Donnerstag, 22. Juni 2017
Zwei Powerfrauen, eine mit Erfolg
Focus.de schreibt über zwei engagierte Powerfrauen, die einen liberalen Islam zeigen wollen: "Zwei engagierte Powerfrauen: Warum sind diese zwei engagierten Powerfrauen an ihren Glaubensbrüdern und –schwestern gescheitert? Hätten sie das nicht ahnen, gar wissen müssen, dass diese beiden Projekte an den Muslimen selbst scheitern? Sie haben es gewusst. Aber sie haben es trotzdem probiert, weil sie Überzeugungstäterinnen sind. Wer festgefahrene Strukturen verändern möchte, muss langen Atem haben und gegen Windmühlen kämpfen. Eine monoethische Religion ist auch nicht von heute auf morgen zu reformieren. In Deutschland ist diese Reform erst recht schwer, weil die muslimische Gemeinde in Deutschland einerseits sehr heterogen und andererseits sehr konservativ ist.“

Zur Hälfte stimmt das auch. So ein Quatschsatz, dass die Gemeinde einerseits heterogen und andererseits konservativ sei, lässt sich aufgrund des absurd widersprüchlichen Gehalts nicht einmal widerlegen.

Aber das Taqyyapresse-Ding ist, dass der wesentliche Unterschied zwischen beiden Powerfrauen überstrichen wird: Seyran Ates macht sich daran, eine Reform vorzunehmen, Lamya Kaddor spiegelt uns vor, es gäbe die islamische Liberalität bereits. Seyran Ates hat als Anwältin unter persönlichem Risiko türkische Frauen vertreten, gegen deren Männer und Familien, bis sie gezwungen war aufzuhören, ohne eine Solidaritätsbemerkung seitens ihrer Partei, der SPD, bekommen zu haben. Kaddor verkauft uns das Bild, das wir haben wollen – das in WDR-Sprech keine handwerklichen Mängel hat.
Die Erfolgreichere wird Kaddor sein.

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