Sonntag, 5. März 2023
Der Neue
Am Beispiel der Grünen in Thüringen: Neuer Landesvorsitzender, der auf den Kunden nachrückt, der sich ins Ministeramt gewanzt hat, ist ein 28-jähriger Soziologiestudent.
Die Grünen gehen dazu über, die Spitzenpolitiker schon vor dem Studienabbruch einzusetzen.
Nun waren wir alle mal 28 und fühlten uns damals alt, wir hatten den Durchblick und Elan für Großes. Wer uns für Größeres hält, dem hätten wir geglaubt.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben wir bloß nicht Soziologie studiert.

Nie und nimmer ist der durch Kompetenz an die Landesspitze gekommen, der ist auf keinen Fall einer, den das Volk als Hoffnungsträger ansehen würde, und das ist auch schon die ganze Qualifikation. Ein steuerbarer Emporkömmling, der es schneller schafft emporzukommen als die Parteigeneration vor ihm, die sich erst noch mit Bürgern, Volk und Realität herumschlagen musste. Er kommt nicht mal aus der Soziologie, sondern aus der Informationsgesellschaft. Die Infosphäre ist die Verschmelzung von Hof, Ideologie und Emotionalisierung, wer ihr angehört, entspringt ihr nicht.

Der weiß, was erwartet wird.
Vielleicht kennt er nicht einmal die, die es erwarten, es kommt auch gar nicht darauf an, ob der Oberste Genosse eine reale Person oder eine Personengruppe oder eine Künstliche Intelligentsia ist.
Und er ist eine Identifikationsfigur für die nächsten Hochkömmlinge.

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