Freitag, 30. Juli 2021
Deckkrise
Im DDR-Herbst 1989 war verblüffend zu erleben, weiviele alle schon dagegen waren und wer alles. Lange Zeit eben nur im Inneren, und das stimmte sogar meistens. Auch die Vorwendehälse lebten belastet unter dem System, auch für sie war die friedliche Revolution eine Befreiung.

Die Wunschperspektive war, weiter arbeiten zu können oder zu studieren, entlastet vom ideologischen Blödsinn.
Das ist der Hauptunterschied zum heutigen Zustand; es gibt nichts mehr zu arbeiten und zu studieren, die größere Hälfte arbeitet beim ideologischen Blödsinn. Das Interesse an einer demokratischen Wende ist demzufolge gering.
Man hat Blödsinn mitgemacht und sonst nicht viel getan. Bei der demokratischen Wende würde dem Mitgelaufenseinwerdenden das passieren, was man den Ossis angedichtet hat: sie verlieren ihre Identität.
Man braucht sich nicht zu wundern, dass jede andere Krise als die eigene Identitätskrise willkommengeheißen wird.

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So viele arbeiten eigentlich nicht beim Blödsinn
Die DDR kenne ich nur von außen. Merkel ist schon ein Bisschen typisch. Sie hat Physik studiert, aber wohl eher auf Unterhaltungsniveau. Experimentelle Physik ist oft eine Live Show. Einen Job hatte sie sicher. Andere kamen mit 2 Jacken zur Arbeit, eine wurde über den Stuhl gehangen und dann hatte man frei.

Jetzt haben die Studenten das Problem, dass sie eigentlich nicht gebraucht werden und dann irgendwie jobben müssen. Einige kommen in der Politik unter, aber so sehr viele Jobs sind das auch nicht. Die Medien beschäftigen heute eher weniger als früher. Die demografische Entwicklung ist allerdings günstig. Die ganzen Migranten sind keine Konkurrenz.

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DDR-typisch
@dagobert555

> Die DDR kenne ich nur von außen. Merkel ist schon ein Bisschen typisch. Sie hat Physik studiert, aber wohl eher auf Unterhaltungsniveau.

Wenn ich das richtig interpretiere, sehen Sie ein entsprechendes Studium in der DDR "auf Unterhaltungsniveau"?
Also ich habe in dem Land Mathematik studiert und kann das sicher nicht bestaetigen. Im Gegenteil empfand ich schon das Allgemeinbildungsniveau darin und in den Naturwissenschaften als um Einiges hoeher als in der BRD. Zumindest dem was ich ab Mitte der Neunzigerjahre im Westteil so vorfand. Wie sagte meine alte Lehrerin immer zum dreizehnten Jahr des Westabiturs: "Die brauchen noch ein Jahr fuer die Schauspielschule".

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