Tagesschauder

Einer der vielen propagandataktischen Tricks, die mit dem Moralisieren einhergehen. Liegt darin, dass der Einwand dagegen einer in der Art ist: 'Moralisiere doch nicht!'
Aber das Moralisieren kommt, der Beobachtung nach ausschließlich, als Verdeckung einer Unfähigkeit, Wegleitung von einem Thema, auch Heuchelei. Man müsste also die Heuchelei monieren, die aber wäre konkret nachzuweisen. Die Unfähigkeit müsste genau dargestellt werden. Die Moralisierung ist gar nicht das Problem, es sind Heuchelei und Unfähigkeit. Aber die liegen auf einer anderen Ebene. Bleibt man auf der Ebene der Moralisierung, hat man nur das schwache Argument 'Ach immer dieses Moralisieren.'
Und damit ist man argumentativ unten und kann die Argumentation nicht gewinnen.

Keine Waffen in Krisengebiete! war mal eine moralische Forderung. So ähnlich auch: "Wenn ich keine Uniform und Gewehr trage, wird man mich nicht erschießen". Das Wort Frieden war unbegrenzt positiv besetzt. Wer ihn jetzt will, ist ein Kremlagent und Handlanger Putins. "Krieg ist Frieden" ist die neue Moral. Die Nazis hatten auch ihre Moral.

Moralisierung und Ideologisierung sind natürlich in Ordnung, die liberale Demokratie, aber auch die Kultur verlangt so.
Ohne Moralisierung und Ideologisierung geht es nicht.

Dr. Webbaer will einmal rustikal werden :

Schlecht ist nur debile ("schwache") und sittlich niedrig stehende Einordnung, nicht die diesbezügliche Einordnung selbst.

Dr. W ist immer entsetzt, wenn sich bspw. Kritiker der sog. Identitätspolitik darauf berufen, dass weder moralisiert, noch ideologisiert werden sollte.

Diese Identitätspolitik ist schweinisch und soll die Leutz gegeneinander aufbringen, ganz gezielt, auch damit so beschäftigte Agitatoren besseres persönliches Auskommen finden, sittlich niedrigst stehendes Schweinepack liegt vor!