Samstag, 5. Februar 2022
Verlierer gegen Verlierer
Wir können nicht sicher sagen, was nun die Kehrseite wovon ist, aber der hier häufig angesprochene illegitime Machtanspruch, das Übertreten der Grenzen der Mandate, das fehlende Selbstverständnis der Mandatsträger als solche, die Arroganz und ungebremste Anmaßung, all das ist verbunden damit, dass Leute, Bürger und Volk eben genau so entsprechen auf der anderen Seite, sie sind verängstigt, unterwürfig, beherrschbar, und dabei wollen sie auch noch auf der richtigen Seite stehen oder nicht den Falschen zugerechnet. So sagen sie nichts anderes als: Mit uns könnt ihr es machen!
Jüngstes und örtliches Beispiel: Pflegekräfte eines Klinikums schreiben aus naheliegenden Gründen einen offenen Brief, einen Bittbrief, ein Audienzgesuch, an die Klinikleitung, diese reagiert nicht. Weil sie es nicht nötig hat. Die größte Sorge der Unterschreiber ist, für rechtsextrem gehalten zu werden und dass die Gegenpartei irgendwie in Zusammenhang damit gebracht werden könnte.
So verliert man.
Es kann dahingestellt bleiben, ob das Verlieren anerzogen ist. Dem Anschein nach ja, so verliererhaft ist man von Natur aus eben auch wieder nicht.
Was die Mächtigen abhebt, ist indes auch nur die Attitüde; das sind auch Versager und Verlierer, aber sie haben die Position, in der sie es verhindern können, so gesehen und benannt zu werden.

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Nirgendwo mehr in Sicht: Unsere gute, alte Demokratie.
Danisch beklagt gerade (und schon vor 10 Jahren bereits), dass die (politischen) Parteien "dem schlecht organisierten Verbrechen zu(zu)ordne(n)" seien. Wenn ein Volk so ein hohes Maß an politischer Unreife an den Tag legt und diese Leute immer wieder auf ihren Posten bestätigt, dann machen die natürlich (das, was sie wollen). Simpel Wähler haben offensichtlich kaum die geistigen Kapazitäten, diesen Abbau der Demokratie zu durchschauen. Lieber folgen sie der Obrigkeit wie früher Papa und Mama, denn die wußten damals alles besser. Die westlich verweichlichte Gesellschaft scheint verloren. Schluss, aus. Ohne selbständig denkende und handelnde Bürger ist eine lebendige Demokratie nicht handlungsfähig. Was man jeden Tag beim "Tagesschauder" verfolgen kann.

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Merkwürdig, dass das Web hier nicht geholfen hat, sondern die medial-politische Lage zu verschlimmern scheint, die Unwissenheit der Menge sozusagen.

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Webmob
Es hat sich ein großer Mob entwickelt, der sich an Shitstürmen ergötzt. Die Amis sprechen auch von "rage culture". Gelyncht wird vorerst nur verbal.

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Lieber Dr. W.
genau dieselbe Frage stelle ich mir von Zeit zu Zeit auch: Warum können sich die Menschen, zumal sie doch, anders, als in der Vergangenheit ohne Internet, nun aber sehr wohl in der Lage sind, sich zu informieren. Glaubwürdige Quellen lernt man kennen und dann schätzen. Und das läßt mich, wie Sie, stutzen. Warum? Vielleicht stimmt ja die "im Raum stehende" These, dass ca. 20% bis 25% der Bevölkerung, egal in welcher Kultur, den Überblick und gewisse kognitive Fähigkeiten besitzen, und der Rest "vor sich hin lebt"?

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Keine Ahnung
, was da genau los ist, Ihr Verdacht kann vielleicht geteilt werden, ich war jedenfalls überrascht, dass es nach der breiten Einführung des Internets keine Art allgemeinen Bildungssprung gegeben hat.
Stattdessen konnten die bundesdeutschen Standardmedien recht weitgehend auf betreuenden Journalismus umstellen, auf die Trennung von Bericht und Kommentar zunehmend verzichten, insbesondere seit Merkel, ohne besondere Widerstände.
Die Cancel oder Mob Culture ist auch noch gekommen, pfui.

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Tamara Wernli ist rechtsextrem
Als Schweizerin hat sie keine Lust mehr auf Corona.

https://youtu.be/U3kpRXEvmIk

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Derartige Unverständigkeit:
Di[e] größte Sorge der Unterschreiber ist, für rechtsextrem gehalten zu werden und dass die Gegenpartei irgendwie in Zusammenhang damit gebracht werden könnte. [Einschätzung : der werte hiesige Inhaltegeber]
... leider heute bundesdeutsch weit verbreitet, der Rechtsextremismus-Vorhalt, der sehr oft unbegründet erfolgt, unbelegt bleibt und rein diffamatorisch ist, wird von vielen ga-anz ernst genommen, nicht empört als Diffamierung zurückgewiesen, sondern es wird in der Folge versucht zu zeigen, dass man eben doch nicht rechtsextrem sei.
Was Loser-Verhalten darstellt.

Der (unbegründete) Rechtsextremismus-Vorhalt wirkt ganz ähnlich wie das "Böser, bö-öser Hund!" beim besten Freund des Menschen, der dann nicht selten zu winseln anfängt und sich vielleicht sogar auf den Rücken legt.

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"Rechtsextremismus" wird in der BRD heutzutage sehr schnell (und vor allem auch: falsch) behauptet, bspw. wenn:
A) Regierungskritik, inkonvenierende, geübt wird, dann könnte den Staat delegitimierende Verfassungsfeindlichkeit vorliegen, ganz hauptsächlich "rechtsextremistische" allerdings, wie die Dienste meinen
B) die LGBT(X)-Geschichte oder der Feminismus als Ideologie abgelehnt werden
C) das, was aus Sicht einiger zu D gehören soll, abgelehnt wird, denn dann wäre angeblich die freie Religionsausübung angegriffen, im Sinne "rechten" Gedankenguts, "rechtsextremistischen" Gedankenguts (obwohl der Staat hier selbst massiv einschränkt, u.a. auch deswegen, damit Mord und Totschlag wie weitere Verbrechen des hier Gemeinten nicht (für alle klar ersichtlich) zur Ausübung gelangen)
D) der Volksbegriff genutzt wird, so in dem Sinne, dass es auch Deutsche geben darf
(Denn dies wäre "völkisch", korrekt wäre es Deutsche mit Personen mit bundesdeutschem Passbesitz gleichzusetzen.
Was Blödsinn ist und eigentlich auch jeder so weiß.)

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