Sonntag, 30. Oktober 2022
Unnachahmlich
Ein Beispiel für dysfunktionalen Protest ist mit einem örtlichen solchen gegeben; Handwerker machten einen Protest-Autokorso durch die Stadt, man demonstrierte und redete. Die Lokalpresse hielt sich mit Hasskommentaren zurück, aber framte: Blechschlange, Handwerker hupen gegen hohe Preise, kritisieren die aktuelle Politik. Schon das selbstgegebene Motto ''Ohne Handwerk wird es dunkel'' ist Zeitungsdeutsch.
Das zeigt, wie es nicht geht, weil man nicht Protestformen kopieren kann ohne die Vermittlung. Bei Klimaterroristen wird über das schlimme Klima berichtet, bei Handwerkerprotesten über Form ohne Inhalt, gerade so, als ob ein Zirkus durchgezogen wäre mit Tierschau.
Man kriegt vorgemacht, wie irgendwelche Aufmerksamkeitsdefizitäre ernstgenommen werden, dabei ist das im Ganzen eine Inszenierung. Man kann nicht Luisa Neubauer nachmachen und erwarten, die Medien würden das Pseudo-Ernstnehmen nachmachen.
Und überhaupt fangen alle erst zu demonstrieren an, wenn sie selbst betroffen sind, die Handwerker gehen nicht zur Demonstration der Pflegekräfte und die Pfleger nicht zu den Windkraftgegnern.
Wer zu wem geht, sind ver.di-Gewerkschafter zu Fridays for Future.
Dabei hätten die Handwerker die stärkste Position. Sie müssten sie zunächst einsetzen, um bei der örtlichen Presse was durchzudrücken.

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Rechtes Handwerk
Bestimmte Formen des Protestes sind eben nur noch den Linksgrünen vorbehalten.

Wenn sich beispielsweise Handwerker als Zeichen des Protestes im Berufsverkehr auf der Straße festkleben, so wie diese Klebekinder, dann würde aber was anderes in der Zeitung stehen:

'Nazi-Handwerker greifen unsere kritische Infrastruktur an! Die volle Härte des Rechtsstaates', usw usf.

Vielleicht findet man unter den Handwerkern noch jemanden, der eine Nähe zu irgendetwas hat.
Das wars dann.

Da gäbe es keinen Zweifel in der Hofpresse.

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