Sonntag, 20. Februar 2022
Martenstein beging zwei Übertretungen.
Dass die Identifikation mit den Juden als Opfer reichlich ungeschickt, aber nun gerade nicht antisemitisch ist, haben wir hier auch schon mehrfach dargestellt. Aber das war es nicht.
Das herrschende Milieu denkt andersherum. 'Wir sind gegen Antisemitismus' ist die Zutrittsparole, völlig inhaltsleer, aber mit der Schlussfolgerung, dass die anderen dann eben die Antisemiten sein müssen. Anfang und Ende der Debatte. Das ist die eine narzisstische Kränkung.
Die zweite ist, dass er schrieb, dieselben Leute fünden nichts dabei, Trump oder Gegenpartei mit Nationalsozialisten oder Hitler gleichzusetzen, und bemerkten den Selbstwiderspruch nicht einmal.
Das geht nun gar nicht. Der muss weg.
Und das ist er ja nun.

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Martenstein ist weg. Er kündigte.
Dass er bei dem linken "Schundblatt", wie Danisch schrieb, überhaupt so lange blieb, habe ich nicht verstanden. Aber er als selbständig denkender Intellektueller gehört da nicht (mehr) hin.

Mal so am Rande: Müsste es nicht statt "fünden" (...die meisten Leute fünden nichts dabei...) eher "fänden" im Text heíßen? Oder habe ich mich da "verlaufen"?

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Stimmt,
müsste oder dürfte fänden heißen, bringt aber weniger Aufmerksamkeit.

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;-))

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+1
Harald Martenstein (liberal, nett, konnte gut schreiben, äh, kann gut schreiben) war ja eher so eine Art Deckmantel für liberales Gedankengut, das dem "Tagesspiegel" wie übrigens auch "Der Zeit" lange Zeit zugesprochen worden ist, auch wenn in den letzten Jahren kaum vorhanden.

In gewisser Hinsicht hat er nun seine Schuldigkeit getan, er wird nicht mehr benötigt, das Deckmäntelchen also.
Ich selbst fünde mich nun ausgenutzt oder gar dem (begründeten) Verdacht ausgesetzt viele Jahre mitgedeckmantelt zu haben.

PS:

Zum 'Fünd-' und zum 'Finden' geht in der deutschen Sprache so einiges, vgl. u.a. so :

-> https://www.etymonline.com

-> https://woerterbuchnetz.de

Vgl. auch mit 'fundare', Im Latein.

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Auf seiner Homepage
kann man die letzten zwei Kolumnen noch mal nachlesen:

https://harald-martenstein.de/

Die ganz Schlimme, die gelöscht wurde und die Abschiedskolumne.

Hab ich gefünden!

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Das waren gleich zwei "Gute"
zum Einen: Dass Sie den Text gefünden haben und zum Anderen, dass Martenstein ein Güter war, oder so ähnlich. Aber wie sagte Günter (oder war es Gunther?) Matthes: "Die Leute verstehen keine Satire". Genau. Die aber mag Herr Zeller und zumindest auch ich. Und Sie wohl auch.

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Man kann es nur noch mit Humor ertragen.
Das ist traurig genug...

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+1
Das Statement des "Tagesspiegel" dazu ist hohl, vergleiche :

-> https://plus.tagesspiegel.de/meinung/stellungnahme-der-chefredaktion-zur-kolumne-uber-das-tragen-von-judensternen-auf-corona-demos-384475.html

Der "Tagesspiegel" meint wohl, dass der Martenstein-Text nicht ginge und weg musste.
Gründe wurden nicht angegeben, außer dass der Text nicht konvenierte.

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