Samstag, 5. Februar 2022
Verlierer gegen Verlierer
Wir können nicht sicher sagen, was nun die Kehrseite wovon ist, aber der hier häufig angesprochene illegitime Machtanspruch, das Übertreten der Grenzen der Mandate, das fehlende Selbstverständnis der Mandatsträger als solche, die Arroganz und ungebremste Anmaßung, all das ist verbunden damit, dass Leute, Bürger und Volk eben genau so entsprechen auf der anderen Seite, sie sind verängstigt, unterwürfig, beherrschbar, und dabei wollen sie auch noch auf der richtigen Seite stehen oder nicht den Falschen zugerechnet. So sagen sie nichts anderes als: Mit uns könnt ihr es machen!
Jüngstes und örtliches Beispiel: Pflegekräfte eines Klinikums schreiben aus naheliegenden Gründen einen offenen Brief, einen Bittbrief, ein Audienzgesuch, an die Klinikleitung, diese reagiert nicht. Weil sie es nicht nötig hat. Die größte Sorge der Unterschreiber ist, für rechtsextrem gehalten zu werden und dass die Gegenpartei irgendwie in Zusammenhang damit gebracht werden könnte.
So verliert man.
Es kann dahingestellt bleiben, ob das Verlieren anerzogen ist. Dem Anschein nach ja, so verliererhaft ist man von Natur aus eben auch wieder nicht.
Was die Mächtigen abhebt, ist indes auch nur die Attitüde; das sind auch Versager und Verlierer, aber sie haben die Position, in der sie es verhindern können, so gesehen und benannt zu werden.

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