dobrindt also eine bürgerlich-konservative Wende, wenigstens hat er das Wort lanciert, vermutlich stellt er sich darunter vor, dass die Leute wieder mehr CSU wählen.
Das wird nicht reichen.
Weil wir keine funktionierenden Medien haben. Das sind die Institutionen, durch die die 68er marschiert sind. Auch in sämtlichen Parteien und Ämtern und Bildungseinrichtungen haben wir linksverdummte Waswerdenwoller. Das, was die anrichten, müsste aufgearbeitet werden. Nein, das verstellt nicht den Blick nach vorn, das ist nötig als Generalprävention. Es ist aufzuarbeiten, wie die Verdummung funktioniert hat. Die Wende muss eine Demokratisierung sein, was bedeutet, wir müssen darauf bestehen, dass unsere Politikkräfte Mandatsträger sind und nicht Herrscher, und wer von den Herrschaften sich anders aufführt, gehört öffentlich aufbereitet – doch welche Presse soll das machen? Wir haben nicht einmal einen Nachwuchs, weder in den Parteien noch in den Medien, der mit einem solchen Verständnis arbeiten würde. Der Journalismus ist von der Taz geprägt, und eine Anti-Taz haben wir nicht, schon gar keinen Anti-Spiegel oder eine Anti-Zeit, gemeint ist hier eine Karriereaussicht für Nachwüchslinge, die mit Qualität weiterkommen wollen.
Die bürgerlich-konservative Wende wird wohl an den Bürgern scheitern.

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Ja, genauso ist es!
Ich bin sicher, dass Dobrint ordentlich gestresst war, als er das gesagt hat.
Uns bleibt nur noch der Samisdat.

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Das offizielle Manifest der Wende
heute, mit gestrigem Datum, auf den Acta Diurna.

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Der Bürger hat Angst
Zum letzten Satz: Politik und Medien haben den Bürger perfekt eingeschüchtert, wenn er was zu verlieren hat, erst recht. Er hat also Angst:

"Wenn ein Mann mir versichert, er sei gegen Rassismus oder Sexismus oder Xenophobie oder Transphobie oder was auch immer gerade angesagt ist, dann ist alles, was ich sehe: Angst. Er hat Angst, seinen Job zu verlieren. Er hat Angst, seine Kunden zu verlieren. Er hat Angst, von der Schule geschmissen zu werden. Er hat Angst, von den Medien angeschwärzt zu werden. Er hat Angst, verklagt zu werden. Er hat Angst, sein Haus zu verlieren. Er hat Angst, seine Freundin oder Ehefrau zu verlieren. (…) Er kennt die Regeln und er hat gesehen, was mit denen passiert, die gegen sie verstoßen haben. Viele Männer haben Angst, die Gedanken auch nur zu denken, die zu den Worten führen könnten, die ihnen Ärger einbringen können" (Jack Donovan)

Etwas kommt noch dazu: Manche edlen Bürger haben doch ziemlich Lust auf Hass. Was ja eigentlich verboten ist. Aber manche darf man hassen, ja man muss manche hassen. Eben die oben erwähnten: Rassisten, Sexisten, Xenophobe und so weiter, wobei diese Einordnung nicht vom Bürger kommt, sondern eben von der Politik und den Medien. Der so gelenkte und erlaubte Hass hat mindestens zwei Funktionen: 1. Überdruckventil 2. Die politischen Gegner werden auch aus den Reihen des Volkes attackiert.

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Durchaus;
das "kein Hass!" ist lediglich Kanalisierung, herrschaftliche Steuerung von Hass.

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