Mittwoch, 1. Juni 2022
Ziel und Zweck
Ein Beispiel für die dramaturgische Betrachtung der Argumentationsvektoren.
Ein Olaf-Schoz-Satz, gehört im Frühstücksradio. Er zählt drei Krisen auf, die wir nur in den Griff kriegen, wenn wir als Gesellschaft solidarisch zusammenstehen.
Hört sich so banal an, dass es nicht falsch sein kann.
Hier sieht man aber, was Ziel und Zweck sind: solidarisch zusammenstehen als Gesellschaft. Der Argumentationsvektor zielt auf etwas, das mit Zusammenstehen der Gesellschaft umschrieben wird. Denkt er dabei an bestimmte Summen? Dies wäre die Anschlussfrage. Die aber kommt nicht auf, weil man irrig annimmt und so eingestimmt wurde, dass dann die Krisen in den Griff bekommen werden könnten. Die sind aber hier die Begründung für den Zweck, nicht der Zweck.
Man muss nur hinhören. Olaf Scholz sagt mehr, als man glaubt.

... comment

 
Das ist banal
Die "Krisen" sind politikgemacht und werden auch unterhalten. Waffenlieferungen an die Ukraine sorgen mit etwas Glück (für die Politiker?) für einen längeren Krieg gegen "Eurasien". Der Krieg betrifft jetzt uns alle, anders als frühere ähnliche Konflikte. Der Syrienkrieg wurde übrigens auch durch wechselnde Unterstützungen am Laufen gehalten, er sorgte für die nötigen Flüchtlinge.
Die Pandemien werden weiter entwickelt, die Klimaapokalypse ist ein sicherer Dauerbrenner. Klar, dass "wir" solidarisch sein müssen, das heißt so viel wie im Kollektiv gleichgeschaltet, zum Wohle des Regimes.

... link  

 
+1
Es gibt diese Krisen nicht bzw. sie sind aus Sicht nicht weniger als Problemlagen bzw. Anforderungslagen beherrschbar ohne dass sich das Gesellschaftssystem (oder gar die "Weltordnung", lol) ändern muss. [1]

"Corona" hat sich bspw. als minderschwere Epidemie herausgestellt, oder herauskristallisiert (am Anfang wusste hier niemand genau, ahnte nur), der partiell anthropogene Klimawandel lädt aus diesseitiger Sicht (eine fortschreitende terrestrische Erwärmung wird hier nicht abgestritten, sie könnte geringer ausfallen als von Wissenschaftlern, die manchmal kaum von Aktivisten zu unterscheiden sind, prädiktiert), spätere Generationen ein gerne auch multilaterale oder unilaterale (!) (vs. globale) Lösungen zu finden, bspw. im Sinne des sog. Geo-Engineerings, und der Ukraine-Krieg ist extra-gefährlich, wenn hier auf "unserer" Seite weiter eskaliert wird, Russen verstehen Spaß, aber kennen auch die Grenzen von Spaß.

(Die Idee, dass sie sich von der Ukraine einfach so besiegen lassen, Baerböckchen und andere meinen so, liegt also nicht auf der Hand.
KA, warum genau hier nicht mehr verhandelt wird.)

[1]
Verwendete Codes hier u.a. :
'Zeitenwende', 'neue Weltordnung', "Nichts wird mehr so sein wie vor X!", 'große Transformation (ohne "rote Linien", lol)' und die böse Frage "Kann die (liberale) Demokratie mit X fertig werden?" (so zunehmend in Medien (auch : in den bundesdeutschen) verstärkt journalistisch angefragt)

... link  


... comment
 
+1
Die sogenannte Solidarität ist ein Wort aus dem sozialistischen Meinungskampf, gemeint ist auch, dass da welche im politischen Kampf so eng beieinander stehen, dass sie von außen kaum mehr als Personen unterscheidbar sind, es ist kein Zufall, dass sich die bundesdeutsche Linksjugend 'solid' nennt.
Andere hantieren stattdessen mit dem Begriff 'Gemeinschaft', das Zusammensein meinend und das Mitgefühl.
Sog. solidarische Personen bilden, so die diesseitige Beobachtung, gerne Kollektive, die auch gegen andere gerichtet sein können, nicht selten sind.
(Böse formuliert ist der sog. schwarze Block sozusagen äußerst solidarisch, dort wird auf Plakaten der Begriff 'Solidarität' oft sichtbar.
Nichts gegen die Solidarność. >:-> )

... link  


... comment